07.06.2022 - 10 Entwicklung der Fallzahlen von vermissten Kinde...

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Wortprotokoll

Frau Tannhäuser verlässt um 17:00 Uhr die Sitzung.

 

Herr Segebarth berichtet ausführlich über die aktuelle Entwicklung der Fallzahlen von vermissten Kindern und Jugendlichen. Aufgrund der gemeinsamen Kooperationsvereinbarung zwischen der Polizei und dem Jugendamt und somit der Einbringung der Polizei in verschiedene AG´s nach § 78 schlägt sich dieses auch in den Fallzahlen nieder - im Vergleich der vergangenen zwei Jahre. Von insgesamt 889 Vermisstenfälle aus dem Jahr 2021 in der HRO - waren 825 Kinder und Jugendliche – davon 718 aus Betreuungseinrichtungen der stationären Jugendhilfe. Im Jahr zuvor waren es noch 1016 Vermisste, somit konnte ein Fallrückgang von 18,5 % erreicht werden. Herr Segebarth führt weiter aus, dass mit der  Durchführung erfolgreicher Fallkonferenzen und im gemeinsamen Informationsaustausch die Informationsstände der einzelnen Teilnehmer erheblich verbessert wurden und so zu einer beständigen Zusammenarbeit führen konnten. Seit 2010 gab es stark ansteigende Fälle aus den Betreuungseinrichtungen, dieser Anstieg wurde nun gebrochen, auch aufgrund der Kooperation mit dem Jugendamt.  

 

Auf Nachfrage von Frau Reinders, ab wann eine Person als vermisst gilt, informiert Herr Segebarth, dass dieses in dem Moment sei, wo eine Person ihren Lebenskreis verlassen hat und eine Gefährdungssituation besteht. Die Beantwortung der Frage von Frau Reinders, wieviel Dauervermisste es gibt/gab unter den Vermissten, wird nachgereicht. Weiterhin führt Herr Segebarth auf Nachfrage aus, dass ein Vergleich mit anderen Städten bzgl. der Anzahl der Vermisstenfälle nicht direkt beantwortet werden könne, da dieses stark abhängig von dem Meldeverhalten der jeweiligen Einrichtung sei. Er verweist auf die Wichtigkeit, in den Fachstandards einheitliche Verfahrensstände zu etablieren. Herr Schippmann zeigt sich erfreut über die positiven Entwicklungen und fragt nach, ob es Rückmeldungen von freien Trägern und Wohngruppen gebe, wie diese das vermelden? Herr Clasen informiert daraufhin, dass man bei Hütte e. V. ein Verfahren habe, um dem entgegenzuwirken und man bemüht sei, um noch besser zu werden und so die Zahlen zu drücken. Sein Verein arbeitet eng mit dem Jugendamt zusammen und hält einheitliche Fachstandards für sehr sinnvoll. Die Verwaltung zeigt anhand geschilderter Situationen das unterschiedliche Meldeverhalten von Einrichtungsträgern auf und verdeutlicht nochmal die Wichtigkeit von einheitlichen Fachstandards, die so auch Vergleichbarkeit und etwas Systematik in die Problematik reinbringen können. Der Vorsitzende bedankt sich im Namen der Mitglieder für die Ausführungen bei Herrn Segebarth.