03.11.2009 - 7.1 Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit im Stadtteil...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7.1
- Sitzung:
-
Sitzung des Ortsbeirates Schmarl
- Gremium:
- Ortsbeirat Schmarl (7)
- Datum:
- Di., 03.11.2009
- Status:
- öffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr
Siems ist seit 2008 Leiter des 2. Polizeireviers in Rostock.
In der
Auswertung wird zurzeit mit den statistischen Zahlen zurückhaltend gearbeitet,
da das Jahr noch nicht zu Ende ist.
Im
Allgemeinen ist einzuschätzen, dass der Stadtteil Schmarl in Ordnung ist.
Allerdings sind in der Nacht vom 2.11.09/3.11.09 zwei Raubüberfalle in Schmarl
gewesen, sowie ein Unfall und die Graffitischmierereien am Arbeitslosentreff
und der Sporthalle.
5500
Unfälle sind in der Hansestadt Rostock bisher zu verzeichnen. Der letzte
schwere Unfall war auf der Stadtautobahn (B 103). Unfallursachen sind sehr oft
die Geschwindigkeitsüberschreitungen, Alkohol und waghalsige Überholversuche.
Um diesen
Schwerpunkten entgegenzutreten, werden verstärkt Kontrolltrupps aufgebaut, die
Präventionsarbeit verstärkt und an Veränderungen in der Verkehrsorganisation
gemeinsam mit dem Stadtamt gearbeitet.
Im Bereich der Polizeiinspektion sind 22.000 Kriminalitätsfälle zu verzeichnen.
Hier ist alles dabei – von der Beleidigung bis hin zum Diebstahl
Schwerpunkt
sind Diebstahlhandlungen – davon 40 % Kfz-Delikte (hohe Anzahl von Auf-
brüchen. Die Halter
sind sehr sorglos und lassen
oft Bargeld etc. offen liegen.
- Kfz-Teile
-
Totalentwendungen (diese sind inzwischen etwas
zurückgegangen, da die Autohersteller auf mehr
Sicherheit achten)
4000
Straftaten gegen Personen sind zu verzeichnen.
Über 500
Tatverdächtige kommen mit dem Betäubungsmittelgesetz in Berührung (bes. Bad
Doberan, Güstrow – die in den Zahlen mit enthalten sind.)
Von den
ca. 7500 ermittelten Tatverdächtigen in der Hansestadt Rostock sind eine hohe
Anzahl von jungen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern. Mit dieser Personengruppe
ist speziell zu arbeiten im Rahmen der Prävention.
Von den
Beamten der Polizeiinspektionen wird sehr viel abverlangt. Einsätze wie zu
Demonstrationen oder Spielen des FC Hansa bestimmen das Einsatzgeschehen und
erschweren die Arbeit vor Ort.
2010 wird
es neue Strukturen geben, wobei das 2.
Polizeirevier kaum betroffen sein wird.
Besonderheiten
in Schmarl:
- Probleme treten durch die dichte Bebauung auf. Dabei ist
Hauptaugenmerk die Gefahrenabwehr, besonders zum Wochenende durch ständige
Lärmbelästigungen
- Sehr zeitintensiv sind die
Einsätze für hilflose Personen, die es nicht mehr alleine nach Hause
schaffen.
- Mit dem Einsatz von
Hundeführern sollen die Kleingartenbereiche und Garagenkomplexe stärker
kontrolliert werden.
- Ein großer Schwerpunkt ist die leer stehende sogenannte IFA-Halle
in der Hundsburgallee. Hier gibt es immer wieder Zusammenkünfte von
Jugendlichen und zu starken Auseinandersetzungen in der letzten Zeit.
- Es gibt speziell bei der
Bundespolizei Beamte, die sich mit den Graffitis beschäftigen. Oft sind
diese Leute bekannt, da sie alle eine eigene Handschrift haben. Es ist
jedoch schwer, ihnen habhaft zu werden. Hier ist ein verstärkter Einsatz
mit zivilen Fahrzeugen geplant.
- Wichtig für den Ortsteil ist
es, mit dem Kontaktbeamten eng zusammenzuarbeiten.
- Herr Siems gibt den Hinweis,
dass Anzeigen auch über das Internet möglich sind und auch genutzt werden
sollten.
In der
sich anschließenden Diskussion wurden u. a. folgende Probleme angesprochen:
Herr
Lindner äußert sich lobend über die Auswertung und hat alle Achtung vor der
Arbeit der Polizei. Er fragt an, ob Sprechzeiten der Polizei ebenso wie in Groß
Klein gehalten werden können.
Herr
Siems erklärt, dass nur bei Bedarf in Groß Klein Sprechstunden abgehalten
werden. Ständige
Sprechzeiten sind zeitlich nicht drin.
Herr Groß
bemängelt die schlechte Ausschilderung der Polizeistation von Schmarl aus.
Herr Siems meint dazu, dass die Ausschilderung ausreichend ist.
Wenn
Probleme sind, sollte sich niemand scheuen um den Notruf 110 zu wählen. Über
die zentrale Einsatzgruppe ist eine bessere Koordinierung möglich, da hier auch
auf den Umkreis – wie Bad Doberan – zurückgegriffen werden kann.
Dadurch ist man schneller vor Ort.
Von einem
Bürger wurde sich kritisch über die Radfahrer geäußert. Sie benutzen Fußwege
als Radwege. In Gesprächen reagieren sie aggressiv.
Anzeigen
können erst gemacht werden, wenn ein Schaden eingetreten ist..
Herr
Berger bedauert sehr, dass Vertreter des Fahrradclubs nicht anwesend sind. Hier
hätten diese Probleme angesprochen werden können
So sind
auch die oft nicht beleuchteten Fahrräder – gerade in der dunklen
Jahreszeit – immer wieder Gefahrensituationen.
Herr
Droese weist darauf hin, dass die Fahrradstraße in Richtung S-Bahnhof Lütten
Klein immer noch ein Schwerpunkt darstellt aufgrund der fehlenden
Bordsteinabsenkung.
Herr Groß
gibt den Hinweis, dass die kombinierte Bus- und Fahrradstraße aufgrund des
fehlenden Baumschnitts schlecht einsehbar ist und für den Rad- bzw. Busfahrer
zur Gefahr wird.
Herr
Jandt informiert, dass 2010 wieder im
Stadtteil eine Verkehrsschau durchgeführt wird, um anstehende Probleme schnell
zu klären.
Herr Groß
fragt nach, ob es nicht möglich ist, an der Kreuzung Hundsburgallee wieder eine
zweite Linksabbiegespur einzurichten, damit es nicht zu so großem Rückstau in
den Spitzenzeiten kommt.
In diesem Bereich wird es zu keiner neuen Veränderung kommen. Wenn, dann ist
eine Entlastung erst durch das Kreuzungsbauwerk möglich. Zählungen haben
ergeben, dass es auch nicht unbedingt notwendig ist – so Herr Jandt.
Herr
Meyer ärgert sich über das Verhalten vieler Autofahrer, die beim Abbiegen nicht
mehr blinken. Was kann man dagegen tun?
Unverständnis
gibt es auch darüber, dass Streifenwagen nicht immer anhalten, wenn eindeutige
Vergehen gesehen werden, wie Radfahren auf dem Gehweg oder dass Autofahrer
nicht blinken.
Herr
Siems macht deutlich, dass diese Situationen oft nicht einfach sind. Meist sind
sie zu Einsatzorten unterwegs o. ä. Auch die Verfahrenweise in diesen
Situationen ist komplizierter geworden.
Frau
Grabosch ASB:
Im
Allgemeinen kann man mit den Kindern und Jugendlichen zufrieden sein. Ein
großes Problem ist die Unordnung bei den Treffs von Jugendlichen. Daran wird
gearbeitet.
In der Sommerzeit haben sehr viele Kinder den Treff „Schiene“aufgesucht
und sich dort betätigt.
Die
Mitarbeiter suchen verstärkt die Spielplätze auf, um noch mehr Kinder zwischen
12 und 14 Jahren in den Treff zu bringen. Leider sind aber auch hier die Kapazitäten
begrenzt.
Die
Kinder, die die Einrichtung aufsuchen, fühlen sich gut betreut und sicher.
Vorgesehen
sind weitere Verschönerungsarbeiten, wie Farbanstriche und Durchführung von
Grünschnitt. Einiges ist noch in diesem Jahr vorgesehen. Außenanstrich wird
sicher erst im Frühjahr erfolgen.
Es wurde
die fehlende Beleuchtung im Bereich des Eichenwäldchens angesprochen. Hier ist
das Grünamt verantwortlich.
Herr
Overschmidt berichtet, dass für die 11 Lampen eine Ausschreibung erfolgt. Der
Antrag dafür geht Ende November raus. Wie lange die Bestellzeiten sind, kann
nicht gesagt werden. Er hofft dass spätestens im Januar die Lampen aufgestellt
werden können.
Der
Hinweis, Geschwindigkeitskontrollen im Bereich Kolumbusring durchzuführen,
wurde von Herrn Jandt aufgenommen.
Herr
Droese bedankt sich bei den Gästen und für die rege Diskussion.
Herr
Siems verweist darauf, unbedingt die Präventionsarbeit der K über die
Einrichtungen und Vereine zu nutzen.