Informationsvorlage - 0017/08-IV
Grunddaten
- Betreff:
-
Radverkehrsbericht Hansestadt Rostock 2007
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 04.06.2008
- Vorlageart:
- Informationsvorlage
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung
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15.05.2008
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Erledigt
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Bürgerschaft
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04.06.2008
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Nummer |
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DER
OBERBÜRGERMEISTER |
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Amt |
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Gremium |
Sitzungstermin |
Datum |
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Beratungsfolge |
Sitzungstermin |
Genehmigungsvermerk |
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Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung,
Umwelt und Ordnung |
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Gegenstand |
federführend |
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Radverkehrsbericht
Hansestadt Rostock 2007 |
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beteiligt |
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Radverkehrsbericht
Hansestadt Rostock 2007 |
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Begründung |
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Laut Programm zur Förderung des Radverkehrs in
Rostock (Beschluss der Bürgerschaft Nr. 0474/06-A vom 14.6.2006) ist durch die
Stadtverwaltung jährlich ein Radverkehrsbericht über durchgeführte Maßnahmen
und deren Wirkung zu erstellen.
Die
positive Entwicklung Rostocks auf dem Weg zu einer fahrradfreundlichen Stadt konnte
auch im Jahr 2007 fortgesetzt werden. Es sind eine Reihe von Fortschritten
erzielt worden, die die Bedingungen für das Radfahren in der Stadt weiter verbessert
haben. Dies ist um so höher zu bewerten, da nach jüngsten Expertenschätzungen
(letzte Ausgabe Radwelt vom Januar 2008) auf nationaler Ebene teilweise ein
negativer Trend für die Entwicklung des Radverkehrs festgestellt wurde. Dies ist
sicher auch Ausdruck dafür, dass wir in unserer Stadt über ein enges Netzwerk engagierter
Fahrradakteure verfügen (Fahrradforum, Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss
der Bürgerschaft, ADFC-Regionalgruppe, Polizeiinspektion, Ämter der
Stadtverwaltung, Projekt- und Arbeitsgruppen, Agenda 21-Netzwerk).
Der
ADFC ist der Meinung, dass im Bereich Vögenteich-Warnowufer im Jahr 2007 nicht
genug für den Radverkehr getan wurde, so dass noch erhebliche Probleme
bestehen, insbesondere in den Knotenpunktsbereichen und bei der Zuwegung zum
Stadthafen.
Ebenso
sei die Durchgängigkeit der 3 Velorouten noch nicht überall gewährleistet. Wenn
die Stadt einen modal Split von 20 25 % erreichen wolle, so seien auch bei
extrem angespannter Haushaltslage Mittel für die Radverkehrinfrastruktur
bereitzustellen. Das wäre in jedem Fall ein Zeichen, um das Ziel Fahrradfreundliche
Stadt zu erreichen.
Die
2007 realisierten Maßnahmen wurden auf Grund der schwierigen Haushaltslage
vorwiegend im Rahmen der Städtebauförderung und externer Projekte sowie mit
Hilfe von EU-, Bundes- oder Landesmitteln realisiert.
Der
Radverkehrsbericht erfolgt auf der Grundlage des Programms zur Förderung des
Radverkehrs und enthält folgende Schwerpunkte:
- Verkehrssicherheit/Unfallvermeidung
- Baumaßnahmen/Wegweisung/Netzverdichtung
- Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/Fahrradtourismus
1. Verkehrssicherheit
Das
Thema Verkehrssicherheit zieht sich im Prinzip durch das gesamte Programm zur
Förderung des Radverkehrs und ist demzufolge ständig präsent in der Arbeit des
Rostocker Fahrradforums, so auch auf den Sitzungen im September und November 2007.
Im
September wurde u. a. das Problem der zunehmenden Nutzung von Fußwegen durch
Radfahrer angesprochen. Verstöße sollen künftig regelmäßiger kontrolliert
werden, u. a. durch eine
Fahrradstreife. Auch gezielte Aktionen fanden statt, so am 11.10.2007 eine
gemeinsame Kontrolle der Polizei, der Verkehrsbehörde und des ADFC unter dem
Motto Aktion Barnstorfer Gehweg, an
der auch betroffene Geschäftsleute beteiligt waren.
Um
mehr Sicherheit ging es auch bei der Wegeführung am Knoten Schröderplatz. Das Problem
ist inzwischen gelöst worden (s. Punkt 2).
Die
RSAG führte ihr Projekt Rollendes Klassenzimmer mit weiteren Aktionen fort.
Es erfolgte eine Wiederbelebung des Verkehrsgartens im Barnstorfer Wald für
Schüler ab der 1. Klasse. Dabei wurde das Verhalten auf und mit dem Rad
trainiert, auch in Kombination mit dem Öffentlichen Personennahverkehr.
Vorschlag: Die Verkehrserziehung sollte nach dem Beispiel Holland frühzeitig in
realen Situationen durchgeführt werden.
Da
es an Schulen kaum noch Verkehrsunterricht gibt, will das Fahrradforum mit
Lehrern und der Verkehrswacht ins Gespräch kommen.
Am
15. November 2007 gab die Polizeiinspektion Rostock einen Überblick über das
Unfallgeschehen im Jahr 2007 anhand der Unfalltypensteckkarte. Bis zum 15.11.
gab es insgesamt 4.900 Unfälle in Rostock, davon 347 unter Beteiligung von Rad
Fahrenden. 166 dieser Unfälle wurden von Rad Fahrenden verursacht, davon 17
unter Alkoholeinfluss. Bei den 347 Unfällen wurden 243 Personen leicht und 29
schwer verletzt.
Im
Vergleich zu den Vorjahren ist damit die Zahl der Radfahrunfälle relativ
konstant geblieben. Die Unfallanalyse im Rahmen der Unfallkommission wurde
kontinuierlich fortgesetzt.
Das
Rostocker Fahrradforum verständigte sich darauf, die Unfallschwerpunkte durch ADFC, Polizeiinspektion, Verkehrsbehörde und Tief-
und Hafenbauamt nach und nach zu analysieren und Lösungen für die
Unfallvermeidung zu erarbeiten. Erster Schwerpunkt wird die Lange Straße auf
der ersten Sitzung 2008 sein.
Eine
häufige Unfallursache sind Verstöße gegen die Verkehrsregeln. Um dagegen
wirksamer als bisher vorzugehen, strebt das Fahrradforum kontinuierliche
Kontrollen mit Hilfe einer Fahrradstreife an, was in anderen Städten bereits
gut funktioniert. Rostock will sich beim Innenminister als Modellstadt für
Mecklenburg-Vorpommern bewerben.
Am
14.11. fand im Rahmen einer bundesweiten Beleuchtungskampagne eine Aktion
ADFC/Verkehrsbehörde/Polizei/Radhaus im Friedhofsweg statt. In Vorbereitung darauf wurden von der Rostocker Verkehrsbehörde Presseartikel
und Informationen zum Verhalten und zur Kleidung (Licht/Gesehen werden)
veröffentlicht. 2008 sollen weitere Aktionen folgen.
Im
Jahr 2007 gab es kaum winterliche Behinderungen und demzufolge keine
Beschwerden beim Umweltamt. Der
Rhythmus für die Straßenreinigung der oft verschmutzten Engstelle des Radweges
an der DB-Unterführung am Holbeinplatz wurde ab 2007 verdoppelt, um die
Gefahren zu verringern.
Seit
August 2007 werden auf Initiative des Umweltamtes und in Kooperation mit dem
Tief- und Hafenbauamt Schrotträder im öffentlichen Raum entsorgt.
Dies
war erforderlich, da Schrotträder immer mehr Fahrradabstellanlagen blockierten
und eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung darstellten. Hierzu
wurde ein professionelles Management entwickelt, von der Meldung der
Schrotträder, über die Kennzeichnung mit Aufklebern, verholen nach einer
4-Wochen-Frist durch Zivildienstleistende, Zwischenlagerung und anschließender
Verschrottung bzw. Übergabe an soziale Einrichtungen zum Wiederaufbau der
Räder. Im 2. Halbjahr 2007 wurden so 442
Schrotträder entsorgt.
Die
Anzahl der Fahrraddiebstähle in Rostock ist laut Statistik der
Polizeiinspektion seit 2002 von 2202 auf 2500 im Jahr 2007 gestiegen. Räumliche
Schwerpunkte sind die KTV, Stadtmitte, Südstadt, Reutershagen, Evershagen und
Warnemünde. Die Diebstähle konzentrieren sich auf die Monate Mai bis September.
2.
Baumaßnahmen/Wegweisung/Netzverdichtung
Auf
Grund der schwierigen Haushaltslage wurden Baumaßnahmen vorwiegend im Rahmen
der Städtebauförderung und externer Projekte sowie mit Hilfe von EU-, Bundes-
oder Landesmitteln realisiert. Insgesamt wurden 2007 6400 m Radwege neu gebaut,
4600 m Radwege erneuert oder saniert und 1350 m Radweg zusätzlich erschlossen.
Wichtige Vorhaben waren in Warnemünde die Richard-Wagner-Straße und die B 103
südlich des Stadtteils, die Verbindungsstraße Schröderplatz-Warnowufer, die
Fertigstellung des Radweges Stuthof-Hinrichshagen, die Radverkehrsfurt
Friedhofsweg, die Freigabe des RSAG-eigenen Instandhaltungsweges
Marienehe-Evershagen und der Verbindungsweg.
Eine
Verbesserung der Wegweisung wurde durch die Fertigstellung der Campusroute und
die Ausschilderung von touristischen Radwanderwegen, einschließlich
Wegweiserkataster, erreicht. Die Kapazität der Abstellanlagen konnte durch neue
Fahrradständer an der Haltestelle Kessiner Weg, am Haltepunkt Parkstraße, an
der Ecke Richard-Wagner-Str./Paulstraße und an der Haltestelle Rügener Straße
erweitert werden. In Vorbereitung sind neue Abstellanlagen am KTC und in der
Kröpeliner Straße.
In den vergangenen Jahren
wurden 52 Anträge zur Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung
eingereicht. Davon mussten 18 Straßen aus verkehrsrechtlichen Gründen abgelehnt
werden. 20 Straßen sind bereits geöffnet worden.
Die RSAG hat im Jahr 2007
und weiterführend bis Februar 2008 die Aufstellplätze für Fahrräder in 62
Straßenbahnzügen erweitert, einschließlich der Gurte zur Befestigung, so dass
jetzt ein attraktives Angebot in allen Straßenbahnen besteht und Behinderungen
weitgehend vermieden werden. Im Rahmen der Busbeschaffung 2007 wurden die
Fahrzeuge so bestellt, dass ausreichend Raum und Gurte zur Sicherung der
Fahrräder vorhanden sind.
Bewährt hat sich ein
erstmalig von ADFC und Pro Bahn eingerichteter bewachter Fahrradparkplatz am
Kabutzenhof während der Hanse Sail, obwohl sich die Nutzung wegen des
schlechten Wetters in Grenzen hielt.
Die
Wegeführung des Radfernweges Berlin-Kopenhagen durch Rostock ist noch nicht
optimal. Besonders im Seehafen ist es schwierig, den richtigen Weg auf und von
der Fähre zu finden. Der intensive LKW-Verkehr im Hafengelände ist eine zusätzliche
Gefahr.
Der
Uferweg Gehlsdorf sollte zu einem durchgängigen Fuß-/Radweg entlang der Warnow vom
Seehafen bis ins Stadtzentrum erweitert werden. Dies wäre auch für den
touristischen Radverkehr ein sehr attraktives Angebot.
3.
Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/Fahrradtourismus
ADFC, Stadtverwaltung,
Polizei, Krankenkassen, Medien und andere lokale Akteure betreiben eine
zunehmend intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Radverkehrsförderung, oft in
Verbindung mit den Themen Gesundheit und Verkehrssicherheit. Dies spiegelt sich
auch in einer großen Zahl von Aktionen und Zeitungsartikeln wider.
Die
Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde hat 2007 in Zusammenarbeit mit dem
Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern mehrfach in der Presse auf die
vielfältigen Angebote für den Radverkehr hinweisen. In Broschüren wurden spezielle
Angebote für den Fahrradtourismus unterbreitet, u. a.
-
Aktiv in der Natur
-
Sales Guide
-
Die Stadt erleben
-
Radwanderbroschüre des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern
-
Urlaub mit dem Fahrrad
Hinweise:
Die Zielgruppe Radfahrer muss auf den touristischen Internetseiten besser
angesprochen werden mit allgemeinen Informationen, Bett & Bike-Betrieben,
Tourenvorschlägen, Servicestationen etc. Bessere Aufklärung für Radfahrer, dass
der Warnowtunnel nur mit dem Bus genutzt werden kann.
Der UNI-Campustag im
September wurde auch 2007 von der Stadtverwaltung und der RSAG genutzt, um die
neu immatrikulierten StudentInnen über die Möglichkeiten der umweltfreundlichen
Fortbewegung in Rostock zu informieren.
Am
gemeinsamen Wettbewerb von AOK und ADFC Mit dem Rad zur Arbeit 2007
beteiligten sich u. a. von der Stadtverwaltung ca. 138 TeilnehmerInnen in 35
Teams und als Einzelkämpfer. Sie legten zusammen 33.894 km per Rad zurück.
Bei der RSAG und einem Unternehmen in Bargeshagen wurden Einzelveranstaltungen
durchgeführt, um die MitarbeiterInnen zu sensibilisierten. Die
Abschlussveranstaltung bei der AOK in Rostock war ein abschließender Höhepunkt.
Wesentliche Impulse für die
Öffentlichkeitsarbeit und das Image Rostocks als fahrradfreundliche Stadt hat
die Beteiligung der Hansestadt Rostock am EU-Interreg III B-Projekt "Baltic
Sea Cycling gebracht. Das Projekt lief über einen
Zeitraum von 3 Jahren zwischen September
2004 November 2007. Unter der Projektleitung der Stadt Örebro (Schweden)
haben sich 22 Städte und Institutionen aus 6 baltischen Ländern das Ziel
gesetzt, gemeinsam Strategien für die Verbesserung der Radverkehrssituation in
den beteiligten Städten und Regionen zu entwickeln. Projektmanager für Rostock
war Steffen Nozon vom Amt für Umweltschutz.
Um die Attraktivität des Radverkehrs zu verbessern, haben sich im Rahmen
des BSC-Projektes 3 regionale Partner zusammen getan. Unter dem Markenzeichen
Fahrradregion Rostock werben die Hansestadt
Rostock, der Landkreis Bad Doberan und der ADFC Rostock gemeinsam für
das Radfahren in Stadt und Region. Daraus entsteht ein immer breiteres gesellschaftliches
Bündnis aus Wirtschaft, Universität, Krankenkassen, Schulen und Medien.
Weitere Infos unter www.fahrradregion-rostock.de.
2007 wurden im Rahmen des BSC-Projektes und der Kampagne Fahrradregion
Rostock folgende Aktivitäten durchgeführt:
Im Mai 2007 erfolgte auf der BSC-Abschlusskonferenz
in Kalmar (Schweden) die Unterzeichnung der Deklaration über eine gemeinsame Radverkehrspolitik der Städte im
Ostseeraum durch die Bürgermeister der BSC-Städte. Hierin verpflichten sich
die Städte gemeinsam für eine umfassende Radverkehrs-förderung als einen
Beitrag für eine nachhaltige und attraktive Stadt einzutreten und die
Netzwerkarbeit zu befördern.
Am 8. November 2007 veranstaltete der
ADFC-Landesverband M-V in Rostock die Tagung
Radverkehr für eine nachhaltige Stadtentwicklung Vernetzung und Förderung im
Nordosten. An der sehr gut besuchten Konferenz nahmen auch Vertreter aus
Dänemark, Schweden und Litauen teil.
Ende November 2007 wurde schließlich auf der 1. Deutschen
Fahrradkommunalkonferenz in
Göttingen die erfolgreiche
BSC-Netzwerkarbeit in einer Präsentation
durch einen Vertreter der Stadtverwaltung vorgestellt.
Mehr Infos unter: www.fahrradakademie.de/fahrradkonferenz
Zum Ende des BSC-Projektes wurde das englischsprachige Cycling
Inspiration book ins Deutsche übersetzt und durch die Hansestadt Rostock
unter dem Titel Fahr Rad! - Wege zur
Fahrradstadt herausgegeben. Dies erfolgte mit maßgeblicher Förderung des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und des ADFC
Landesverbandes MV. Die Initiative dazu kam maßgeblich vom Rostocker Autor und
ADFC-Landesvorsitzenden Thomas Möller.
Die
besten Ideen aus dem BSC-Projekt und viele weitere geben gute Beispiele zur
Nachahmung und neue Anregungen. Die Hansestadt Rostock verschickt das Buch
kostenlos an Interessierte (Bestellungen unter www.inspirationsbuch.de). Bis
Februar 2008 waren von den gedruckten 3.600 Exemplaren bereits 2.500 bestellt
und verteilt. Die Resonanz aus Deutschland und Europa hierzu war sehr positiv.
Bis 30.05.2008 wird eine Antrag für ein
Folgeprojekt mit dem Namen Baltic Cycling Network gestellt, in welchem die
Hansestadt Rostock die Lead-Partnerschaft übernehmen wird. Das
Projektmanagement wird vom Umweltamt übernommen. Als regionaler Partner wird
sich neben dem LK Bad Doberan und der ADFC-Regionalgruppe Rostock auch die RSAG
beteiligen.
Seit
Juni 2007 läuft das Projekt Einkaufen
mit dem Rad in Rostock, was der ADFC in Zusammenarbeit mit dem BUND
e.V. Berlin durchführt. An Infoständen und im ADFC-Kontaktbüro konnten sich
FahrradfahrerInnen aber auch AutofahrerInnen informieren, wie praktisch es ist,
mit Packtaschen oder einem Fahrradanhänger den täglichen oder sogar den
wöchentlichen Einkauf erledigen zu können. Die Aktion wird 2008 weitergeführt.
Weitere
ADFC-Aktionen finden regelmäßig beim KTV
Fest Blau machen, beim Bio-Erlebnistag
in Warnemünde, beim Umwelt Kinderfest
im IGA Park, beim Umwelttag und
auf dem Cityfest statt.
Hervorzuheben
ist die gute Zusammenarbeit des ADFC
mit dem Bahnhofsmanagement der DB in Rostock, in dessen Ergebnis bike
& ride Abstellplätze an den Bahnhöfen und 10 Fahrradboxen am Südportal des Rostocker Hauptbahnhofes errichtet
wurden.
Das
Angebot an Fahrradtouren, dass
in den letzten Jahren noch zurückhaltend war, soll für 2008 wesentlich
erweitert werden.
Zu
bemerken sind u. a. die After Work
Touren, die helfen sollen, den
Arbeitsstress abzubauen. Der ADFC informiert während der Öffnungszeiten
auch in seinem Büro über Touren, Tourenvorschläge
und Radreisen.
Die
Stadt wirbt bei Beherbergungsbetrieben in Rostock für weitere Zertifizierungen
als Bett & Bike-Betrieb. Derzeit sind 7 Hotels und Pensionen
zertifiziert.
In
der Innenstadt sollten sichere Abstellmöglichkeiten für bepackte Fahrräder oder
Schließfächer für das Gepäck geschaffen und ausgeschildert werden.
Neue
touristische Angebote für die Zielgruppe Radfahrer sollten entwickelt werden,
z.B.:
-
Stadtführungen mit dem Fahrrad
-
Begrüßungspakete mit Radtouren und Kartenmaterial
- Informationen zu Servicestationen
Roland Methling