20.06.2018 - 6.1 - zum Stand der Umgestaltungs- und Erneuerungsm...

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Wortprotokoll

Zur Berichterstattung zu den Sanierungsmaßnahmen der Ulmenstraße sind Herr Petruschka vom Amt für Verkehrsanlagen sowie Herr Neumann vom Architekturbüro Jörn Meyer anwesend. Herr Neumann stellt mit Hilfe einer Bild auf Wand Projektion die Entwurfsplanung des zweiten Bauabschnittes vor. Der erste Bauabschnitt Ecke Waldemarstraße bis Ecke Gewettstraße ist bereits in Bauausführung und der zweite Bauabschnitt schließt direkt an bis Ecke Fritz-Reuter-Straße. Vor 3 Jahren stand die Vorplanung. Auf dieser basierend wurde nun die Entwurfsplanung vorgenommen.

 

Herr Neumann beschreibt den Querschnitt genauer:

Es wird Fahrstreifen mit einer Breite von 3,50 m aus Asphalt bestehend, einen Mittelstreifen mit einer Breite von 2,50 m geplant in Natursteinpflaster sowie Gehwege mit einer Breite von 2,10 m aus Betonplatten geben. Fußngerinseln werden auf dem Mittelstreifen integriert und wiederholen sich auf ganzer Strecke in regelmäßigen Abschnitten. Die geplanten Parktaschen werden in Senkrechtrichtung an der Südseite angeordnet, damit eine Maximierung der Anzahl erreicht werden kann.

Der zukünftige Verkehr der Campuslinie führte zur Planung zusätzlicher Bushaltestellen, eine dieser ist am Ulmenmarkt vorgesehen.

Die Ulmenstraße wird zur 30er Zone und auf der Straße wird es Mischverkehr geben, welcher durch die Parkplätze nicht eingeengt wird.

Die Alleebäume auf der Grünfläche sind geschützt. Dieser Schutz wird durch besondere Maßnahmen durchgesetzt. Auf der Südseite werden auf Grund der Baumkronenbreite 3 Bäume gefällt, ein Gutachten über diese wurde eingeholt. Im Gegenzug dafür werden insgesamt auf der Südseite 9 neue Bäume gepflanzt.

Eine Prüfung auf eine mögliche Parkplatzerweiterung auf der Ostseite ist angedacht.

 

Herr Ludwig empfindet das Projekt als rückwärtsgewandt. Aus seiner Sicht ist das eine Neuschaffung der Langen Straße und der dort ansässigen Probleme. Die Sicherheit für die Radfahrer sei nicht gegeben, da die Gefahr des Übersehens beim Rückwärtsausparken großre. Des Weiteren ruft er den Beitrag aus der Mai Sitzung von den Vertretern von Greenpeace „Rostocker Parklet“ in Erinnerung, in dem zum Nachdenken über eine Verkehrswende angeregt wird. Ebenfalls würde die Steigerung der Parkplatzanzahl ebenso eine Steigerung des Verkehrs bedeuten. Herr Ludwig veranschaulicht den Stadtteil Kröpeliner-Tor-Vorstadt in diesem Zusammenhang als lebendiges Viertel, in dem die Einwohner viel zu Fuß und oder mit Fahrrad unterwegs wären, vor allem die Studenten, die die Universität meist mit dem Fahrrad besuchen würden. Die Sorge läge damit nahe, dass dieses bewegte Viertel durch eine „Parkplatzwüste“ abgelöst werden könnte.

 

Herr Petruschka bestätigt, dass ausschließlich ein Rückwärtsparken möglich wäre. Eine Beschilderung dafür wird es geben. Eine Überlegung wäre den Mittelstreifen mit Pollern zu versehen, damit eine Platzeingrenzung stattfindet und ein Vorwärtsparken ausgeschlossen werden könne.

 

Herr Petruschka und Herr Neumann zeigen mit Hilfe der Pläne, dass durch die zusätzliche, in der Vorplanung nicht berücksichtigte, Haltstelle einige Parkplätze in Längsrichtung weggefallen wären. Der Gedanke lag dann nahe, eine neue Parktaschenanordnung zu planen, um diesen Wegfall sowie die eigentliche Anzahl, auch im Sinne der Einwohner zu maximieren.

 

Frau Richter bedankt sich vorab für die Mühe und den Einsatz aller Beteiligten und fragt nach der Tatsächlichen Differenz zwischen Längs- und Senkrechtparktaschen und gibt die Überlegung in den Raum, eine mögliche Teilung von Senkrecht- und Längstaschen vorzunehmen. Ebenso weist Frau Richter auf die Neuschaffung der Parkplätze, bereits 40 freigegebene und noch 21 fertiggestellte, an der S-Bahn Brücke in der Ulmenstraße hin. Des Weiteren brachte Frau Richter den Hinweis auf fehlende Fahrradabstellplätze, gerade auch für die Studenten der Universität Rostock.

 

Herr Neumann gibt einen Schätzwert von einer Differenz in Höhe von 15 Parkplätzen an und bestätigt eine mögliche Nutzung der 21 Parkplätze nach Beendigung des 1. Bauabschnittes voraussichtlich im Herbst diesen Jahres.

 

Herr Toscher gibt zu bedenken, dass alle Sanierungsmaßnahmen bisher zu Lasten von Parkplätzen vorgenommen worden wären und es nun an der Zeit wäre, neue Parkplätze zu schaffen.

 

Frau Niemeyer macht darauf aufmerksam, dass der Entwurfsplan von der Vorplanung, welche der Öffentlichkeit präsentiert wurde, abweichen würde. Geplant wären nämlichngsparktaschen anstelle der Senkrechtparktaschen. Die 30er Zone hätte von der Mehrheit Zustimmung erhalten, jedoch wie mit der Planung der neuen Parksituation umgegangen werden soll sei fraglich. Ein Vergleich der Entwurfsplanung mit der Vorplanung soll vorgenommen werden. Fraglich ist, wie die Zeitplanung im Weiteren aussieht und ob eine Stellungnahme durch den Ortsbeirat noch eingereicht werden könne.

 

Herr Petruschka terminiert die Planungsfertigstellung auf Ende August 2018. Die Ausschreibungen sind für das Frühjahr 2019 vorgesehen.

 

Der Ortsbeirat diskutiert die Entwurfsplanung sowie die neue Parkplatzausrichtung des Senkrechtparkens kritisch mit unterschiedlichen Auffassungen. Auf der nächsten Sitzung soll eine Stellungnahme diesbezüglich beschlossen werden. Der Bauausschuss wird sich fundiert damit auseinandersetzen und alle Aspekte dazu betrachten.

Die Klimaschutzleitstelle sollte dazu eingeladen werden.

Der Ortsbeirat chte sich für die Stellungnahme nicht unter Zeitdruck setzen lassen.    

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