Beschlussvorlage - 1021/07-BV

HANSESTADT ROSTOCK		Nummer
DER OBERBÜRGERMEISTER		1021/07-BV
Beschlussvorlage		Amt
		61,03,32.2301,32.2306,32.2307,32.2308,60,62,66,67,73
Beschlussvorschriften		Datum
§ 22 Abs. 2 und 3 Nr. 7 KV M-V		12.12.2007
Gremium	Sitzungstermin	Genehmigungsvermerk
Bürgerschaft	30.01.2008 16:00	I, gez. Methling
Beratungsfolge	Sitzungstermin	federführend
Bau- und Planungsausschuss Ortsbeirat Brinckmansdorf (15) Ortsbeirat Seebad Warnemünde, Diedrichshagen (1) Ortsbeirat Biestow (13) Ortsbeirat Toitenwinkel (18) Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung	08.01.2008 17:00 08.01.2008 18:30 08.01.2008 19:00   09.01.2008 19:00 10.01.2008 18:30 16.01.2008 17:00   17.01.2008 17:00	VI, gez. Grüttner
Gegenstand		beteiligt
Änderung des Flächennutzungsplans Aufhebung des Beschlusses der Bürgerschaft Nr. 0376/06 vom 11.10.2006

 

bereits gefaßte Beschlüsse	zu ändernde Beschlüsse	aufzuhebende Beschlüsse
Beschluss über den Flächennutzungsplan Nr. 1193/05 vom 01.03.2006   Beschluss über die Änderung des Flächennutzungsplans Nr. 0376/06-A vom 11.10.2006	keine	Beschluss über die Änderung des Flächennutzungsplans Nr. 0376/06-A vom 11.10.2006

 

Beschlussvorschlag

Die Bürgerschaft beschließt in Auswertung der beauftragten Untersuchungen die Aufhebung des Beschlusses Nr. 0376/06-A vom 11.10.2006.

 

finanzielle Auswirkungen

keine

 

Begründung

 

Durch den Beschluss 0376/06-A der Bürgerschaft vom 11.10.2006 wurde die Verwaltung beauftragt, die Änderung des Flächennutzungsplanes besonders in den Bereichen Diedrichshagen, Biestow, Riekdahl und Toitenwinkel zu prüfen. Bis Ende 2007 sollte hierzu durch die Verwaltung eine Beschlussvorlage vorgelegt werden.

 

 

In folgenden Ausschüssen wurden am 30.10.2007 die ermittelten und unten genannten Fakten (insbesondere durch die Präsentation gemäß Anlage vorgestellt und darüber beraten:

§         Bau- und Planungsausschuss

§         Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus

§         Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung

Die Flächenausweisung im Bereich Diedrichshagen wurde unentschieden bewertet, während die Flächenausweisungen in den Ortsteilen Biestow, Riekdahl und Toitenwinkel mehrheitlich und deutlich abgelehnt wurden.

Grundlage dieser Bewertung waren die im Folgenden genannten Gründe:

Der Flächennutzungsplan der Hansestadt Rostock, beschlossen am 01.03.2006, weist bis zum Jahr 2020 einen prognostischen Bedarf von 245 ha neuen Wohnbauflächen aus. Diese Darstellung bildet die Grundlage für die langfristige kommunale Planung.

Im Rahmen der laufenden prognostischen Untersuchungen der Hansestadt Rostock, der Stadt-Umland-Abstimmung und auf Grund der Beschlusslage zur Überprüfung der Notwendigkeit weiterer Bauflächen wurden diese Berechnungen erneut geprüft und aktualisiert.

Die neuesten Untersuchungen zur Einwohnerprognose, zur Haushaltsprognose und der darauf aufbauenden Wohnbaulandbedarfsprognose wurden durch das Büro WIMES – Wirtschaftsinstitut in Abstimmung mit dem Amt für Raumordnung und Landesplanung Mittleres Mecklenburg/Rostock und den 23 einbezogenen Nachbargemeinden des Stadt-Umland-Raumes sowie unter Mitwirkung einbezogener Fachbereiche der Hansestadt Rostock erarbeitet.

Im Ergebnis dieser Untersuchungen wurde stabilisierend festgestellt:

§         die Einwohnerzahl der Hansestadt Rostock wird 2020 prognostisch auf rund 190.000 Einwohner zurückgehen,

§         die Haushalte werden bis 2020 um rund 4.000 auf rund 108.000 Haushalte zurückgehen,

§         der Wohnbaulandbedarf wird nicht über den bereits im Flächennutzungsplan 2006 prognostizierten Bedarf steigen.

Die aktuelle Wohnbaulandprognose bestätigt, dass für den noch bestehenden Bedarf an Wohnbauflächen bis 2020 und darüber hinaus der jetzige Flächennutzungsplan der Hansestadt Rostock ausreichend Flächen bereitstellt. Auch bei einer gesamtstädtisch positiven Entwicklung über die errechneten Prognosen hinaus ist das vorhandene Angebot vollkommen ausreichend.

Die prognostizierte Nachfrage, vor allem nach Flächen für Ein- und Zweifamilienhausbebauung sowie Reihen- und Doppelhäusern, kann mit dem bestehenden und geplanten Angebot vollständig abgedeckt werden und sichert weitere Reserven.

Gegenüber den Darstellungen des Flächennutzungsplanes 2006 ergab sich jedoch eine Steigerung der Nachfrage nach innerstädtischem Wohnraum in der Innenstadt, der Kröpeliner-Tor-Vorstadt und der Steintorvorstadt. Auch diesem Bedarf kann der Flächennutzungsplan gerecht werden.

Die auftragstragende Notwendigkeit der Ausweisung sehr großer Grundstücke für  besonderen Wohnbedarf im Bereich Diedrichshagen könnte z.B. im geplanten Wohngebiet  W.1.1 „Südliche Erweiterung Diedrichshagen“ berücksichtigt werden.

 

 

 

 

 

 

Roland Methling