Anfrage eines Mitglieds der Bürgerschaft - 0236/05-KA
Grunddaten
- Betreff:
-
Mittelzuweisung für das Jugend-, Sprach- und Begegnungszentrum
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 02.11.2005
- Vorlageart:
- Anfrage eines Mitglieds der Bürgerschaft
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bürgerschaft
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02.11.2005
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Nummer |
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Datum |
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Absender |
Wird von der Verwaltung
ausgefüllt Datum |
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Dr. Sybille Bachmann (Fraktion Rostocker
Bund/AfR) Neuer Markt 1
18055 Rostock |
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Adressat |
Genehmigungsvermerk |
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Gremium |
Sitzungstermin |
federführend |
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Gegenstand |
beteiligt |
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Mittelzuweisung
für das Jugend-, Sprach- und Begegnungszentrum |
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Dem
JSB wurden für das Jahr 2005 lediglich Mittel für den Sozialdienst für
Migranten zur Verfügung gestellt, in Form einer halben Stelle. Damit erhielt
das JSB 1 ½ Stellen weniger als geplant.
Der
Sozialdienst für Migranten hat sich inzwischen schwerpunktmäßig in den
Erwachsenenbereich verlagert. Der Zweig Jugendarbeit des JSB wird nun gar nicht
mehr durch die Hansestadt Rostock gefördert, obwohl er Schwerpunkt des Vereins
ist. Somit brechen die internationale Kinder- und Jugendarbeit und das Projekt
Jugend in Verantwortung weg, deren Erfolge in den letzten Jahren unübersehbar
waren. Verloren gehen damit auch zahlreiche eingeworbene Drittmittel.
Insbesondere ist durch die Streichung der städtischen Mittel das Projekt der
Stiftung Mercator gefährdet, an dem sich das JSB beteiligen wollte. Hierbei
würden ca. 300 TEUR Drittmittel nach Rostock fließen, wenn man nur das Geld
betrachtet. Hinsichtlich der Inhalte erscheint uns das Projekt nicht nur
bemerkenswert, sondern auch unersetzbar. Das Zusammenwirken von JSB,
Universität, Schulen, Vereinen und Elternhäuser ist in dieser Form
zukunftsweisend. Das bisher in 5 bundesdeutschen Städten erfolgreiche Projekt
soll nun auf weitere 35 Städte ausgedehnt werden. Die Vorbereitungen in Rostock
haben einen guten Stand. Das Projekt sollte nicht am Fehlen der Mittel für eine
halbe Stelle scheitern, da die Investition einen weit größeren Nutzen hätte.
Aus
diesem Grund bitten wir um Beantwortung der nachfolgenden Fragen:
- Weshalb wird dem JSB
nur noch Förderung für den Migrationssozialdienst gewährt, nicht aber für
Kinder- und Jugendarbeit, dem eigentlichen Vereinszweck?
- Beabsichtigt die
Stadtverwaltung eventuell ganz auf das innovative Projekt der Mercator
Stiftung zu verzichten?
- Falls ja: Aus
welchem Grunde will die Hansestadt nicht an dem Projekt teilnehmen?
- Falls nein: Wie
gedenkt die Hansestadt Rostock das für die Stadt einmalige Projekt zu
realisieren, wenn dem JSB dies nicht ermöglicht wird?
Dr. Sybille Bachmann
Fraktionsvorsitzende