15.08.2018 - 7.1 - zu "mobile Arbeit/Streetwork"

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Wortprotokoll

Herr Martin Manzei und Frau Johanna Schäfer stellen sich und Ihre Arbeit im SoBi e.V. (Soziale Bildung e.V.) vor. Sie arbeiten als Team „RYS - Reclaim Your Streets // Streetwork Rostock“ im Zentrum Rostocks mit Fokus auf das Hafengebiet rund um die Holzhalbinsel. Sie sind seit 01.08.2018 mit 2 x 30 Stunden (vorher 80 Stunden) verstetigt und damit in der regulären Förderung der Hanse- und Universitätsstadt.

Die Arbeit basiert auf dem Kontakt mit den Jugendlichen. Die Jugendlichen bewegen sich auf der Straße und suchen unterschiedliche Orte auf. Damit erweitert sich der Tätigkeitsraum nun ebenfalls auf die KTV. Die meiste Kraft liegt darin, Zugänge zu schaffen, Vertrauen aufzubauen, durch Nachfragen und Unterstützung.

Personelle Unterstützung intern ist nötig, da neben der Arbeit der Jugendlichen auch Planungen und organisatorische Arbeiten in den Verantwortungsbereich beider fallen. Daher ist auch jeder, der möchte, mit seinen Kompetenzen und Fertigkeiten dazu aufgerufen, zu unterstützen.

Insgesamt liegt der Fokus jedoch auf der Arbeit mit den Jugendlichen. Beziehungen zu einigen Gruppen konnten schon aufgebaut werden. Das bedeutet auch regelmäßige Präsenz, sie wären gerne viel mehr auf der Straße mit den Jugendlichen unterwegs, die Zeit aber lässt es im gewünschten Maße nicht zu. Wieviel der Arbeit jedoch summa summarum in der KTV stattfinden wird, kann noch nicht gesagt werden.

Sollten Jugendgruppen in der KTV auffallen, können die Streetworker als Ansprechpartner/innen helfend zur Seiten stehen. Dabei sind sie aber parteilich und handeln im Interesse der Jugendlichen. Sie sind stets offen für Hinweise.

Sie bieten in der Carl-Hopp-Str. Räumlichkeiten an, in denen die Jugendlichen sich aufhalten und ihn als Rückzugsort nutzen können.

Die Jugendlichen benötigen Raum und/oder Fläche für sich, den/die sie immer wieder gestalten / und bespielen können, Räume, in denen sie sein können, die nicht durchpädagogisiert sind. Sie sollen selbst organisieren können und dabei begleitet werden.

Frau Richter und Frau Gielow sprechen sich wie der Ortsbeirat ebenfalls für eine intensivere Beteiligung der Jugendlichen bei Neubebauungen oder Sanierungen aus. Frau Richter fragt, ob der SoBi e.V. als Ansprechpartner oder Sprachrohr fungieren kann. Die Hemmschwelle der Jugendlichen zu senken, auch die Bereitschaft ihre Gestaltungshinweise bei dem Ortsbeirat kundzutun, scheint diesbezüglich eine wichtige Aufgabe.

Herr Manzei und Frau Schäfer erwähnen daraufhin, dass die Schwelle zwischen Jugendlichen und Erwachsenen sehr groß ist. Das Gefühl der ständigen Beobachtung und den Wunsch der sofortigen Umsetzung der eigenen Ideen stellt eine große Hürde dar. Insgesamt herrscht ein hoher Beratungsbedarf, auch um die Unsicherheiten und Ängste zu überwinden. Die Idee durch eine Verlagerung der Ortsbeiratssitzung in ein ungezwungeneres Umfeld, um die Zugänglichkeit für Jugendliche zu erleichtern, stieß im Ortsbeirat auf Zuspruch.

Frau Niemeyer nahm den Vorschlag auf und brachte mit ein, dass eine Sitzung eines Ausschusses eventuell in Frage kommen könnte.

Herr Siems informiert über die sehr gute Organisation des Aktionstages Reclaim Your Streets.

Stattfinden wird er am

08.09.2018 von 15 bis 20 Uhr auf der Haedge Halbinsel.

Frau Niemeyer lädt alle Jugendlichen zur Sitzung ein und bedankt sich für die Vorstellung und die Arbeit des Sobi e.V. und des Teams vom „RYS - Reclaim Your Streets // Streetwork Rostock“.