Antrag - 2014/AN/0169

Beschlussvorschlag:  Der Oberbürgermeister wird beauftragt,

1. für das alternative Wohnprojekt Wie Was Wagen e.V. (i.G.) geeignete Flächen für einen dauerhaften Wohnstandort aufzuzeigen und für die beste Variante die planungsrechtlichen Voraussetzungen herzustellen. Dabei sind die infrastrukturellen Anforderungen der Ver- und Entsorgung mit Wasser, Strom und Abfall in Abstimmung mit dem Wohnprojekt zu gewährleisten.
2. dafür Sorge zu tragen, dass bis zur Festlegung / Vergabe einer geeigneten Fläche, das Wohnprojekt am jetzigen Standort, Satower Straße 55a, übergangsweise bestehen bleiben kann. Darüber ist bis 26.September zu informieren.

Die Bürgerschaft ist über die Ergebnisse der Prüfung und der Lösungsansätze laufend zu informieren

Sachverhalt: Bereits mit dem Beschluss der Bürgerschaft in Bebauungs-Planvorhaben u. a. den Bedarf an alternative Wohnprojekte zu beachten, hat sich die Hansestadt Rostock zu neuen Formen des Wohnens und Wohnprojekten bekannt. Diese Offenheit wurde nochmals in den am 05.12.2012 beschlossenen Leitlinien zur Stadtentwicklung (2012/BV/3678) bekräftigt und konkretisiert. Demnach „unterstützt [sie] die Interessenten bei der Suche nach geeigneten Grundstücken, bei den Ämterabstimmungen und bei der Öffentlichkeitsarbeit und begleitet die Projekte bis zur Umsetzungsphase.“ (S.34, Leitlinie VII Hansestadt und Seebad -  Verpflichtung zur Baukultur, VII.5 Den Wohnungsmarkt auf den demografischen Wandel ausrichten, IN Rostock 2025 Leitlinien zur Stadtentwicklung, 2013).

Das Wohnprojekt des Wie Was Wagen e.V. (i.G.) hat sich seit 2012 mit der Anmietung eines Teilgrundstücks in der Satower Straße 55a unter Zustimmung des Grundstückeigentümers etabliert. Aktuell ist das Mietverhältnis auf den 30.09.2014 befristet, da keine baurechtlich sichere Situation vorliegt. Eine Fortführung des Mietverhältnisses ist auch weiterhin möglich. Eine Gemeinnützigkeit wird mit der Vereinsgründung angestrebt. Durch die experimentelle Wohnform des Wagenplatzes verschreibt sich der Verein i.G. der Förderung einer Wagenplatzkultur, welche mit ökologischen Zielen und Engagement im soziokulturellen Bereich verbunden wird.

Eva-Maria Kröger

Fraktionsvorsitzende