16.01.2018 - 5 Vorstellung des Vereins Gemeinsam für Groß und ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Sitzung:
-
Sitzung des Ortsbeirates Groß Klein
- Gremium:
- Ortsbeirat Groß Klein (4)
- Datum:
- Di., 16.01.2018
- Status:
- öffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 18:30
- Anlass:
- Sitzung
- Raum:
- Beratungsraum SBZ Börgerhus Groß Klein
- Ort:
- Gerüstbauerring 28, 18109 Rostock
Wortprotokoll
Frau Ketelhohn
Der gemeinnützige Verein „Gemeinsam für Groß und Klein e.V.“ wurde am 27.11.2005 gegründet und ist ein Zusammenschluss von ca. 26 aktiven Bürgern aus dem Sozialraum Groß Klein, die mit den Angeboten des Vereins die Lebenssituation der Menschen in ihrem Stadtteil nachhaltig positiv verändern möchten.
Der Verein hat 13 Angestellte auf Minijobbasis und ehrenamtlicher Tätigkeit. Mitglieder des Vereins betreuen Angebote im SBZ „Börgerhus“ wie z.B. Malzirkel, Korbflechten, Sport und anderes. Weiterhin betreuen wir Veranstaltungen wie Ostermarkt, Stadteilfest, Herbstmarkt, Seniorennachmittage u.v.a.
Es gibt zwei Projekte –
1. Pausenversorgung
täglich ein warmes Mittagessen für Sozialbedürftige und andere Bürger aus dem Stadtteil =
Herstellung von sozialen Kontakten und der Einsamkeit entrinnen
2. Das gesunde Schulfrühstück – Lernen, aber satt
Dieses Projekt gibt es seit November 2006 und wurde als Bundesprojekt bis August 2009
finanziert, seitdem nur noch aus Spenden. Dieses Projekt bietet Schülern der Grundschule
am Taklerring täglich die Möglichkeit ein gesundes und ausgewogenes Frühstück zu
bekommen. Leider ist es alltäglich zur Tatsache geworden, dass immer mehr Schüler kein
oder nur ein ungesundes Frühstück von zu Hause mitbekommen.
Neben einen gesunden Start in den Tag erhalten die Kinder die nötige Energie, um den
Anforderungen in der Schule gerecht zu werden. Durch dieses Schulfrühstück steigt die
Chancengleichheit für diese Kinder, denn mit leeren Magen kann man nicht gut lernen. Für
diesen Zweck beschäftigt der eingetragene Verein „Gemeinsam für Groß und Klein e.V.“ im
Rahmen einer Zuverdienst Beschäftigung zwei Frauen aus dem Stadtteil, die das Projekt
mit großem ehrenamtlichem Engagement praktisch umsetzen.
Die Schüler bekommen Vollkorn-, Malz-, Frühlings- oder Roggenbrot belegt mit Käse, Quark
und fettarmer Wurst. Dazu gibt es Tee, Obst, Gemüse und einmal in der Woche Milch oder
Kakao. Am Freitag ist unser sogenannter „Süßtag“, wo es Brötchen mit Marmelade, Honig
oder Nutella gibt. Da das Auge gewöhnlich auch mitisst, wird das Frühstück abwechslungs-
reich gestaltet. Durch die zunehmende Zahl an Flüchtlingskindern müssen wir auch mehr
Wurst ohne Schweinefleisch kaufen, dieses führt zu einem weiteren Kostenanstieg.
Täglich nehmen die Kinder nach der ersten Stunde von 8.35 Uhr bis 8.45 Uhr ihr Frühstück in den zwei Räumen der Schulküche ein. Sie sitzen an Tischen, die mit Geschirr eingedeckt sind und auf jeden Tisch steht ein Teller mit verschiedenen belegten Broten. Auf einer großen Platte gibt es unterschiedliche Sorten an Obst und Gemüse. Ein sehr großer Erfolg ist beispielsweise, dass viele Kinder dank unserer Bemühungen, heute Obst und Gemüse als schmackhafte Lebensmittel wahrnehmen.
2017 wurden 19 500 Portionen an Schulfrühstück zubereitet, zusätzlich werden noch Frühstücksbeutel angefertigt, damit diese Kinder an Wandertagen, nach dem Schwimm- oder Sportunterricht oder am Sportfest auch etwas zu essen haben.
Die Kinder kommen aus sozialschwachen Familien, mit Migrationshintergrund sowie immer mehr Flüchtlingskinder sind anwesend. Allen Kindern muss es ermöglicht werden eine gesunde Ernährung und die damit einhergehende Chancengleichheit zu erhalten.
Die jährlichen Kosten des Projektes belaufen sich auf ca. 9 000 €, tendenziell durch erhöhte Lebensmittelpreise können die Kosten noch steigen. Spenden werden durch die OSPA, die WIRO und die Stadtwerke gegeben und dafür sind wir sehr dankbar. Ebenfalls erhalten wir von privaten Spendern finanzielle Unterstützung, die aber nicht öffentlich benannt werden möchten.
Vielen Dank auch an Herrn Michaelis, der von der RGS eine einmalige Spende akquirieren konnte.
Die Angestellten des Vereins haben im Jahr 2017 ehrenamtlich im SBZ „Börgerhus“ 4 200 Stunden geleistet und dazu kommen noch viele Stunden der Zirkelleiter und Mitglieder im Verein hinzu.
Frau Jens: Haben Sie schon die Ehrenamtskarte der Hansestadt Rostock beantragt?
- Grundvoraussetzungen für eine solche Karte sind 3 Jahre ehrenamtlich tätig zu sein, dieses haben einige Mitstreiter erfüllt und für diese ist auch ein Antrag gestellt worden.