Antrag - 0168/08-A

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Beratungsfolge

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HANSESTADT ROSTOCK

Nummer

 

Bürgerschaft

0168/08-A

 

Antrag

Datum

 

 

Absender

Datum

 Ortsbeirat Stadtmitte

Neuer Markt   3

 18055 Rostock

11.3.2008

Gremium

Sitzungstermin

Genehmigungsvermerk

Bürgerschaft

09.04.2008 16:00

gez. Eschenburg

Präsidentin

Beratungsfolge

Sitzungstermin

 

Finanzausschuss

Kulturausschuss

27.03.2008 17:00

20.03.2008 17:00

 

Gegenstand

 

Kulturhistorisches Museum - Kloster Zum Heiligen

Kreuz

 

 

 

Beschlussvorschlag

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Sanierung der Heizungsanlage im Kloster

zum Heiligen Kreuz mit oberster Priorität finanziell im Haushaltsvollzug 2008 durch

Verwendung von Mehreinnahmen, Minderausgaben oder Fördermitteln abzusichern und

bautechnisch vor der Winterperiode zu realisieren.

Sollte sich abzeichnen, dass diese Aufgabe bis zum vierten Quartal 2008 nicht gelöst

werden kann, sind unverzüglich andere Maßnahmen zur Sicherung der Bausubstanz

und der im Museum befindlichen Kulturgüter einzuleiten.

Über die eingeleiteten Maßnahmen ist der Bürgerschaft im Monat Juni zu berichten.

 

 

finanzielle Auswirkungen

400.000 Euro, mögliche Fördermittel und Einnahmeerhöhung HHPPos.

02.8800.34000001

 

Begründung

 

Begründung:

Das Kloster Zum Heiligen Kreuz ist nach der Marienkirche das bedeutendste mittelalterliche

Baudenkmal der Hansestadt Rostock. Die bauliche Anlage an sich ist schon ein hochwertiges und

unbedingt schützenswertes Kulturgut und in den Denkmalbestand der Stadt eingeordnet. Durch

die Nutzung des Kloster als Kulturhistorisches Museum der Stadt seit Ende der 70er Jahre und

die damit verbundene Ausstellung und Einlagerung von ca. 100000 Exponaten, zu denen die

wertvollsten Stücke des über Jahrhunderte angesammelten Kulturschatzes der Stadt, wie -

Gemälde und Grafiken, Plastiken, Fayencen, Zinngefäße, historische Dokumente und Bücher,

Münzen und Medaillen – gehören, ist die kulturelle Bedeutung des Klosterkomplexes immens

gestiegen. Beide Komponenten, Bausubstanz und gesammeltes Kulturgut als Einheit zeigen,

welche Verantwortung hier wahrzunehmen ist.

In der Vergangenheit hat sich die Hansestadt Rostock dieser Verantwortung gestellt und in bisher

7 Bauabschnitten ca. drei Viertel des Gesamtensembles saniert. Der 8. und letzte Bauabschnitt,

mit dem Südflügel, dem Dachbereich des Ostflügels und den Kreuzgängen wurde als Abschluss

der umfassenden Sanierung des Kulturhistorischen Museums geplant. Die Vorbereitungsarbeiten

hierfür, wie die Freiräumung von Ausstellungsgut, die Schadstoffentsorgung und die detaillierten

Untersuchungen der Bausubstanz sind vollzogen und die technischen Systeme getrennt. Im Jahr

2008 beginnend sollte die Sanierung mit einem Wertumfang von 2,8 Mio. Euro in zwei, maximal

drei Jahren und möglichst ohne Unterbrechung zum Abschluss gebracht werden.

 

In Folge des Sparzwangs zur Haushaltskonsolidierung sieht der Haushaltsplan für 2008 lediglich

60.100 Euro für den anstehenden Bauabschnitt vor. Damit ist nicht eine einzige Teilmaßnahme

sinnvoll zu realisieren. Durch die eintretenden zeitlichen Verschiebungen stehen dem Museum

seine wertvollsten Ausstellungsflächen im Refektorium und im Obergeschoß des Südflügels über

einen wachsenden Zeitraum nicht zur Verfügung und die Attraktivität für die Besucher wird damit

deutlich reduziert.

Besondere Gefahr erwächst aus dem maroden Zustand der Heizanlage. An der Fußbodenheizung

im Erdgeschoss, deren Erneuerung schon immer eine der dringlichsten Aufgaben der

Gesamtmaßnahme war, kam es im laufenden Betrieb dieses Winters schon mehrfach zu Havarien,

die zum Ausfall der gesamten Heizung und zur Schließung des Museums führten. Unter diesen

Umständen wäre es unverantwortlich, den nächsten Winter ohne die vorherige Erneuerung der

Fußbodenheizung in den Kreuzgängen und die Heranführung der Heizleitungen an dieses System

überstehen zu wollen. Die hier lagernden historischen Kulturgüter sind für die Hansestadt

unersetzlich. Ihr Erhalt erfordert ausgeglichene klimatische Bedingungen und homogene

Temperaturverläufe. Wenn diese Bedingungen nicht gesichert werden können, drohen den

ausgestellten und in den Depots lagernden Kulturgütern empfindliche Schäden (Zerstörung der

Maloberfläche von Gemälden, Beschädigungen der historischen Möbel, Zinnpest bei Objekten aus

Zinn beziehungsweise Objekten mit Zinnanteil) und es wird unausweichlich zu weiteren Schäden

an der Bausubstanz kommen, in deren Folge die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahme in die

Höhe schnellen werden.

Eine Umlagerung der Kulturgüter in andere Depots ist wegen der Größe der Sammlungen und der

Empfindlichkeit der Objekte nicht möglich.

Deshalb muss bis zum Eintritt der Winterperiode 2008 /2009 die Heizungsanlage des Klosters Zum

Heiligen Kreuz saniert werden.





Vorsitzender des Ortsbeirates Stadtmitte

 

 

Werner Simowitsch

 

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Beschlüsse

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20.03.2008 - Kulturausschuss

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27.03.2008 - Finanzausschuss

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09.04.2008 - Bürgerschaft