08.08.2017 - 9 Sachstand zum Parkraumkonzept

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Wortprotokoll

Der Amtsleiter des Amtes für Verkehrsanlagen, Herr Tiburtius, stellt eine Standortuntersuchung für Parkhäuser und Tiefgaragen in Warnemünde vor. Der Bedarf, gerade bei großen Veranstaltungen aber auch auf Grund des zunehmenden Besucherandrangs ist gegeben. Herr Tiburtius stellt die Bewertungskriterien vor. Danach ist für jeden Standort ein „Steckbrief“ erarbeitet worden. Im Zuge dessen sind 11 teilweise neue Flächen in Betrachtung gekommen, so zum Beispiel:

 

  1. Rohrmannsche Koppel: Dieser spielt aber in Zukunft keine Rolle, weil hier Caravane und Wohnmobile parken sollen
  2. Der Parkplatz an der Jugendherberge oder
  3. an der alten Deponie.

 

Im Parkhaus am Molenfeuer gibt es 725 Stellplätze, von denen sind 200 für die Anwohner.

 

Nach dem Entwickeln einer Bewertungsmatrix kam man zu folgendem Fazit:

 

-          Parkhaus Mittelmole: hat eine hohe Attraktivität zum Beispiel für den Zugang zum Ortskern

-          Strandmitte: attraktiv für Strandbesucher und eine gute ÖPNV-Anbindung

-          Seepromenade Ost, unterhalb der Seestraße: hat einen guten touristischen Stand, aber die Zufahrt erfolgt über die Kurhausstraße und die Abfahrt über die Heinrich-Heine-Straße

-          An der Stadtautobahn: ist von der Lage weniger gut bewertet

-          Standort Werftgelände: sehr gut für Kreuzfahrttouristen aber wirtschaftlich nicht so gut

-          Parken an der Promenade: Anfahrt über Parkstraße und Strandweg

 

Herr Tiburtius stellt einzeln die Parkhausstandorte an Hand der zusammengefassten Wirkungsanalyse vor. 

Favorisierter Standort ist das Parkhaus Am Passagierkai, südlich Mittelmole. Dieses bietet die meisten Vorteile. Mit dem Bau einer Parkierungsanlage am Standort „ Am Passagierkai“ und in Verbindung mit dem Parkhaus Molenfeuer wäre ein erster Schritt zur Verbesserung der Stellplatzsituation in Warnemünde getan.

 

Herr Tiburtius übergibt dem Ortsbeirat die Unterlagen, mit der Bitte, diese in den nächsten Wochen zu prüfen und Hinweise zu geben.

 

Herr Prechtel fasst den Vortrag zusammen mit dem Fazit, dass es sich hier um eine neutrale Bestandsaufnahme handelt, mit Vor- und Nachteilen.

 

Herr Bothur:

 

In welche Systematik ist dies einzuordnen und wie erfolgt der Einfluss in die städtebauliche Entwicklung? Es gibt einen Bürgerschaftsbeschluss für Warnemünde.

 

In großen Metropolen greift man immer mehr auf P+R Parkplätze zurück. Diese sind dann außerhalb angesiedelt. Hier sehe ich das zwischen Warnemünde und Lütten-Klein. Das wird in der Vorstellung total vermisst. Mit einer Tageskarte nnte der Besucher den ÖPNV den gesamten Tag nutzen.

 

Herr Tiburtius:

 

Mit dem Senator für Bau und Umwelt ist eine Parkraumtafel vor Warnemünde eingeweiht worden. Dadurch soll der Verkehr zum Haltpunkt Lütten-Klein umgeleitet werden. Gespräche mit dem VVW erfolgen derzeit, um P+R Tickets anbieten zu können. Dieses Angebot soll es auch verstärkt bei großen Events geben, damit sich nicht der ganze Verkehr in Warnemünde abspielt. Die beste Möglichkeit wäre das Parkhaus am Passagierkai, aber diese Fläche benötigt die Bahn zu den Umbauarbeiten am Bahnhof. Die benötigte Planung dafür kann aber schon auf den Weg gebracht werden. Es wäre aber auch möglich den Parkplatz an der Jugendherberge funktionell aufzuwerten.

 

Herr Prechtel:

 

Die Standortuntersuchung ist ein Baustein, aber noch kein Konzept. Es gibt Punkte, die gegeben sind, hier ein Strukturkonzept mit Bindung für die Verwaltung, es gibt Leitlinien und das alte Parkraumkonzept. Der Verkehr soll aus Warnemünde raus gehalten werden. Am Ortsrand sind die besten Möglichkeiten mit einer Anbindung durch die RSAG. Der Ortsbeirat ist gegen ein Parkhaus, wo der Verkehr durch das Zentrum muss. Dieses gilt allerdings nicht für Hotels, Ferienwohnung oder Anwohner, sondern vielmehr für Pendler und Tagesbesucher. Ist ein Konzept unter Beachtung dieser Punkte schon in Planung oder ssen wir warten bis der Oberbürgermeister sein Parkhaus unter den Dünen durchgesetzt hat?

 

Herr Tiburtius:

 

Weitere Arbeitsprozesse müssen erfolgen, weitere Untersuchungen z.B. an den Ortseingängen müssen mit einfließen.

 

Herr Jahncke:

 

Mit ist nicht klar, warum ein Parkhaus an der Mittelmole favorisiert wird. Parkplätze für Kreuzfahrttouristen sollten auf dem Werftgelände entstehen.

 

Herr Tiburtius:

 

Es gibt bis jetzt keine Antwort von der WIRO, wie diese die nötigen Parkplätze vorhalten möchte. Die WIRO muss Parkplätze nachweisen und das könnte man mit ein paar öffentlichen verbinden. Von hier ist es auch eine gute fußufige Anbindung zum Stadtzentrum.

 

Herr Dr. Fischer:

 

Die Standortuntersuchung war natürlich nur ein Baustein, aber es hätte zuerst eine Bedarfsanalyse durchgeführt werden müssen. Zum Beispiel das Parkhaus am Molenfeuer, dort erschließt sich der Wahnsinn. Was noch fehlt bei den Kriterien ist der Naturschutzaspekt.

 

Herr Tiburtius:

 

Diese waren nicht Bestandteil der Untersuchung, werden aber in den weiteren Prüfungen berücksichtigt.

 

Herr Prechtel:

 

Der Ortsbeirat wird sich mit der Standortbestimmung weiter befassen.

 

Herr Dr. Seiler:

 

Vor 20 Jahren ist ein ökologischer Plan r Warnemünde beschlossen worden. Warnemünde sollte verkehrsberuhigt werden, aber tatsächlich ist es nur mehr Verkehr geworden. Der Stadtkern sollte nun endlich mal verkehrsberuhigt werden. Verabschieden sie sich vom Dünenparkhaus. Die Alternativen sind die Flächen am Stadtrand oder der südlichste Teil der Mittelmole. Dieses lobbygestützte Objekt sollte doch jetzt endlich verschwinden. Das Parkleitsystem sollte näher an Warnemünde herancken.

 

Herr Prechtel:

 

Das Thema Parkhaus auf der Mittelmole soll jetzt nicht weiter vertieft werden. Ob Parkhaus ja oder nein, aber auf jeden Fall kein sechsstöckiges Hochhaus. Der Standort ist sicher nicht ungeeignet, aber nicht in der geplantenhe.

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Beschluss: