Antrag - 0168/08-A
Grunddaten
- Betreff:
-
Kulturhistorisches Museum - Kloster Zum Heiligen
Kreuz
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 09.04.2008
- Vorlageart:
- Antrag
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Kulturausschuss
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20.03.2008
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Erledigt
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Finanzausschuss
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27.03.2008
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Erledigt
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Bürgerschaft
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09.04.2008
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finanzielle
Auswirkungen |
400.000 Euro,
mögliche Fördermittel und Einnahmeerhöhung HHPPos. 02.8800.34000001 |
Begründung
Begründung:
Das
Kloster Zum Heiligen Kreuz ist nach der Marienkirche das bedeutendste
mittelalterliche
Baudenkmal
der Hansestadt Rostock. Die bauliche Anlage an sich ist schon ein hochwertiges
und
unbedingt
schützenswertes Kulturgut und in den Denkmalbestand der Stadt eingeordnet.
Durch
die
Nutzung des Kloster als Kulturhistorisches Museum der Stadt seit Ende der 70er
Jahre und
die
damit verbundene Ausstellung und Einlagerung von ca. 100000 Exponaten, zu denen
die
wertvollsten
Stücke des über Jahrhunderte angesammelten Kulturschatzes der Stadt, wie -
Gemälde
und Grafiken, Plastiken, Fayencen, Zinngefäße, historische Dokumente und
Bücher,
Münzen
und Medaillen – gehören, ist die kulturelle Bedeutung des
Klosterkomplexes immens
gestiegen.
Beide Komponenten, Bausubstanz und gesammeltes Kulturgut als Einheit zeigen,
welche
Verantwortung hier wahrzunehmen ist.
In
der Vergangenheit hat sich die Hansestadt Rostock dieser Verantwortung gestellt
und in bisher
7
Bauabschnitten ca. drei Viertel des Gesamtensembles saniert. Der 8. und letzte
Bauabschnitt,
mit
dem Südflügel, dem Dachbereich des Ostflügels und den Kreuzgängen wurde als
Abschluss
der
umfassenden Sanierung des Kulturhistorischen Museums geplant. Die
Vorbereitungsarbeiten
hierfür,
wie die Freiräumung von Ausstellungsgut, die Schadstoffentsorgung und die
detaillierten
Untersuchungen
der Bausubstanz sind vollzogen und die technischen Systeme getrennt. Im Jahr
2008
beginnend sollte die Sanierung mit einem Wertumfang von 2,8 Mio. Euro in zwei,
maximal
drei
Jahren und möglichst ohne Unterbrechung zum Abschluss gebracht werden.
In
Folge des Sparzwangs zur Haushaltskonsolidierung sieht der Haushaltsplan für
2008 lediglich
60.100
Euro für den anstehenden Bauabschnitt vor. Damit ist nicht eine einzige
Teilmaßnahme
sinnvoll
zu realisieren. Durch die eintretenden zeitlichen Verschiebungen stehen dem
Museum
seine
wertvollsten Ausstellungsflächen im Refektorium und im Obergeschoß des
Südflügels über
einen
wachsenden Zeitraum nicht zur Verfügung und die Attraktivität für die Besucher
wird damit
deutlich
reduziert.
Besondere
Gefahr erwächst aus dem maroden Zustand der Heizanlage. An der Fußbodenheizung
im
Erdgeschoss, deren Erneuerung schon immer eine der dringlichsten Aufgaben der
Gesamtmaßnahme
war, kam es im laufenden Betrieb dieses Winters schon mehrfach zu Havarien,
die
zum Ausfall der gesamten Heizung und zur Schließung des Museums führten. Unter
diesen
Umständen
wäre es unverantwortlich, den nächsten Winter ohne die vorherige Erneuerung der
Fußbodenheizung
in den Kreuzgängen und die Heranführung der Heizleitungen an dieses System
überstehen
zu wollen. Die hier lagernden historischen Kulturgüter sind für die Hansestadt
unersetzlich.
Ihr Erhalt erfordert ausgeglichene klimatische Bedingungen und homogene
Temperaturverläufe.
Wenn diese Bedingungen nicht gesichert werden können, drohen den
ausgestellten
und in den Depots lagernden Kulturgütern empfindliche Schäden (Zerstörung der
Maloberfläche
von Gemälden, Beschädigungen der historischen Möbel, Zinnpest bei Objekten aus
Zinn
beziehungsweise Objekten mit Zinnanteil) und es wird unausweichlich zu weiteren
Schäden
an
der Bausubstanz kommen, in deren Folge die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahme
in die
Höhe
schnellen werden.
Eine
Umlagerung der Kulturgüter in andere Depots ist wegen der Größe der Sammlungen
und der
Empfindlichkeit
der Objekte nicht möglich.
Deshalb
muss bis zum Eintritt der Winterperiode 2008 /2009 die Heizungsanlage des
Klosters Zum
Heiligen
Kreuz saniert werden.
Vorsitzender des Ortsbeirates Stadtmitte
Werner Simowitsch