14.12.2010 - 7.1 Das Projekt "Interkulturelle Gärten" in Rostock...

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Wortprotokoll

Frau Staiger stellt sich und die anwesenden Frauen vom Projekt „Gärten ohne Grenzen“ vor.
Das Konzept für den interkulturellen Garten in Rostock ist erstellt und liegt zur Einsichtnahme im Ortsamt Nordwest 2 vor. Dieses Papier enthält folgende Punkte –

Die Entstehungsgeschichte, die Definition, Aussagen zum Standort, die Zielgruppe die erreicht werden soll, die Ziele, die Inhalte, die Vernetzung und den Finanzplan.

Frau Staiger startet mit einer Präsentation des Projektes mittels Fotos über einen Beamer.

Die Trägerschaft für dieses Projekt hat das Ökohaus e.V. Rostock übernommen. Alle Mitglieder sind ehrenamtlich tätig.
Bei den zuständigen Ämtern der Hansestadt Rostock stießen die Mitglieder auf offene Ohren und können von dort volle Unterstützung erwarten.

Entstanden sind die Gärten erstmals in Göttingen. Bisher gibt es 109 Gärten in 14 Bundesländern und weitere 64 sind in der Planung.
Ein interkultureller Gemeinschaftsgarten ist ein Garten, wo Menschen unterschiedlicher Herkunft eine Parzelle für ihren eigenen Bedarf bewirtschaften und außerdem auch den gemeinschaftlichen Teil des Gartens mitgestalten und dafür gleichermaßen verantwortlich sind.
Es handelt sich hierbei um die Bewirtschaftung von Parzellen mit  ca. 20 bis 40 qm.
Diese Gärten sollen für alle offen sein. Der Grundgedanke für diese Gärten ist das Schaffen von ein wenig Heimat (gerade für Landflüchtlinge), das Miteinander der Nationen, Vertrautes und Neues anbauen, sich untereinander austauschen, mit Menschen zusammenkommen und praktische Arbeit leisten.

Als Standort in Evershagen bietet sich das Gelände in der Thomas-Morus-Strasse an.
In Evershagen leben viele Migranten und ihre Familien. Es gibt eine Grundschule, zwei Berufsschulen und den Schulcampus. In Evershagen gibt es die einzige Deutsch-Förderklasse in Rostock, welche von Kindern mit Migrationshintergrund besucht wird. 

Weiterhin existieren ein Fachdienst Sozialberatung, ein Jugendmigrationsdienst und ein Integrationsfachdienst zur beruflichen Integration.

Herr Wullekopf bedankt sich für die Ausführungen und eröffnet die Diskussion.

2 Anwohnerrinnen aus dem betreffenden Areal:
Das geplante Projekt wird an dem geplanten Standort in der Thomas Morus-Str. als ungünstig empfunden. Man befürchtet große Lärmbelästigung.
Schon früher, als dort noch der Kindergarten stand, war die Lärmbelästigung den Anwohnern zu stark.
Außerdem befinden sich alle Schlafzimmer zur Seite des Innenhofes.

Herr Steffen:
Die Idee der Gärten ist gut. Gab es bisher Probleme mit Vandalismus bei den bestehenden Gärten?

Herr Wigger/Wiro:
Auch der Wiro liegen E-Mails mit der Befürchtung zwecks Lärmbelästigung vor.

Herr Kramer:
Vielleicht wäre es besser, diesen Garten an den Außengrenzen von Evershagen zu planen.

Herr Demuth/Leiter vom Pablo-Neruda-Club:
Bei der Planung sollte man von vornherein beachten, dass es nicht zu Streitigkeiten und Ablehnung seitens der Anwohnern kommt. Er selbst weiß am besten, wie schwer die Arbeit dann wird.



Herr Axmann:
Wann soll das Projekt starten? Und wie sieht die finanzielle Seite aus? Er selbst wäre bereit das Projekt über das Internet nochmals zu verbreiten und die Einwohner und Einwohnerinnen zu einer Meinungsäußerung zu bewegen.

Antworten:
Von den Frauen der Arbeitsgruppe und Herrn Wullekopf

Die  angebotenen Flächen sind alle städtisches Eigentum. Die Außenflächen sind meist privat und daher nicht geeignet. Außerdem müssen die Flächen bereits erschlossen sein. Natürlich wird es in der Anlage lebendiger werden, aber es wird feste Normen und Regeln geben. Wilde Partys werden dort nicht stattfinden, ebenso wenig nächtliche Aktivitäten.
Und eigentlich ist es doch ganz gut, wenn man als Stadtteil noch mitbestimmen kann, was aus den städtischen Flächen wird.
Formen von Vandalismus in den Anlagen sind nur vereinzelt bekannt und bilden die Ausnahme.
Die Finanzierung ist im Konzept dargelegt.

Natürlich werden alle Bedenken ernst genommen und fließen in die Planung mit ein.
Schön wäre es auch, wenn man eine Umfrage unter den betroffenen Mietparteien starten könnte und das Projekt über die Zeitungen der Wohnungsgenossenschaften, die Presse und das Internet verbreiten könnte.