16.02.2011 - 7 Informationen des Stadtforstamtes über forstwir...

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Wortprotokoll

Herr Harmuth, Leiter des Stadtforstamtes, berichtet über forstwirtschaftliche Maßnahmen im Stadtwald – Holzeinschlag, Wegebau, Pflanzungen und Naturschutz.

 

Holzeinschlag:

Holz wird ökologisch sinnvoll geerntet – je nach Marktlage und Witterung ca. 16000 Festmeter im Jahr.

 

Wegebau:

Mittel für die Instandhaltung des Wegenetzes und Erneuerung sind vorhanden.

Ein intaktes Wegenetz ist für die touristische Saisonverlängerung nötig.

Der Radweg in Richtung Torfbrücke wird um die Siedlung herumgeführt.

Der Radweg zwischen Hinrichshagen und Markgrafenheide erhält eine neue Asphaltdecke.

Am Schnatermann werden wegebegleitende Gräben gezogen, um das Wasser von den Wegen abfließen zu lassen.

 

Pflanzungen:

Der Rostocker Stadtwald hat seit 10 Jahren ein Ökosiegel.

Im Allgemeinen will man der Natur ihren Lauf lassen und nicht mit gezielten Pflanzungen eingreifen.

Flächen für Anpflanzungen sind begrenzt und wirken dann meist walderweiternd.

Der Stadtwald dient als Ausgleichsfläche für das Darwineum.

 

Naturschutz:

Das alte Trafohaus am ehemaligen Munitionslager am Heidehotel wird zum Fledermausquartier umgebaut.

Im Hüttelmoor werden neue Informationstafeln aufgestellt.

 

Jagd:

In Rostock existiert eine Arbeitsgruppe „Wildschwein“.

Besonders große Probleme mit Schwarzwild gibt es in Markgrafenheide, Torfbrücke und auf dem Zeltplatz Graal-Müritz.

In diesem Jahr wurden bereits 59 Wildschweine in und um Markgrafenheide geschossen.

Für den Zeltplatz Graal-Müritz und das angrenzende Waldgebiet wurde ein Jäger eingesetzt, der bisher 21 Wildschweine erlegte.

Das Stadtforstamt rechnet  in diesem Jagdjahr  (bis 31.März) mit 350 erlegten Wildschweinen in der Rostocker Heide, die zugunsten der Hansestadt vermarktet werden.

 

Herr Harmuth beantwortet im Anschluss an seinen Vortrag einige Fragen:

 

Der häufig unter Wasser stehende Weg durch das Hüttelmoor wird nicht erneuert oder umgebaut. Schilder weisen die Radfahrer und Wanderer auf die eingeschränkte Begehbarkeit hin.

 

Die Düne im Naturschutzgebiet wird nicht geöffnet. Man will der Natur ihren Lauf lassen. Das Forstamt wird die Entwicklung beobachten. Der Wald wird sich vielleicht verändern, aber ein Eingreifen ist schwierig.

 

Der Radweg zwischen Wiethagen und Hinrichshagen ist in der Planung und soll mit Sand ausgebessert werden.

 

Das Stadtforstamt arbeitet nach betriebswirtschaftlichen Aspekten, aber nicht alles lässt sich in Zahlen ausdrücken. Vieles hängt auch vom Zustand des Waldes und der Witterung ab.

 

Füchse werden nicht geschossen.

Die Population der Marderhunde ist von allein eingebrochen.

Eine größere Gefahr würden Waschbären darstellen, aber die sind zur Zeit in unserer Region noch kein Problem.