Beschlussvorlage - 0690/04-BV
Grunddaten
- Betreff:
-
Langfristiger Erhalt des Kröpeliner Tores als Kultureinrichtung in Trägerschaft der Geschichtswerkstatt Rostock e.V.
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 26.01.2005
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Kulturausschuss
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28.10.2004
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●
Erledigt
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Bürgerschaft
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01.12.2004
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26.01.2005
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26.01.2005
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26.01.2005
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26.01.2005
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HANSESTADT ROSTOCK
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Nummer |
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DER OBERBÜRGERMEISTER |
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Amt |
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Beschlussvorschriften |
Datum |
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§ 22 Absatz 2 Kommunalverfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern |
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Gremium |
Sitzungstermin |
Genehmigungsvermerk |
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Beratungsfolge |
Sitzungstermin |
Federführend |
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Ortsbeirat
Kröpeliner-Tor-Vorstadt (11) Ortsbeirat Stadtmitte (14) |
16.11.2004 19:00 17.11.2004 19:00 |
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Gegenstand |
Beteiligt |
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bereits
gefaßte Beschlüsse |
zu
ändernde Beschlüsse |
aufzuhebende
Beschlüsse |
0364/04-A |
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Beschlussvorschlag |
-stadtgeschichtliche Information sowie ggf. deren
museale Präsentation; -historische Projektarbeit für und mit
unterschiedlichen Zielgruppen; -Förderung von bürgerschaftlichem Engagement. Zu diesem Zweck wird das Kröpeliner Tor entsprechend
einem vorliegenden Brandschutz-gutachten den Erfordernissen angepasst. Die Hansestadt Rostock schließt mit der
Geschichtswerkstatt Rostock e V. eine langfristige Nutzungsvereinbarung auf
der Basis des als Anlage beigefügten Konzeptes ab. |
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finanzielle
Auswirkungen |
Kosten ab 2005 jährlich:
Für den Betrieb des Tores erhält die Geschichtswerkstatt Rostock eine
jährliche Förderung in Höhe von ca. €
60.000. Diese schlüsseln sich wie folgt auf: HH 3410.7178 Allg. Pflege
der Kultur
€ 50.200 HH 3222 5010 Unterhaltung
der baulichen Anlagen € 500 HH 3222 5401 Steuern und
Abgaben
€ 490 HH 3222 5420
Reinigungsaufwendungen
€ 8 800 HH 3222 6100
Dienstleistungen Dritter
€ 340 Investive Kosten 2004/2005 |
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Begründung
Mit dem positiven Votum zum Antrag 0364/04-A Langfristiger Erhalt des Kröpeliner Tores als Kultureinrichtung in freier Trägerschaft in der Sitzung der Bürgerschaft vom 9. Juni 2004 wurde die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zur Sicherung des Kröpeliner Tores als Kultureinrichtung vorzulegen. Als Partnerin für dieses Projekt wurde die Geschichtswerkstatt Rostock e.V. benannt.
Diese hat ein Konzept zur Nutzung des Tores für o.g. Zwecke vorgelegt, dass folgende Punkte beinhaltet:
-
dauerhafter
Betrieb des Tores als Kultureinrichtung (mit den Schwerpunkten
stadt-geschichtliche Information, historische Projektarbeit für Jung und Alt
sowie deren museale Präsentation, Förderung von bürgerschaftlichem Engagement)
und die öffentliche Zugäng-lichkeit für Besucher
-
Kooperation mit
dem Kulturhistorischen Museum (siehe „Stadtlich. Historisches
Selbst-porträt – die KTV in Rostock“)
- Lesecafé (Historische und aktuelle Angebote für Rostocker und Touristen), Bibliothek und Archiv zur Stadt(teil)geschichte und Stadt(teil)entwicklung
- Treffpunkt Stadtgeschichte (multimediale Torgeschichte, Stadtbefestigung, historische Stadtentwicklung, Rundgänge, Schülerprojekte, Veranstaltungen – auch von Kooperations-partnern)
- Langzeitprojekte
Stadtgeschichte – Laienforschung fördern, Ehrenamt einbeziehen,
Zeit-zeugenarbeit, Schülerprojekte, Kooperation mit den Städtischen Museen und
historischen Vereinen (1. Projekt ab 2005: Geschichte des Altseins in Rostock;
Verbindung mit aktuellen Problemen um Altersvorsorge und Leben im Alter)
- Raummöglichkeiten
für thematisch verwandte Angebote der Stadt, von Vereinen, von Privatpersonen
(z.B. Forum Stadtentwicklung, Kirche und Gesellschaft, Stammtisch Gewerbe
KTV/Innenstadt, historische Vortragsreihen)
Die
geplante Öffnungszeit für Besucher wird dienstags bis sonntags 10-12 und 14-16
Uhr sein.
(Das
gesamte Konzept ist dieser Vorlage nachrichtlich beigefügt.)
Die Verwaltung hat ein Brandschutzgutachten erarbeiten lassen, dessen Ergebnis mit dem Bau- sowie dem Brandschutz- und Rettungsamt abgestimmt ist. Die darin formulierten Vorgaben und Auflagen werden stufenweise realisiert. Die dafür nötigen Mittel sind im Budget des Amtes Städtische Museen eingestellt.
Das Kulturhistorische Museum beräumt nach der Schließung der Ausstellung das Tor, so dass Baufreiheit für die nötigen Maßnahmen nach der Beschlussfassung hergestellt ist. Parallel dazu wird die Verwaltung mit der Geschichtswerkstatt Rostock e.V. über eine Nutzungsvereinbarung verhandeln. Die Förderung der Geschichtswerkstatt Rostock e.V. erfolgt nach den Regelungen des Zuwendungsrechts; die Trägerin erbringt im Rahmen ihrer Tätigkeit einen Eigenanteil zur Finan-zierung des Gesamtprojektes. Die Mittel zur Erhöhung der Förderung der Geschichtswerkstatt Rostock e.V. sind Gelder, die im Haushalt der städtischen Museen zum Zwecke der Bewirtschaftung des Kröpeliner Tores eingestellt sind; sie werden zum selben Zweck an die zukünftige Trägerin gegeben. Eine faktische Erhöhung der Zuwendung erfolgt nicht.
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Kosten der Hansestadt
Rostock für das Kröpeliner Tor |
Förderung Geschichtswerkstatt |
gesamt |
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Personalkosten |
Bewirtschaftungskosten |
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2002 |
83 000 € |
24 400 € |
52 200 € |
159 600 € |
2003 |
89 500 € |
24 400 € |
52 200 € |
166 100 € |
2004 |
15 000 € * |
24 400 € |
56 000 € |
95 400 € |
2005 |
- |
- |
60 000 € |
60 000 € |
* Im Zuge des
Haushaltskonsolidierungskonzeptes wurden ab März 2004 die für das Kröpeliner
Tor erforderlichen drei Stellen (1 Kasse, 2 Aufsichten) eingespart.
Die Übergabe des Kröpeliner Tores an die
Geschichtswerkstatt Rostock e.V. ist zum 1.1.2005 vorgesehen. Angestrebter
Termin zum endgültigen und vollständigen Einzug der Trägerin in das Kröpeliner
Tor ist der 1. April 2005.
In Vertretung
Ida Schillen
Anlage: Konzept Geschichtswerkstatt
Anlage zu
0690/04-BV
Geschichtswerkstatt
Rostock e.V.
Bürgerhaus im Kröpeliner Tor
Rostock,
im September 2004
Konzept zur zukünftigen
Nutzung des Kröpeliner Tores
Grundidee
-
Das Kröpeliner
Tor wird der Geschichtswerkstatt Rostock e.V. und ihrem größten Projekt, dem
Bürgerhaus KTV/Innenstadt auf der Grundlage einer Nutzungsvereinbarung
über-lassen.
-
Der Verein
sichert den dauerhaften Betrieb des Tores als Kultureinrichtung (mit den
Schwerpunkten stadtgeschichtliche Information, historische Projektarbeit für
Jung und Alt sowie deren museale Präsentation, Förderung von bürgerschaftlichem
Engagement) und die öffentliche Zugänglichkeit für Besucher.
-
Es wird eine
Kooperation mit dem Kulturhistorischen Museum vertraglich vereinbart
(Erfahrungen durch das dreijährige Projekt des Vereins „Stadtlich.
Historisches Selbstporträt – die KTV in Rostock“, das in eine
fünfmonatige Ausstellung im Kloster zum heiligen Kreuz in enger Zusammenarbeit
mit dem Kulturhistorischen Museum mündete).
Nutzungskonzept
– Bürgerhaus im Kröpeliner Tor,
d.h. Tor für eine breite Öffentlichkeit nutzen:
1.
Lesecafé
(historische und aktuelle Angebote für Rostocker und Touristen), Bibliothek und
Archiv zur Stadt(teil)geschichte und Stadt(teil)entwicklung;
2.
Treffpunkt
Stadtgeschichte (multimediale Torgeschichte, Stadtbefestigung, historische
Stadtentwicklung, Rundgänge, Schülerprojekte, Veranstaltungen – auch von
Kooperations-partnern)
3.
Stadtgeschichte
zum Mitmachen – für Rostocker und Touristen (z.B. gotische Formsteine
herstellen);
4.
Werkstatt
Geschichte: alte Gewerbetechniken, Modellbauwerkstatt, Erfinderwerkstatt,
PC-Werkstatt (Schwerpunkt: Jung – Alt);
5.
Langzeitprojekte
Stadtgeschichte – Laienforschung fördern, Ehrenamt einbeziehen,
Zeit-zeugenarbeit, Schülerprojekte, Kooperation mit den Städtischen Museen und
historischen Vereinen (1. Projekt ab 2005: Geschichte des Altseins in Rostock;
Verbindung mit aktuellen Problemen um Altersvorsorge und Leben im Alter);
6.
Dienstleistungen
im historischen Bereich (z.B. Sütterlin- und Lateinübersetzungen,
Archiv-recherchen);
7.
Projekte der
Geschcihtswerkstatt Rostock („Zeitgeschichte regional“, Geschichte
von Zwangsarbeit im Ostseeraum 1939-45 u.a.);
8.
Aktuelle Probleme
der Stadtentwicklung (frühe Bürgerbeteiligung, Schaffung von Transparenz für
städtische Vorhaben, Kooperation mit der RGS);
9.
Bürgerveranstaltungen
(z.B. Feste, Seniorenkreis, Bürgeranfragen);
10. Möglichkeiten zur Realisierung für thematisch
verwandte Angebote der Stadt, von Ver-einen, von Privatpersonen (z.B. Forum
Stadtentwicklung, Kirche und Gesellschaft, Stammtisch Gewerbe KTV/Innenstadt,
historische Vortragsreihen).
Geplante
Öffnungszeiten für Besucher
dienstags bis sonntags 10-12, 14-16 Uhr
Ausgestaltung
der einzelnen Etagen
0
- Stadtinformation (Empfangstresen,
Publikationsverkauf)
- Lesecafé I. Teil
- Ausstellungsfläche: Torgeschichte /
Stadtbefestigungsgeschichte (fest)
- 2 WC
- klein(st)e
Küchenzeile
1
- Lesecafé II. Teil (Handbibliothek zur
Stadtgeschichte, Internetzugang)
- Ausstellungsfläche: Torgeschichte /
Stadtbefestigungsgeschichte (fest)
2
- Veranstaltungsraum (auch
Kooperationspartner)
- Ausstellungsfläche (wechselnd)
3
- Ausstellungsfläche (wechselnd)
- Projektraum (auch Kooperationspartner)
4
- drei Arbeitsplätze des Vereins
- Ausstellungsfläche (wechselnd)
5
- Ausstellungsraum (wechselnd)
6
- Bibliothek und Archiv
- Lager
Außengelände am Tor
-
Ausgangspunkt für
Stadtrundgänge
-
Geschichte zum
Mitmachen