Informationsvorlage - 0017/08-IV

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

HANSESTADT ROSTOCK

Nummer

 

DER OBERBÜRGERMEISTER

0017/08-IV

 

Informationsvorlage

Amt

 

61,32,66,73

Gremium

Sitzungstermin

Datum

Bürgerschaft

04.06.2008 16:00

30.04.2008

Beratungsfolge

Sitzungstermin

Genehmigungsvermerk

Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung

15.05.2008 17:00

I, gez. Methling

 

Gegenstand

federführend

Radverkehrsbericht Hansestadt Rostock 2007

 

 

 

 

beteiligt

Radverkehrsbericht Hansestadt Rostock 2007

 

 

 

 

Begründung

 

Laut Programm zur Förderung des Radverkehrs in Rostock (Beschluss der Bürgerschaft Nr. 0474/06-A vom 14.6.2006) ist durch die Stadtverwaltung jährlich ein Radverkehrsbericht über durchgeführte Maßnahmen und deren Wirkung zu erstellen.

Die positive Entwicklung Rostocks auf dem Weg zu einer fahrradfreundlichen Stadt konnte auch im Jahr 2007 fortgesetzt werden. Es sind eine Reihe von Fortschritten erzielt worden, die die Bedingungen für das Radfahren in der Stadt weiter verbessert haben. Dies ist um so höher zu bewerten, da nach jüngsten Expertenschätzungen (letzte Ausgabe Radwelt vom Januar 2008) auf nationaler Ebene teilweise ein negativer Trend für die Entwicklung des Radverkehrs festgestellt wurde. Dies ist sicher auch Ausdruck dafür, dass wir in unserer Stadt über ein enges Netzwerk engagierter Fahrradakteure verfügen (Fahrradforum, Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss der Bürgerschaft, ADFC-Regionalgruppe, Polizeiinspektion, Ämter der Stadtverwaltung, Projekt- und Arbeitsgruppen, Agenda 21-Netzwerk).

 

Der ADFC ist der Meinung, dass im Bereich Vögenteich-Warnowufer im Jahr 2007 nicht genug für den Radverkehr getan wurde, so dass noch erhebliche Probleme bestehen, insbesondere in den Knotenpunktsbereichen und bei der Zuwegung zum Stadthafen.

Ebenso sei die Durchgängigkeit der 3 Velorouten noch nicht überall gewährleistet. Wenn die Stadt einen modal Split von 20 – 25 % erreichen wolle, so seien auch bei extrem angespannter Haushaltslage Mittel für die Radverkehrinfrastruktur bereitzustellen. Das wäre in jedem Fall ein Zeichen, um das Ziel „Fahrradfreundliche Stadt“ zu erreichen.

 

Die 2007 realisierten Maßnahmen wurden auf Grund der schwierigen Haushaltslage vorwiegend im Rahmen der Städtebauförderung und externer Projekte sowie mit Hilfe von EU-, Bundes- oder Landesmitteln realisiert.

 

Der Radverkehrsbericht erfolgt auf der Grundlage des Programms zur Förderung des Radverkehrs und enthält folgende Schwerpunkte:

 

  1. Verkehrssicherheit/Unfallvermeidung
  2. Baumaßnahmen/Wegweisung/Netzverdichtung
  3. Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/Fahrradtourismus


1. Verkehrssicherheit

 

Das Thema Verkehrssicherheit zieht sich im Prinzip durch das gesamte Programm zur Förderung des Radverkehrs und ist demzufolge ständig präsent in der Arbeit des Rostocker Fahrradforums, so auch auf den Sitzungen im September und November 2007.

 

Im September wurde u. a. das Problem der zunehmenden Nutzung von Fußwegen durch Radfahrer angesprochen. Verstöße sollen künftig regelmäßiger kontrolliert werden, u. a. durch eine  Fahrradstreife. Auch gezielte Aktionen fanden statt, so am 11.10.2007 eine gemeinsame Kontrolle der Polizei, der Verkehrsbehörde und des ADFC unter dem Motto  „Aktion Barnstorfer Gehweg“, an der auch betroffene Geschäftsleute beteiligt waren.

 

Um mehr Sicherheit ging es auch bei der Wegeführung am Knoten Schröderplatz. Das Problem ist inzwischen gelöst worden (s. Punkt 2). 

 

Die RSAG führte ihr Projekt „Rollendes Klassenzimmer“ mit weiteren Aktionen fort. Es erfolgte eine Wiederbelebung des Verkehrsgartens im Barnstorfer Wald für Schüler ab der 1. Klasse. Dabei wurde das Verhalten auf und mit dem Rad trainiert, auch in Kombination mit dem Öffentlichen Personennahverkehr. Vorschlag: Die Verkehrserziehung sollte nach dem Beispiel Holland frühzeitig in realen Situationen durchgeführt werden.

 

Da es an Schulen kaum noch Verkehrsunterricht gibt, will das Fahrradforum mit Lehrern und der Verkehrswacht ins Gespräch kommen.

 

Am 15. November 2007 gab die Polizeiinspektion Rostock einen Überblick über das Unfallgeschehen im Jahr 2007 anhand der Unfalltypensteckkarte. Bis zum 15.11. gab es insgesamt 4.900 Unfälle in Rostock, davon 347 unter Beteiligung von Rad Fahrenden. 166 dieser Unfälle wurden von Rad Fahrenden verursacht, davon 17 unter Alkoholeinfluss. Bei den 347 Unfällen wurden 243 Personen leicht und 29 schwer verletzt.

 

Im Vergleich zu den Vorjahren ist damit die Zahl der Radfahrunfälle relativ konstant geblieben. Die Unfallanalyse im Rahmen der Unfallkommission wurde kontinuierlich fortgesetzt.

 

Das Rostocker Fahrradforum verständigte sich darauf, die Unfallschwerpunkte durch ADFC,  Polizeiinspektion, Verkehrsbehörde und Tief- und Hafenbauamt nach und nach zu analysieren und Lösungen für die Unfallvermeidung zu erarbeiten. Erster Schwerpunkt wird die Lange Straße auf der ersten Sitzung 2008 sein.

 

Eine häufige Unfallursache sind Verstöße gegen die Verkehrsregeln. Um dagegen wirksamer als bisher vorzugehen, strebt das Fahrradforum kontinuierliche Kontrollen mit Hilfe einer Fahrradstreife an, was in anderen Städten bereits gut funktioniert. Rostock will sich beim Innenminister als Modellstadt für Mecklenburg-Vorpommern bewerben.

 

Am 14.11. fand im Rahmen einer bundesweiten Beleuchtungskampagne eine Aktion ADFC/Verkehrsbehörde/Polizei/Radhaus im Friedhofsweg statt. In Vorbereitung darauf  wurden von der Rostocker Verkehrsbehörde Presseartikel und Informationen zum Verhalten und zur Kleidung (Licht/Gesehen werden) veröffentlicht. 2008 sollen weitere Aktionen folgen.

 

Im Jahr 2007 gab es kaum winterliche Behinderungen und demzufolge keine Beschwerden  beim Umweltamt. Der Rhythmus für die Straßenreinigung der oft verschmutzten Engstelle des Radweges an der DB-Unterführung am Holbeinplatz wurde ab 2007 verdoppelt, um die Gefahren zu verringern.

 

Seit August 2007 werden auf Initiative des Umweltamtes und in Kooperation mit dem Tief- und Hafenbauamt Schrotträder im öffentlichen Raum entsorgt.

 

Dies war erforderlich, da Schrotträder immer mehr Fahrradabstellanlagen blockierten und eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung darstellten. Hierzu wurde ein professionelles Management entwickelt, von der Meldung der Schrotträder, über die Kennzeichnung mit Aufklebern, verholen nach einer 4-Wochen-Frist durch Zivildienstleistende, Zwischenlagerung und anschließender Verschrottung bzw. Übergabe an soziale Einrichtungen zum Wiederaufbau der Räder. Im 2. Halbjahr 2007 wurden so 442

Schrotträder entsorgt.

 

Die Anzahl der Fahrraddiebstähle in Rostock ist laut Statistik der Polizeiinspektion seit 2002 von 2202 auf 2500 im Jahr 2007 gestiegen. Räumliche Schwerpunkte sind die KTV, Stadtmitte, Südstadt, Reutershagen, Evershagen und Warnemünde. Die Diebstähle konzentrieren sich auf die Monate Mai bis September.

 

2. Baumaßnahmen/Wegweisung/Netzverdichtung

 

Auf Grund der schwierigen Haushaltslage wurden Baumaßnahmen vorwiegend im Rahmen der Städtebauförderung und externer Projekte sowie mit Hilfe von EU-, Bundes- oder Landesmitteln realisiert. Insgesamt wurden 2007 6400 m Radwege neu gebaut, 4600 m Radwege erneuert oder saniert und 1350 m Radweg zusätzlich erschlossen. Wichtige Vorhaben waren in Warnemünde die Richard-Wagner-Straße und die B 103 südlich des Stadtteils, die Verbindungsstraße Schröderplatz-Warnowufer, die Fertigstellung des Radweges Stuthof-Hinrichshagen, die Radverkehrsfurt Friedhofsweg, die Freigabe des RSAG-eigenen Instandhaltungsweges Marienehe-Evershagen und der Verbindungsweg.

 

Eine Verbesserung der Wegweisung wurde durch die Fertigstellung der Campusroute und die Ausschilderung von touristischen Radwanderwegen, einschließlich Wegweiserkataster, erreicht. Die Kapazität der Abstellanlagen konnte durch neue Fahrradständer an der Haltestelle Kessiner Weg, am Haltepunkt Parkstraße, an der Ecke Richard-Wagner-Str./Paulstraße und an der Haltestelle Rügener Straße erweitert werden. In Vorbereitung sind neue Abstellanlagen am KTC und in der Kröpeliner Straße.

 

In den vergangenen Jahren wurden 52 Anträge zur Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung eingereicht. Davon mussten 18 Straßen aus verkehrsrechtlichen Gründen abgelehnt werden. 20 Straßen sind bereits geöffnet worden.

 

Die RSAG hat im Jahr 2007 und weiterführend bis Februar 2008 die Aufstellplätze für Fahrräder in 62 Straßenbahnzügen erweitert, einschließlich der Gurte zur Befestigung, so dass jetzt ein attraktives Angebot in allen Straßenbahnen besteht und Behinderungen weitgehend vermieden werden. Im Rahmen der Busbeschaffung 2007 wurden die Fahrzeuge so bestellt, dass ausreichend Raum und Gurte zur Sicherung der Fahrräder vorhanden sind.

 

Bewährt hat sich ein erstmalig von ADFC und Pro Bahn eingerichteter bewachter Fahrradparkplatz am Kabutzenhof während der Hanse Sail, obwohl sich die Nutzung wegen des schlechten Wetters in Grenzen hielt.

 

Die Wegeführung des Radfernweges Berlin-Kopenhagen durch Rostock ist noch nicht optimal. Besonders im Seehafen ist es schwierig, den richtigen Weg auf und von der Fähre zu finden. Der intensive LKW-Verkehr im Hafengelände ist eine zusätzliche Gefahr.

Der Uferweg Gehlsdorf sollte zu einem durchgängigen Fuß-/Radweg entlang der Warnow vom Seehafen bis ins Stadtzentrum erweitert werden. Dies wäre auch für den touristischen Radverkehr ein sehr attraktives Angebot.

 

3. Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/Fahrradtourismus

ADFC, Stadtverwaltung, Polizei, Krankenkassen, Medien und andere lokale Akteure betreiben eine zunehmend intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Radverkehrsförderung, oft in Verbindung mit den Themen Gesundheit und Verkehrssicherheit. Dies spiegelt sich auch in einer großen Zahl von Aktionen und Zeitungsartikeln wider.

Die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde hat 2007 in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern mehrfach in der Presse auf die vielfältigen Angebote für den Radverkehr hinweisen. In Broschüren wurden spezielle Angebote für den Fahrradtourismus unterbreitet, u. a.

-          Aktiv in der Natur

-          Sales Guide

-          Die Stadt erleben 

-          Radwanderbroschüre des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern

-          Urlaub mit dem Fahrrad

 

Hinweise: Die Zielgruppe „Radfahrer“ muss auf den touristischen Internetseiten besser angesprochen werden mit allgemeinen Informationen, Bett & Bike-Betrieben, Tourenvorschlägen, Servicestationen etc. Bessere Aufklärung für Radfahrer, dass der Warnowtunnel nur mit dem Bus genutzt werden kann.

 

Der UNI-Campustag im September wurde auch 2007 von der Stadtverwaltung und der RSAG genutzt, um die neu immatrikulierten StudentInnen über die Möglichkeiten der umweltfreundlichen Fortbewegung in Rostock zu informieren.

 

Am gemeinsamen Wettbewerb von AOK und ADFC „Mit dem Rad zur Arbeit“ 2007 beteiligten sich u. a. von der Stadtverwaltung ca. 138 TeilnehmerInnen in 35 Teams und als „Einzelkämpfer“. Sie legten zusammen 33.894 km per Rad zurück. Bei der RSAG und einem Unternehmen in Bargeshagen wurden Einzelveranstaltungen durchgeführt, um die MitarbeiterInnen zu sensibilisierten. Die Abschlussveranstaltung bei der AOK in Rostock war ein abschließender Höhepunkt.

 

Wesentliche Impulse für die Öffentlichkeitsarbeit und das Image Rostocks als fahrradfreundliche Stadt hat die Beteiligung der Hansestadt Rostock am EU-Interreg III B-Projekt  "Baltic Sea Cycling“ gebracht. Das Projekt lief über einen Zeitraum von 3 Jahren zwischen September 2004 – November 2007. Unter der Projektleitung der Stadt Örebro (Schweden) haben sich 22 Städte und Institutionen aus 6 baltischen Ländern das Ziel gesetzt, gemeinsam Strategien für die Verbesserung der Radverkehrssituation in den beteiligten Städten und Regionen zu entwickeln. Projektmanager für Rostock war Steffen Nozon vom Amt für Umweltschutz.

 

Um die Attraktivität des Radverkehrs zu verbessern, haben sich im Rahmen des BSC-Projektes 3 regionale Partner zusammen getan. Unter dem Markenzeichen „Fahrradregion Rostock“ werben die Hansestadt Rostock, der Landkreis Bad Doberan und der ADFC Rostock gemeinsam für das Radfahren in Stadt und Region. Daraus entsteht ein immer breiteres gesellschaftliches Bündnis aus Wirtschaft, Universität, Krankenkassen, Schulen und Medien.

Weitere Infos unter www.fahrradregion-rostock.de.

 

2007 wurden im Rahmen des BSC-Projektes und der Kampagne „Fahrradregion Rostock“ folgende Aktivitäten durchgeführt:

Im Mai 2007 wurde von der Stadtverwaltung gemeinsam mit dem ADFC die Fahrradaktionswoche “Rostock steigt auf!“ veranstaltet. Dazu hatte der ADFC zeitgleich eine City-Light-Poster-Kampagne mit der Rostocker Sympathieträgerin Britta Kamrau-Corestein initiiert. Es gab Infostände, ein Radlerfrühstück und Blumen für Radfahrer, Fahrradcodierung und eine sehr gute Resonanz bei den Besuchern und der Presse. Die Aktion sollte regelmäßig den Auftakt in die Fahrradsaison darstellen.

 

Im Mai 2007 erfolgte auf der BSC-Abschlusskonferenz in Kalmar (Schweden) die Unterzeichnung der Deklaration über eine gemeinsame Radverkehrspolitik der Städte im Ostseeraum durch die Bürgermeister der BSC-Städte. Hierin verpflichten sich die Städte gemeinsam für eine umfassende Radverkehrs-förderung als einen Beitrag für eine nachhaltige und attraktive Stadt einzutreten und die Netzwerkarbeit zu befördern.

 

Am 8. November 2007 veranstaltete der ADFC-Landesverband M-V in Rostock die Tagung „Radverkehr für eine nachhaltige Stadtentwicklung – Vernetzung und Förderung im Nordosten“. An der sehr gut besuchten Konferenz nahmen auch Vertreter aus Dänemark, Schweden und Litauen teil.

 

Ende November 2007 wurde schließlich auf der 1. Deutschen Fahrradkommunalkonferenz in Göttingen die erfolgreiche BSC-Netzwerkarbeit in einer Präsentation durch einen Vertreter der Stadtverwaltung vorgestellt.

Mehr Infos unter: www.fahrradakademie.de/fahrradkonferenz

 

Zum Ende des BSC-Projektes wurde das englischsprachige  „Cycling –Inspiration book“ ins Deutsche übersetzt und durch die Hansestadt Rostock unter dem Titel „Fahr Rad! - Wege zur Fahrradstadt“ herausgegeben. Dies erfolgte mit maßgeblicher Förderung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und des ADFC Landesverbandes MV. Die Initiative dazu kam maßgeblich vom Rostocker Autor und ADFC-Landesvorsitzenden Thomas Möller.

 

Die besten Ideen aus dem BSC-Projekt und viele weitere geben gute Beispiele zur Nachahmung und neue Anregungen. Die Hansestadt Rostock verschickt das Buch kostenlos an Interessierte (Bestellungen unter www.inspirationsbuch.de). Bis Februar 2008 waren von den gedruckten 3.600 Exemplaren bereits 2.500 bestellt und verteilt. Die Resonanz aus Deutschland und Europa hierzu war sehr positiv.

 

Bis 30.05.2008 wird eine Antrag für ein Folgeprojekt mit dem Namen „Baltic Cycling Network“ gestellt, in welchem die Hansestadt Rostock die Lead-Partnerschaft übernehmen wird. Das Projektmanagement wird vom Umweltamt übernommen. Als regionaler Partner wird sich neben dem LK Bad Doberan und der ADFC-Regionalgruppe Rostock auch die RSAG beteiligen.

 

Fazit nach 3 Jahren „Baltic-Sea-Cycling“ und „Fahrradregion-Rostock“ – Kampagne Das BSC-Projekt  gab in den letzten 3 Jahren umfangreiche Impulse für die Radverkehrsförderung in Rostock, insbesondere im Bereich Marketing aber auch für den Bereich Strategie/Konzepte. Auch Dank der Kampagne  zur „Fahrradregion-Rostock“ hat der Stellenwert des Radverkehrs in den letzten Jahren in den Medien und der Politik spürbar zugenommen.

 

Voraussetzung dafür war die gute Kooperation zwischen der Stadtverwaltung, dem ADFC und der Politik.

 

Inzwischen hat sich Rostock einen Namen als radverkehrsfreundliche Stadt gemacht. Der ADFC eröffnete am 31.08.2007 in Rostock ein „Kontaktbüro für die Radverkehrsförderung im Ostseeraum“. Unter den 30 Gästen waren Abgeordnete der Rostocker Bürgerschaft, des Landtages, des Bundestages und des EU-Parlaments.

 

Seit Juni 2007 läuft das Projekt „Einkaufen mit dem Rad“ in Rostock, was der ADFC in Zusammenarbeit mit dem BUND e.V. Berlin durchführt. An Infoständen und im ADFC-Kontaktbüro konnten sich FahrradfahrerInnen aber auch AutofahrerInnen informieren, wie praktisch es ist, mit Packtaschen oder einem Fahrradanhänger den täglichen oder sogar den wöchentlichen Einkauf erledigen zu können. Die Aktion wird 2008 weitergeführt.

 

Weitere ADFC-Aktionen finden regelmäßig beim KTV Fest Blau machen, beim Bio-Erlebnistag in Warnemünde, beim Umwelt Kinderfest im IGA Park, beim Umwelttag und auf dem Cityfest statt.

Hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit des ADFC mit dem Bahnhofsmanagement der DB in Rostock, in dessen Ergebnis bike & ride Abstellplätze an den Bahnhöfen und 10 Fahrradboxen am Südportal des Rostocker Hauptbahnhofes errichtet wurden.

 

Das Angebot an Fahrradtouren, dass in den letzten Jahren noch zurückhaltend war, soll für 2008 wesentlich erweitert werden.

Zu bemerken sind u. a. die After Work Touren, die helfen sollen, den  Arbeitsstress abzubauen. Der ADFC informiert während der Öffnungszeiten auch in seinem Büro über Touren, Tourenvorschläge und Radreisen.

 

Die Stadt wirbt bei Beherbergungsbetrieben in Rostock für weitere Zertifizierungen als „Bett & Bike“-Betrieb. Derzeit sind 7 Hotels und Pensionen zertifiziert.

In der Innenstadt sollten sichere Abstellmöglichkeiten für bepackte Fahrräder oder Schließfächer für das Gepäck geschaffen und ausgeschildert werden.

Neue touristische Angebote für die Zielgruppe „Radfahrer“ sollten entwickelt werden, z.B.:

-          Stadtführungen mit dem Fahrrad

-          Begrüßungspakete mit Radtouren und Kartenmaterial

-         Informationen zu Servicestationen

 

 

 

 

 

Roland Methling

Loading...

Beschlüsse

Erweitern

15.05.2008 - Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung

Erweitern

04.06.2008 - Bürgerschaft