08.12.2015 - 7 Vorstellung der Baumaßnahmen der HERO im Zusamm...

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Wortprotokoll

In Übereinstimmung mit der vorgenommenen Änderung der Tagesordnung wird dieser TOP mit dem TOP 6 – Sachstand zum B-Plan Ferienwohnungen in Warnemünde – getauscht.

 

Herr Jens Scharner, Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH (HERO)

 

Herr Scharner erläutert, dass im Bezug auf die Kreuzschifffahrt in Warnemünde zahlreiche neue Herausforderungen, wie erhöhte Lärm- und Emissionsbelastungen, sowie die Anfahrt des Hafens durch immer größer werdende Schiffe mit wachsenden Passagierzahlen, bevorstehen. Um diese Probleme bewältigen zu können sind aktuell einige Bauvorhaben im Gange, die vor allem logistische Vorteile mit sich bringen sollen. Aktuell sei die HERO mit drei Bauvorhaben beschäftigt:

 

1.   Liegeplatz 7

Hierbei handelt es sich um eine Instandhaltungsmaßnahme, die dem Alter der Anlage geschuldet ist. Die Maßnahmen dauern noch an.

 

2.   Zwiebelschuppen

Bei diesem Vorhaben hat die Gesellschaft mit zahlreichen Komplikationen zu kämpfen. Ziel dieser Maßnahme ist eine Verbesserung der Logistik und Sicherheit in dem betroffenen Bereich.

 

3.   Warnemünde Cruise Center (WCC)

Im Mittelpunkt dieser Maßnahme steht die Empore, die das Gelände quasi „zerschneidet“ und damit für Störungen in den logistischen Abläufen sorgt. Hier ist ein Rückbau der Empore angedacht.

 

Während dieser Ausführungen trifft Herr Dr. Mehlan im Sitzungssaal ein. Der Ortsbeirat ist fortan mit 7 von 9 Mitgliedern anwesend.

 

Vor allem das Vorhaben Zwiebelschuppen wird von Teilen der Bevölkerung und vielen Anwesenden sehr kritisch betrachtet. Aufschluss hierüber gibt eine Stellungnahme des Bauausschusses, der sich mit dem Bauantrag befasst hat. Die Stellungnahme wird zu diesem Zweck vorgezogen.

 

Herr Zintler erklärt, dass der Zwiebelschuppen das letzte bestehende charakteristische Gebäude am Warnemünder Hafen ist, welches für dessen bedienende Funktion des Hafens stand. Besonders problematisch ist, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Demnach ist ein zerstörerischer Abriss des Gebäudes nicht zulässig; das Gebäude müsse stattdessen geordnet zurückgebaut werden, d.h. es müsste ein systematischer Abbau des Gebäudes unter Erhaltung der Materialien erfolgen, so dass das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt an anderer Stelle detailgetreu wieder aufgebaut werden kann.

 

Der Bauausschuss hat sich nach langen Überlegungen dazu entschieden, dem Ortsbeirat die Zustimmung zu dem Antrag zu empfehlen, unter der Voraussetzung, dass insbesondere wie angesprochen ein Rückbau anstelle eines Abrisses stattfindet. Desweiteren bekräftigt der Bauausschuss erneut die Notwendigkeit eines sog. Masterplanes für den gesamten Bereich der Mittelmole bis hin zum Ortseingang, ohne den eine baukonzeptionelle Erhaltung des Ortsbildes auf lange Sicht unmöglich erscheine. Es sei weiterhin nach einem Wiederaufbauort für den Zwiebelschuppen zu suchen.

 

Während der Ausführungen von Herrn Zintler trifft Herr Tolksdorff im Sitzungssaal ein. Der Ortsbeirat ist fortan mit 8 von 9 Mitgliedern anwesend.

 

Im Anschluss wird kontrovers über das Bauvorhaben Zwiebelschuppen diskutiert. Allgemeiner Konsens hierbei ist, dass ein geordneter Rückbau des Gebäudes akzeptabel, ein zerstörerischer Abriss jedoch ausgeschlossen wird. Dem Ortsbeirat liegt jedoch eine Stellungnahme des Amtes für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hansestadt Rostock vor, in dem ein Abbruch des Gebäudes einem Rückbau mit Neuaufbau an anderer Stelle vorgezogen wird. Das Amt fordert eine detaillierte Dokumentation des Gebäudes mit Fotos und Zeichnungen in zweifacher Ausführung, obwohl ein Wiederaufbau nicht angedacht ist, was im Ortsbeirat auf Unverständnis stößt. Frau Dr. Selling, die Amtsleitern des Amtes für Kultur, Denkmalpflege und Museen, war zur heutigen Ortsbeiratssitzung eingeladen, musste den Termin jedoch leider kurzfristig absagen.

 

Herr Dr. Fischer mahnt ausdrücklich, bei diesem Vorhaben äußerste Vorsicht walten zu lassen, da es sich bei dem Zwiebelschuppen um das letzte Gebäude seiner Art im Hafenbereich handelt. Es mögen Alternativen zum Abriss des Gebäudes geprüft und eine Stellungnahme vom Landesamt für Denkmalschutz eingeholt werden.

 

Laut Herrn Scharner hat die HERO die Genehmigung zur Durchführung des Vorhabens bereits erhalten, unter Miteinbeziehung der Denkmalschutzämter der Hansestadt Rostock sowie des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Weiterhin gibt er zu bedenken, dass die HERO bei der Umsetzung der Maßnahme unter Zeitdruck stehe, da die nächste Kreuzfahrtsaison nicht lange auf sich warten lasse. Herr Scharner bietet dem Ortsbeirat an, zur nächsten Sitzung wiederzukommen und das Ergebnis einer Prüfung der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit sowie über einen neuen Standorten für den Zwiebelschuppen vorzustellen. Der Ortsbeirat begrüßt diesen Vorschlag.

 

Herr Bothur beantragt, den Beschluss des Ortsbeirates zum Antrag der HERO auf die nächste Ortsbeiratssitzung zu verschieben, um erneut Stellungnahmen von den Denkmalschutzbehörden einzuholen und die Stellungnahme des Amtes für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hansestadt Rostock von Frau Dr. Selling erläutern zu lassen.

 

Antrag:              Der Beschluss des Ortsbeirates zum Bauantrag Zwiebelschuppen wird auf die

                              Ortsbeiratssitzung im Januar vertagt.

 

 

 

Herr Scharner bittet die Anwesenden und insbesondere die Ortsbeiratsmitglieder, bis zur nächsten Sitzung den Zustand des Zwiebelschuppens in Augenschein zu nehmen.

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Abstimmung:                                                            Abstimmungsergebnis:

 

Dafür:

    8

 

 

 

Dagegen:

    0

 

Angenommen

   X

Enthaltungen:

    0

 

Abgelehnt