Antrag - 0221/09-A
Grunddaten
- Betreff:
-
Verwendung von Konjunkturinvestitionsmitteln im Bereich Kulturbauten, vordringlich für die denkmalpflegegerechte Sanierung der Kunsthalle Rostock
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 04.03.2009
- Vorlageart:
- Antrag
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bürgerschaft
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04.03.2009
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finanzielle
Auswirkungen |
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Begründung
Die Kunsthalle am Schwanenteich, 1969 als erster und
schließlich auch einziger Neubau eines Kunstmuseums in der DDR eröffnet, stellt
architekturgeschichtlich und zeithistorisch ein Alleinstellungsmerkmal der
Hansestadt Rostock dar. Der in der Tradition des Bauhauses entwickelte Bau
steht unter Denkmalschutz und wird als einziger Kunstmuseums-Neubau einer
historisch abgeschlossenen Epoche deutscher Geschichte immer einen besonderen
Stellenwert unter den deutschen Architekturdenkmalen des 20. Jahrhunderts
behalten.
Gleichzeitig verbindet sich mit ihm eine bis 1989
überaus erfolgreiche Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit mit europaweiter
Ausstrahlung. An diese Ausgangsbedingungen knüpft die Entscheidung der
Hansestadt Rostock, ab 1.3.2009 die Betreibung der Kunsthalle dem Verein
„Pro Kunsthalle“ zu übergeben, an. Im Mai diesen Jahres wird die
Kunsthalle mit einem großen Ausstellungsprojekt ihren 40. Geburtstag feiern.
Der Bau ist seit Mitte der 80er Jahre von einem
wachsenden Sanierungsstau gekennzeichnet. In absehbarer Zeit ist aufgrund des
baulichen Zustandes mit Eingriffen in seine Nutzbarkeit zu rechnen. Die
Planungsunterlagen für die denkmalpflegegerechte Sanierung der Kunsthalle
liegen seit längerem vor.
Eine Sanierung des Baukörpers würde den zweiten
wichtigen Museumsstandort in der Hansestadt, den einzigen mit der klaren
Profilbestimmung „Kunstmuseum“, nachhaltig stärken. Aufgrund der
besonderen Situation als einzigem Kunstmuseums-Neubau der DDR und der jetzigen
Betreibung durch einen aus bürgerschaftlichem Engagement erwachsenen Verein
sind sowohl die Einwerbung von Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als
auch von Mitteln Privater realistisch, die mögliche Mittel aus
Konjunkturmaßnahmen kofinanzieren könnten und so die Hansestadt bei der
Darstellung des Eigenanteils entlasten würden.
Die Sanierung der Kunsthalle stellt keinen Vorgriff
auf den im Mai 2009 vorzulegenden Entwurf eines Museumskonzeptes der Hansestadt
Rostock dar. Für das Objekt steht die weitere Nutzung als musealer
Kernbestandteil eines solchen Konzeptes außer Frage. Eine Entscheidung
prioritär dieses Objekt in die Einsetzung von Konjunkturmitteln einzubeziehen,
würde den bestehenden Standort stärken und langfristige Profilschärfungen
unterstützen, die wiederum durch größere Attraktität zu einer wachsenden
Besucherzahl führen würden.
Mit dem Sanierungsvorhaben der Kunsthalle ist kein
automatischer Anstieg der Personal-, Betriebs- und Sachkosten in der weiteren
Bewirtschaftung verbunden. Eher ist aufgrund der Sanierungsmaßnahmen mit
sinkenden Betriebskosten zu rechnen.
Franz Laube Johann-Georg
Jaeger
CDU-Fraktion Fraktion
Bündnis 90