11.09.2018 - 7 Sachstand zur Neugestaltung des Werftbeckens

Der Senator Herr Dr. Müller-von Wrycz Rekowski erläutert in einführenden Worten die umfangreichen Investitionsmaßnahmen zum Planfeststellungsverfahren.

Durch den Entwicklungsstau muss ein großer Teil an Altlasten auf dem geplanten Grundstück beseitigt werden.

Vortragende: Herr Abend und Herr Günzl

Umgestaltung Werftbecken Warnemünde

Informationen zum Planungs-und Bearbeitungsstand vor Eintritt in das Planfeststellungsverfahren im Herbst 2018

Ortsbeirat Warnemünde 11. September 2018

Gliederung

1.Vorhabengebiet Rostock Warnemünde, Pier-Bereich 9 bis 11

2.Bearbeitungs-und Planungsstand, PE INROS LACKNER AG Rostock

a. Vorzugsvariante Mehrzweckhafen mit Schwerpunkt Kreuzschifffahrt

b. Bestands-und Altlastenuntersuchungen

c. Umweltverträglichkeitsprüfungen mit Schutzgüterbetrachtungen

c. Immissionen und Landstrom

d. Genehmigungsverfahren (Planfeststellungsverfahren)

e. Einbindung Masterplanung

3. Ablaufplanung

Projektbearbeitung

• 2017 Die brachliegenden Flächen um das Werftbecken werden am 01. Januar 2017 von der Hansestadt Rostock erworben.
•         2017 Ein Entwicklungskonzept mit drei potenziellen Nutzungsvarianten eines

Gewerbe-, Kreuzfahrt- und Mehrzweckhafens wird durch eine Arbeitsgruppe der Hansestadt Rostock mit der Rostock Port GmbH und IL erarbeitet.

Das Nutzungskonzept wird in 3 Ämterrunden und zahlreichen Abstimmungsterminen mit beteiligten Fachbehörden erörtert unter aktiver Einbeziehung des Energieministeriums als Genehmigungsbehörde und des Wirtschaftsministeriums als koordinierender Zuwendungsgeber

• 2017–Die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock beschließt am 19.04.2017 auf Grundlage des Entwicklungskonzepts „die Flächen um das Werftbecken Warnemünde als Mehrzweckhafen (Mischnutzung für Gewerbe und Kreuzfahrttourismus) zu entwickeln und die Planungs-und Genehmigungsverfahren für die Umgestaltung und Wiederbelebung des Gewerbe-und Hafenareals an diesem herausragenden Standort durchzuführen.“
• 2017 Die Zuwendungen für Planungsleistungen werden am mit Antragstellung am 24.07.2017 beim Wirtschaftsministerium und Landesförderinstitut MV eingeworben
• 2017 Die INROS LACKNER SE mit den Nachauftragnehmern UGB Genehmigungsmanagement GmbH und Baugrund Stralsund Ingenieurgesellschaft mbH erhält nach EU-weiter Ausschreibung und Vergabe den Zuschlag für die Planungsleistungen für die Entwicklung des Werftbeckens Warnemünde
• 2017 Besprechung gem. §15 Abs. 3 UVPG (Scopingtermin) durch die Genehmigungsbehörde / Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V am 05.10.2017
• 2017/18 Vorbereitung eines Planfeststellungsverfahrens, Definition der Aufgabenstellung
• 13. Februar 2018–Informationsveranstaltung zum Planungs-und Bearbeitungsstand im Ortsbeirat Warnemünde

Planungsstand

Es wurden Voruntersuchungen zur Ermittlung von planungsrelevanten Kennzahlen durchgeführt, z.B.:

•          Verkehrsplanung

•          Grauwasserentsorgung

•          Landstromversorgung

Die in der Ortsbeiratssitzung am 20. Dezember 2016 vorgestellten Varianten des Mehrzweckhafens wurde weiter beplant gemäß Bürgerschaftsbeschluss 04/2017.

Derzeit werden Verhandlungen mit der Genting-Gruppe über den zusätzlichen Erwerb von 12.100 m² Werftfläche zur Umsetzung der Vorzugsvariante 3C –Mehrzweckhafen durchgeführt.

•          Kreuzfahrtschiffliegeplatz am Seekanal = Liegeplatz 12

•          Endausstattung Schiffe der MV Werften = Liegeplatz 11

•          Mehrzweckliegeplätze für maritime Nutzung im Werftbecken = Liegeplatz 09, 10, 11

      Baugrund-und Altlastenuntersuchungen

      Gebäudeuntersuchungen / Abriss

      Altlastenuntersuchung/Sanierungsplanung

      Historische Nutzung –gehandhabte Stoffe

      Altlastenuntersuchung/Sanierungsplanung

      Kontaminationssituation 1 –2 m

      Arten-und naturschutzrechtliche Untersuchungen

Beispiele für arten-und naturschutzfachliche Untersuchungen:

•          Baumkartierungen

•          Faunistische Untersuchungen

-Fledermäuse

-Brutvögel

-Reptilien

•Ökologische Begleituntersuchungen

z.B. Benthos-und Fischuntersuchungen

Ergebnisse:

-Analysen

-Auswertungen

-Gutachten

Ableitung Handlungsbedarf und Umsetzung:

-Bsp: Ersatzhabitat für Zauneidechsen am Schinkenkrug in Hinrichshagen

         schalltechnische Untersuchungen

         Luftgüteuntersuchungen

Fazit aller bisherigen Untersuchungen:

„Der Schiffsverkehr schlägt sich in erster Linie in der Belastung durch Stickoxide nieder, was durch die windrichtungsabhängige Detailauswertung der Messwerte anschaulich dargestellt wird. In Hohe Düne weisen die Stickoxide ein im Vergleich zu typischen Hintergrundmessstationen des Landes höheres Konzentrationsniveau auf, die Werte liegen aber deutlich unterhalb derer der Rostocker Straßenmessstellen.“

Ablaufplanung

Im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchungen wurde übereinstimmend mit der TÖB, dem EM und

Wirtschaftsministerium festgestellt, dass die Zielstellungen des Vorhabens möglichst zeitnah zu erreichen sind und die für die bauliche Umsetzung notwendige Höhe der Zuwendung am besten innerhalb der laufenden Förderperiode bis Ende 2019 in Anspruch zu nehmen ist.

Hierdurch wird für die Umsetzung des Vorhabens die Einhaltung eines Zeitplanes mit folgenden Teilschritten notwendig:

• Herbst 2018 Vorlage Entwurfs- und Genehmigungsplan

• 12/2018 – 12/2019 Planfeststellungsverfahren

• 12/2018 – 12/2019 Beantragung Zuwendung

• 12/2019 Zuwendungsbescheid

• 2019 - 2021 Abbrucharbeiten (Grundstücksberäumung) & Abbruch und Neubau Kaianlagen

• 2020 - 2022 Bodenmanagement & Altlastensanierung, Flächenbau

Herr Buhse befragt Herrn Abend zu Luftschadstoffen und Immissionen bei Landstromanschluss.

Wird es ein Outlet-Center in dem Bereich des neuen geschaffenen Wertbeckens geben?

Der Senator antwortet, dass es ein Sondergebiet ist, diese Thematik wird mit der Landungsplanung abgestimmt.

Herr Dr. Fischer fragt ob der Liegeplatz 12 auch für Kreuzfahrtschiffe zugelassen ist oder als Endausrüstungskai vorgesehen ist.

Bedenken gibt es durch Lärmbelästigungen in zu nah gelegenen Wohngebieten.

Der Senator antwortet, dass die Interessen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock wahrgenommen werden müssen. Der LP 12 ist auch als Kreuzfahrtterminal geeignet.

Die Planungen wachsen mit den Anforderungen und in einigen Jahren wird sich vieles klären, was zum heutigen Zeitpunkt noch unstrukturiert ist.

Herr Bothur fragt, ob es heute noch aktuell ist Parkplätze oberirdisch zu etablieren?

Antwort Herr Günzl: Ja, ist es.

Die Stadtautobahn muss qualifiziert werden um den anstehenden Schwerlastverkehr zu ermöglichen.

Antwort Herr Günzl: Die Straßenerschließung gehört zum Planfeststellungsverfahren.

Bis 2022 wird es hier Lösungen geben und die Gesamtverkehrsplanung in diesem Gebiet überarbeitet.

Weiterhin gibt es Fragen zu der Fußläufigkeit der vermehrten Passagiere durch den Ort.

Wo die Busse am neuen Terminal untergebracht werden und der Wunsch, dass der Transfer der Busse vom LP 12 nicht den Ort erfolgt.

Die Belastung durch den Zulieferverkehr sollte Beachtung finden.

Die Fragen wird der spätere Hafenbetreiber beantworten.