13.03.2018 - 6.1 " Vorstellung und Berichterstattung der Wohnung...

Reduzieren

Wortprotokoll

Frau Goldammer berichtet über die WG Marienehe:

 

3000 Wohnungen werden in Rostock insgesamt vermietet. Der Ortsteil Evershagen hat 258 Wohnungen in der Vermietung. Diese befinden sich in der M.-Gorki- Str. 35-38, welche 2017 komplett saniert wurde. Weitere sind in der Ehm-Welk-Str. 30-35 und in der A.-Makarenko-Str. 17-18. In der A.-Makarenko-Str. wohnen auf Grund der hohen Anzahl an Einraumwohnungen viele Studenten. Somit ist hier ein erhöhter Mieterwechsel zu verzeichnen. Insgesamt lässt sich jedoch nur von 2 leer stehenden Wohnungen berichten. Mit den Vermietern und der Vermietung gibt es keine Probleme. Im Ortsteil befinden sich für die Mieter keine Mieterparkplätze, diese sind nur öffentlich.

 

Herr Schönwälder: Gibt es hinsichtlich der Sanierung bereits Planungen?

 

Frau Goldammer: Die Ehm-Welk-Str. ist in späterer Planung.

 

Frau Schlage: Wie sieht es hinsichtlich der Vermietung an Studenten aus? Ist diese ohne Mitgliedschaft und Kaution?

 

Frau Goldammer: Dieses wurde wieder abgeschafft. Heute kauft ein Student die Anteile und ist Genossenschaftsmitglied. Die Studenten bleiben sehr oft die Studienzeit, 5- 7 Jahre in der Wohnung.

 

Herr Schönwälder: Welche Mischung von Nationalitäten gibt es in der Vermietung?

 

Frau Goldammer: Es wird viel Wert gelegt auf die Integration. Wir haben Mieter aus Syrien, Afrika und auch aus Eritrea. Diese haben bei uns ihren Ansprechpartner. Pro Straßenzug gibt es einen Flüchtling oder eine Familie. Man möchte keine Konzentration an einem bestimmten Standort. Die Familien werden extra betreut, Fragen werden mit dem Betreuer geklärt und Hausbesuche durchgeführt. Auch die Hausordnung wird den ausländischen Mietern erklärt.

 

Frau Schmidt: berichtet über die WIRO:

 

Fast 5000 Wohnungen werden in Evershagen vermietet. Das größte

Wohnungsunternehmen ist die WIRO. Mit einem Anteil von insgesamt 35.000 Wohnungen für gesamt Rostock. Das Kundenzentrum für den Ortsteil Evershagen befindet sich in der Knud-Rasmussen-Str. 9. Insgesamt gibt es 6 Kundenzentren, 1 Eigentumsverwaltung und 1 Forderungsmanagement, sowie die Sozialberatung in der B.-Brecht-Str. 17.

 

Wer exklusiv in Evershagen wohnen möchte, zieht in das Rasmussen Haus. 365 Wohnungen, mit Nutzung des Schwimmbades und der Sauna, sowie einem Hausempfang. Dieser ist von 06.30 Uhr-23-00 Uhr geöffnet. In der 13. Etage befinden sich Penthousewohnungen mit einem freien Rundumblick.

 

Das höchste Hochhaus befindet sich in der B.-Brecht-Str., 673 Wohnungen, mit 1700 Mietern. 36% der Aufzüge befinden sich in den Hochhäusern. Man plant die Installation  weiterer 20 Aufzüge. Dadurch steigen dann aber auch gleichzeitig die Miet- und Betriebskosten der Mieter. Der Leerstand in den Wohnungen ist sehr gering. Es gibt viele Studenten WGs. Evershagen hat eine gute Infrastruktur. 3,6 Mill. Euro werden durch die WIRO in die Instandsetzung und Modernisierung der B.-Prus Str. 1-4 und der A.-Kivi-Str. 2 fließen (Erneuerung der Elektrik, Neugestaltung Treppenhaus, Fassade).

 

Im Jahr 2017 verzeichnete man eine 10% ige Fluktuation, diese ergab die Kündigung von 490 Wohnungen. Die WIRO prüft im Vorfeld ihre Interessenten. 20 Wohnungen wurden an Migranten vermittelt. Diese müssen jedoch eine Aufenthaltsgenehmigung von 2 Jahren besitzen.

Das Wohnungsunternehmen ist hinsichtlich der finanziellen Unterstützung bestimmter Feierlichkeiten und Aktíonen sehr aktiv im Ortsteil tätig (Maibaumfest, Tannenbaumfest, Evershagen räumt auf, Nikolausstiefelaktion). Wer 10 Jahre Mieter ist, bekommt eine Grußkarte und Blumen ebenso die Mieter, welche 65 Jahre alt werden. Kinder, die geboren werden erhalten einen Rossmann Gutschein und einen WIRO Body.

 

Herr Hischke berichtet über die BG Neptun:

 

Unsere Wohnungsgesellschaft, ist eine sehr kleine. Insgesamt vermieten wir 168 Wohnungen. Diese befinden sich in der M.- Gorki-Str. 53-55, M.-A. Nexö-Ring 2-4 und in der A.-Kivi-Str. 17-18. Zurzeit stehen 2 Wohnungen leer. Die Mieter sind vorwiegend ältere Einwohner, eine Mischung ist erwünscht. Die M.- Gorki-Str. und die A. Kivi-Str. wurden von 2010-2016 saniert. Es erfolgte der Einbau von barrierefreien Aufzügen, Aufstockungen einer 6 Etage, höherwertiger Fußbodenheizungen, Dusch- und Wannenbäder wurden ebenerdig geschaffen und Außenterrassen angebaut. Hinsichtlich der Vermietung an Einwohnern unterschiedlicher Nationalitäten, vermietet die BG Neptun 3 Wohnungen. Es gibt auch hier, wie bereits bei den anderen Wohnungsgesellschaften berichtet, durch die gute Betreuung ebenfalls keine Probleme.

 

Herr Hildebrandt berichtet über die WG Warnow:

 

Das Wohnungsunternehmen, in dem er seit 9 Jahren tätig ist, gibt es seit 64 Jahren. Insgesamt werden in der Hansestadt Rostock 3600 Wohnungen vermietet. Davon sind es 400 im Ortsteil Evershagen. Die Messestr. 14-16 wurde vor 3 Jahren saniert. Es erfolgte der Einbau von innenliegenden Fahrstühlen und die Balkons wurden verglast. Außenanlagen und Spielplätze wurden verschönert. Man plant die Schaffung von 30-40 Garagen. Weiterhin sollen 6 Außenaufzüge angebaut werden. Die A.-Makarenko-Str. ist gut vermietet. Die M.- Gorki-Str. 13-14 ist innen bereits saniert. Eine Außensanierung soll 2018 erfolgen. In der Willi-Bredel-Str. 2-6 werden innenliegende Aufzüge eingebaut. Die Willi-Bredel-Str. 1 wurde von der Bundesanstalt für Immobilien gekauft und 2017 modernisiert. Auf dem Innenhof wurde ein Spielplatz für 10-14 jährige geschaffen. Auch die Strindbergstr. soll in 2-3 Jahren, in Sachen Aufzug saniert werden. Eine 5 % ige Fluktuation ist zu verzeichnen. Eine Beteiligung an einer Ausschreibung in der B.-Brecht Str., wurde auf Grund der nicht vorhandenen Wirtschaftlichkeit, wieder verworfen. Interesse besteht jedoch an Gewerbeflächen in der H.-Fallada-Str. Man möchte 2018 den Bauantrag stellen und den Betriebshof der Genossenschaft errichten. In 2-3 Jahren erhofft man die Umsetzung. Durch die WG Warnow ist im Ortsteil Evershagen noch keine Vermietung an Migranten erfolgt. Die Vermietung ist in der Altersstruktur gut gemischt. Fragliche Probleme werden durch Genossenschaftsvertreter geregelt.

 

Herr Schönwälder bedankt sich für die informative Berichterstattung und stellt an alle Vertreter die Frage, ob es beim klassischen Wohnungsmarkt bleibt.

 

Frau Schmidt (WIRO):

 

Eine Trennung von Bad und WC kostet ungefähr 10.000 Euro. Die Zurzeit guten Mietpreise könnten bei einer Grundrissänderung nicht gehalten werden. Ältere Leute sind eng mit ihren Ortsteil verbunden. Es wurde den Wünschen und altersbedingten Problemen dieser entsprochen. So wurden Rampen geschaffen, Schwellen abgeflacht und Wannenbäder zu Duschbädern umgebaut. Man verzeichnet weiterhin einen Zuzug junger Leute und Familien. Es ist im Sinne der Wohnungsgesellschaften den vorhandenen Wohnungsmarkt mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu erhalten, zu sanieren und weiterhin ein bezahlbares Wohnumfeld für alle Altersstrukturen anzubieten.

 

Herr Nehls:

 

Was denken die Wohnungsgesellschaften über die Schaffung von Senioren-WGs?

 

Frau Schmidt (WIRO):

 

Ein wichtiger Wunsch im Leben vieler älterer Menschen ist es, bis zum Schluss ihr gewohntes Umfeld nicht zu verlassen. Das wurde aus Gesprächen mit den Sozialberatern oft an uns weitergegeben. Fakt ist es auch, das psychische Krankheiten durch Einsamkeit zunehmen. Jedoch plant die WIRO nicht die erfragten WGs.

 

Herr Hildebrandt (WG Warnow):

 

In Lübeck haben sich Senioren-WGs bereits bewährt. 10-20 Wohneinheiten, zur Umsetzung im Ortsteil Gehlsdorf sind bereits im Gespräch.

 

Frau Goldammer (WG Marienehe):

 

Ein Nachdenken über die Schaffung von Wohngruppen für Senioren und behinderte Menschen ist auch von unserer WG für den Ortsteil Lichtenhagen erfolgt.