02.09.2020 - 5.1 Ansiedlung Decathlon

Beschluss:
zur Kenntnis gegeben
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Wortprotokoll

Herr Niemann von Decathlon informiert die Mitglieder anhand einer Power-Point-Präsentation zum Unternehmen und zum geplanten Bau in Rostock-Schutow.

Das Unternehmen forscht, designt, konzeptioniert, produziert und verkauft seine Ware selbst. Es beschäftigt weltweit 96.000 Mitarbeiter (in Deutschland 4700). Decathlon ist in 57 Ländern vertreten.

 

Die Verkaufsfläche in Rostock soll 3700 m² und 300 m² Außenfläche betragen. Schwerpunkt im Sortiment ist Wassersport.

Sie wollen mit 40 neuen Jobs beginnen und die Höhe der Investitionssumme beträgt 8 Mio. €.

 

-         17.53 Uhr Herr Grümmer (B90/Die Grünen) verlässt die Sitzung. Somit sind noch 9 Mitglieder anwesend.

 

Herr Dr. Penzlin (Die Linke.Partei) hat grundsätzliche Bedenken zur Ansiedlung des Unternehmens. Er kritisiert die Löhne, den fehlenden Betriebsrat und sieht das Zielabweichungsverfahren überholt, da die Zahlen zur Kaufkraft nicht mehr stimmig sind. Auch die Einwände von Citykreis, Handelsverband, IHK zu Rostock sollen ernster genommen werden. Weiterhin sieht er die Attraktivität der Innenstadt durch die Ansiedlung in Schutow gefährdet.

 

Dem widerspricht Herr Niemann. Das Unternehmen zahlt mehr als den Mindestlohn (gilt nur für ungelernte Einsteiger), die Mitarbeiter erhalten eine Erfolgsprämie von 10 %, bekommen mehr Urlaub (27 Tage) als gesetzlich vorgeschrieben. Es werden keine Minijobs angeboten, das Unternehmen hat einen Gesamtbetriebsrat.

 

Auf Nachfrage erläutert Herr Niemann, dass Decathlon aufgrund des Bescheides des Landes zur Aufnahme ernsthafter Verhandlungen über eine Innenstadtfiliale verpflichtet ist und sie dem auch nachkommen müssen. Ein tragfähiges Businessmodell sei das für das Unternehmen aber nicht. Weiterhin teilt er mit, dass die Außensportfläche für alle Bürger offen ist, sollte es zu Vandalismus kommen, wird die Außenfläche außerhalb der Öffnungszeiten des Geschäftes geschlossen.

Weiterhin erklärt er auf Nachfrage, dass Flächen für eine eventuelle Straßenbahnerweiterung abgegeben werden können.

 

Frau Schlage (B90/Die Grünen) wünscht sich eine innovative Bauweise (CO²-neutral, weniger Flächenversiegelung).

 

Herr Krack (CDU/UFR) kritisiert den Zeitpunkt der Äußerung der Linken. Mit dem Zielabweichungsverfahren sind wir einen Schritt weiter, diese Diskussion hätte man vor 10 Jahren führen können.

 

Herr Engels (FDP) merkt an, dass für die Innenstadt andere Konzepte gefunden werden müssen, um sie attraktiver zu machen.

 

Die Mitglieder der CDU, SPD, FDP begrüßen, dass Decathlon trotz so langer Zeit (10 Jahre) immer noch an ihrem Ansiedlungsersuchen festhält.

 

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Anlagen zur Vorlage