05.07.2018 - 4.1 Vorstellung der Haushalts- und Wohnungsnachfrag...

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Wortprotokoll

Herr Baba stellt die Prognose mit einer PowerPoint-Präsentation vor.

 

Herr Engelmann erkundigt sich, wie der Bau von Sozialwohnungen realisiert werden kann, und erfragt, ob dabei nicht bereits berücksichtigt werden kann, dass die Wohnungsgrößen den flächenbezogenen Schwellenwert zur Gewährleistung eines Hartz IV-Bezuges nicht überschreiten. Herr Baba erläutert, dass für einkommensschwache Haushalte vor allem der bisherige Wohnungsbestand heranzuziehen ist. Bei einem Neubau übersteigt die Miete den Schwellenwert, sodass eigentlich Kleinstwohnungen entstehen müssten. Die Nachfrage hierfür ist nicht gegeben.

 

Herr Baba führt weiterhin aus, dass die Steigerung der Preise für Miete und Eigentum aufgrund der Knappheit von Bauland in der Hanse- und Universität sowie der Steigerung der Baupreise steigen. Die Stadt kann mit einer konsequenten Baulandpolitik zumindest die Kosten für Bauland regulieren. Frau Schweinitz benennt Grundsteuer und Grunderwerbssteuer als weitere Treiber der Baukosten.

 

Es wird zudem auf die Segregationsstudie hingewiesen, in der Rostock einen der hinteren Plätze belegt. Zur Stärkung der sozialen Durchmischung wurde vorgeschlagen, dass Sozialwohnungen in einzelnen Häusern im gesamten Stadtgebiet angeboten werden sollten. Herr Baba erklärt, dass Rostock in der Studie vor allem deshalb so schlecht abschneidet, da eine homogene Verteilung der Wohnbautypen in den Stadtteilen herrscht. Eine Durchmischung kann nur durch eine gezielte Quartiersentwicklung erfolgen. So könnten beispielsweise "Aufsteigerhaushalte" in verhältnismäßig günstigen Quartieren gehalten wenn, wenn ihnen entsprechender Wohnraum mit höherer Qualität im Quartier angeboten oder eine verbesserte Infrastruktur bereitgestellt wird. Zudem müssten auch für einkommensschwache Haushalte Wohnungen im innerstädtischen Bereich vorgehalten werden.

 

Frau Schweinitz erkundigt sich nach der Grundlage der Studie. Herr Baba führt aus, dass die Einwohnerprognose der Hanse- und Universitätsstadt Rostock der Studie zugrunde liegt. Davon lassen sich Haushaltstypen ableiten. Die Höhe des Einkommens wurde ebenfalls miteinbezogen. Auf Szenarien wurde verzichtet. Frau Schweinitz gibt an, dass durch die fortschreitende Digitalisierung zukünftig weniger Arbeitskräfte benötigt werden und dementsprechend das durchschnittliche Einkommen der Haushalte sinken wird. Herr Baba erwidert, dass durch die Digitalisierung aber auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

 

Im weiteren Verlauf geht Herr Baba auf die Senkung der Baukosten sein. Die Kosten zur Herstellung des Standards gemäß EnEV können nicht durch die Mieten amortisiert werden. Bei einer Umlegung kommt es zu einer Erhöhung der Kaltmiete und zur Absenkung der Nebenkosten. Eine Verringerung der Baukosten könnte auch durch die (Aus-)Wahl der Ausstattungen erreicht werden (z.B. Verzicht auf Fahrstuhl).

 

Herr Reinke hinterfragt, wie sich die Wohnsituation hinsichtlich Personengruppen mit mittleren Einkommen darstellt. Herr Baba gibt an, dass es sich dabei um die Mehrheit der Bevölkerung handelt. Zur Schaffung von bezahlbaren Wohnraum sollte mehr Wettbewerb unter den Investoren geschaffen werden. Auch der Knappheit von Bauland kann entgegengewirkt werden, indem mehr Wohnbauflächen bereitgestellt werden als benötigt.

 

Frau Krönert erkundigt sich, wie man mit kleinen Haushalten in großen Wohneinheiten umgehen kann. Herr Baba antwortete, dass in dem jeweiligen Quartier ggf. mit kleineren Wohneinheiten nachverdichtet und die Nahversorgung verbessert werden könnte, sodass der Auszug sich positiv auf die Lebenssituation auswirkt.

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Anlagen