29.05.2012 - 8.2 Vorstellung des Sachstandes zur Sanierung des d...

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Wortprotokoll

Herr Mucha begrüßt zu diesem Punkt Frau Ch.Neubauer/ Dipl. Ing. Landschaftsarchitektin von der aib-Bauplanung Nord GmbH aus Rostock und Herrn St.Patzer / Amt für Stadtgrün  und erteilt ihnen das Wort.

Herr Patzer:

In die Planungen zur Sanierung des denkmalgeschützten Freiraums Lichtenhäger Brink sind Anregungen und Vorschläge des ISEK Programms mit eingeflossen.
Folgende Ämter arbeiten an diesem Projekt:
Das Amt für Stadtgrün, das Tief-und Hafenbauamt, das Denkmalamt, das Landesamt für Denkmalpflege und die aib-Bauplanung Nord.

Im Februar 2012 wurde mit dem Ortsbeirat Lichtenhagen abgestimmt, dass nach der Vorlage der Genehmigungsplanung diese in einer öffentlichen Ortbeiratssitzung vorgestellt wird.
Der Originalzustand des Lichtenhäger Brink soll so gut wie möglich erhalten werden. Eine Auflistung der Missstände im städtebaulichen Umfeld wurde erstellt. Die Gespräche mit den Wohnungseigentümer und den Eigentümern der Immobilien sind bereits erfolgt.

Frau Neubauer:
Im Jahre 2004 wurde ein Freiraumsanierungskonzept erstellt. Eine Dokumentation dazu liegt vor. Die ehemals vorhandenen Vegetationsflächen sind größer geworden und teilweise zugewuchert. 2011 wurde der Ist-Zustand  des Lichtenhäger Brink überprüft und alle Mängel aufgenommen (z.B. der desolate Zustand der Platten, die zugesetzten Entwässerungen usw.).
Die Sanierung erfolgt in 4 Bauabschnitten.
Der 1 Bauabschnitt wird der Bereich vom Mittelbereich bis zum Bauernbrunnen sein.

2. Bauabschnitt ab Bauernbrunnen bis zum Nordlicht, 3. Bauabschnitt Mittelbereich, 4. Bauabschnitt ab Mittelbereich bis zur Güstrower Strasse.

Leider wurden für dieses Jahr keine Fördermittel mehr genehmigt.
Man überlegt deshalb, erst im nächsten Jahr mit der Sanierung anzufangen, da dann für das gesamte Konzept die Fördermittel beantragt wären.

Im Bereich der Querwege und des nordöstlichen „Postweges“ sowie in abgestimmten Platzbereichen im Kronentraufbereich der Baumhaine ist zum Schutz der vorh. Vegetation eine Reduzierung des Oberbaues vorgesehen.
Die vorhandenen Bossensteinmauern, Stufen und Randeinfassungen sollen soweit möglich wieder verwendet werden. Eine Wiederverwendung der alten Platten ist nicht möglich.

Aber die alte Verlegart wird beibehalten, allein schon wegen der Auflage des Denkmalschutzes.

Die Baumscheiben der hainartigen Baumbestände auf den Plätzen im nördlichen und zentralen Bereich werden vergrößert.
Die lagemäßigen Einordnungen der farbigen Pflasterbänder und Pflasterraster werden bestehen bleiben (Denkmalschutz).
Die östliche Rampe wird breiter und mit einem Gefälle von 6% wiederhergestellt.
Die Brunnen bleiben alle erhalten.
Die Fläche vor dem ehemaligen Cafe wird zurückgebaut und begrünt.
Die Immobilien sollen saniert werden und mit neuem Leben gefüllt werden. Dazu laufen Verhandlungen mit den jetzigen Eigentümern.

Das Hochbeet an Bauernbrunnen wird um eine Plattenbreiter erweitert.
Die Spielplätze bleiben erhalten.

Herr Mucha dankt für die Ausführungen und bittet um Wortmeldungen.
FR (Frage) / AW (Antwort)


Herr Mucha:

FR: Welche Möglichkeiten haben die Bürger und Bürgerinnen sich noch in diesen Prozess einzubringen?



AW: Vorschläge sind jederzeit willkommen und Diskussionen immer möglich. Allerdings darf man die Auflagen des Denkmalschutzes nicht übergehen.

FR: Welche Möglichkeiten gibt es für den Mittelbereich?
AW: Das ist im Plan alles gut erklärt. Auf alle Fälle werden die Baumscheiben vergrößert und die Rampe wird erneuert. Alles andere ergibt sich dann mit Ideen und Möglichkeiten.

Herr Schadowski:
Er bittet darum eine Anfrage an Frau Gründel zu senden, mit der Frage seit wann und warum die Landesfördermittel für den Lichtenhäger Brink gestrichen wurden?

Herr Leschnewski:
FR: Er selbst wohnt im Bereich des alten Bauernbrunnen. Was passiert dort mit der vorhandenen Entwässerung, denn bei Regen steht das Wasser und läuft nicht mehr ab?
AW: Es ist bekannt, dass die alten Rinne sich schlecht säubern lassen. Allerdings sind sie als Gestaltungselement wichtig. Ein Teil der  Rinnen verschwinden und werden durch Straßeneinläufe ersetzt und das Gefälle wird geändert.

Frau Mamerow:
FR: Was ist mit der Entsiegelung von Flächen, Rückbau von Grünflächen und Schaffung von Sandwegen?
AW: Viele der Fläche sind schon so im Plan enthalten. Sandwege wird es nicht geben.

Bürger:
FR: In Höhe der Güstrower Str./oberer Platz befindet sich ein Trampelpfad. Ist es möglich dort Rhododendron anzupflanzen, um das durchtrampeln zu verhindern?
AW: Es gibt ein denkmalgebundenes Pflanzkonzept. Aber der Vorschlag wird gerne aufgenommen und weitergereicht.
Mit den Wohnungseigentümern werden noch weitere Gespräche geführt und Empfehlungen für die Gestaltung der Vorgärten vermittelt.

Herr Hoppe:
FR: An den Brunnen ist teilweise die Keramik zerstört. Was passiert mit den Brunnen überhaupt?
AW: Die Wassertechnik der Brunnen ist in Ordnung und voll einsatzbereit. Wegen den Schäden an der Keramik ist man in Verbindung mit dem Kulturamt.

FR: Es soll eingelagerte Skulpturen geben? Was ist damit?
AW: Ja es stimmt. Zur Zeit befinden sich zwei der Skulpturen im Denkmalamt. „Die Handschuh anziehende“ und „Der liegende“ werden nach der Sanierung wieder aufgestellt und die große Plastik bleibt ebenfalls an ihrem gewohnten Standort.

Herr Fabian:
Er hat den Niedergang des Lichtenhäger Brink miterlebt. Ebenso die vielen Versuche und Initiativen, um genau das zu verhindern. Falls das gesellschaftliche Leben nicht in diesen Bereich zurück kommt, sieht er das Projekt in 10 Jahren wieder auf dem Stand von heute.

Das Gesamtkonzept muss stimmig sein und dazu gehört auch eine Verkehrsanbindung.

Frau Berndt:
Der Lichtenhäger Brink muss wieder neues Leben erfahren.






Herr Wegner:
Vielleicht wäre es möglich einen Stichweg dort anzulegen, wo jetzt der Trampelpfad lang führt.

Bürger:
FR: Seit die Brunnen wieder sprudeln sind dort auch Kinder und baden. Leider muss man auch beobachten, dass es Hundebesitzer gibt, die ihre Hunde auch dort baden lassen.
Was kann man dagegen tun?
AW: Allgemein sind die Brunnen nicht zum Baden zugelassen. Und was die Hunde betrifft, da kann man nur an die Zivilcourage der Leute appellieren.

FR: Sollte der Lichtenhäger Brink nicht mit in das Tourismuskonzept eingebunden werden?

Herr Schadowski:
In diesem Zusammenhang sollte man über die Möglichkeit der Anbindung an den internationalen Radweg nachdenken.
 

Bürger:
FR: Wird  die Beleuchtung erneuert?
AW: Ja, dies wird erfolgen. Was allerdings die Beleuchtung an den Häusern und Durchgängen betrifft, da sind die Wohnungseigentümer gefragt.

Herr Mucha:
FR: Was passiert mit dem Hochbett am Bauernbrunnen?
AW: Die darunter liegenden Technik macht es nicht möglich, dass man dieses Beet tiefer setzt. Aber das Beet  wird um eine Schicht Bossensteine verbreiter und ausgedünnt.

Die Sichthöhe wird sich dann um einen knappen Meter bewegen.

Herr Mucha bedankt sich nochmals bei allen für die regen Diskussion und versichert den Beteiligten, dass der Ortsbeirat seine volle Unterstützung in dieses Projekt einbringen wird.