Stellungnahme - 2022/AN/3279-01 (SN)

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Beratungsfolge

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Sachverhalt:
Mit dem Antrag der Ortsbeiratsvorsitzenden Herrn Klützke und Herrn Dr. Nitzsche wird beabsichtigt, den Oberbürgermeister zu beauftragen, für die auswärtigen ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der DRK Wasserwacht im Ortsteil Markgrafenheide in Strandnähe, kurzfristig eine bedarfsgerechte, angemessene und dauerhafte Unterbringung zu schaffen.

 

Der Prüfauftrag wird durch die Verwaltung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock befürwortet.

 

Die Unterbringung der Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer ist ein entscheidendes Kriterium in der Gewinnung von ehrenamtlichen Kräften. Die zumeist sehr jungen Menschen setzen ihre Freizeit ein, um die Strände der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sicherer zu machen. Und so wählen sie ihren Einsatzort nach den jeweils gebotenen Rahmenbedingungen, zu welchen insbesondere die Qualität der Unterkunft, die unmittelbare Nähe zur Ostsee und auch die Gemeinschaft aller vor Ort tätigen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer zählen.

 

Die DRK Wasserwacht Rostock informierte die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde zum Ende der Saison 2021 darüber, dass die DRK Verbände Sachsen und Sachsen-Anhalt angekündigt haben, für die Saison 2022 keine Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer mehr nach Rostock zu schicken, wenn sich die Unterbringungssituation nicht gravierend ändern bzw. verbessern würde. Beide Verbände entsenden einen Großteil der Freiwilligen, so dass aus Sicht der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde eine kurzfristige, schnelle Lösung noch zum Ende des Jahres 2021 gefunden werden musste.

 

Aufgrund der hohen Dringlichkeit in Bezug auf die Saison 2022 hatte sich die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde mit dem DRK Kreisverband Rostock e. V. kurzfristig dahingehend verständigt, drei Finnhütten für die Unterbringung der Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer in Markgrafenheide in der Saison 2022 aus der Vermietung zu nehmen. In diesen Finnhütten können zeitgleich bis zu 15 Personen beherbergt werden. Das Quartier im Dünenweg 5 wurde zudem für die Saison 2022 mit neuen Betten und Matratzen ausgestattet.

 

Für die Saison 2022 ist somit eine akzeptable Lösung für die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer gefunden worden, allerdings stellt diese Variante keine dauerhafte Lösung dar. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Unterbringung der Rettungsschwimmerrinnen und Rettungsschwimmer in dieser Saison auf rund 50 TEUR.

 

Um die zwingend erforderliche, sicherheitstechnische Absicherung unserer Gäste und der Anwohnerinnen und Anwohner durch die DRK Wasserwacht auch längerfristig zu gewährleisten, benötigt es allerdings tatsächlich nicht nur einer kurzfristigen, sondern vielmehr einer dauerhaften Lösung. 

 

Grundsätzlich haben die Ämter für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft sowie das Bauamt einen geeigneten Standort zum Bau eines Mehrzweckgebäudes zur Unterbringung von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern auf dem Gelände an der freiwilligen Feuerwehr in Markgrafenheide ermittelt. Allerdings müssen an diesem Standort zuerst einmal die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Genehmigungsfähigkeit (Bebauungsplan) geschaffen werden.

 

Eine weitere Prüfung des Grundstückes am Dünenweg 19/ 19a ergab, dass die Neuerrichtung eines Gebäudes auf dem in Rede stehenden Grundstück aus forst- und baurechtlicher Sicht nicht genehmigungsfähig ist. An diesem Grundstück hatte die DRK Wasserwacht grundsätzlich Interesse zum Bau eines Mehrzweckgebäudes gezeigt.

 

Ein beschleunigtes Baugenehmigungsverfahren, wie von den Antragstellen gefordert, ist nicht möglich. Zeitlich werden die Voraussetzungen für eine Genehmigungsfähigkeit (B-Plan) entsprechend ca. 6 - 7 Jahre in Anspruch nehmen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist offen, welche Institution als Bauherr und Betreiber eines möglichen Mehrzweckgebäudes (bestehend aus Unterkünften, Seminarräumen sowie eventuell öffentlichen Toilettenanlagen) agieren würde. Grundsätzlich bestand in der Vergangenheit Interesse von der DRK Wasserwacht Rostock e. V. als Bauherrin und Betreiberin aufzutreten.

 

Bis eine dauerhafte Lösung zur Unterbringung der Rettungsschwimmerrinnen und Rettungsschwimmer geschaffen werden kann, vergehen also mindestens 7 Jahre. Derzeit arbeitet die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde in Abstimmung mit dem Kataster-, Vermessungs- und Liegenschaftsamt, dem Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft sowie dem Bauamt an einer kurz- und mittelfristigen Lösung für eine adäquate Unterbringung ab der Saison 2023 ff.

 

Mit Blick auf die langfristige Absicherung der Wasserrettung im Bereich der Hanse- und Universitätsstadt Rostock prüft das Amt für Sport, Vereine und Ehrenamt außerdem mögliche Unterstützungsleistungen der DRK im Bereich der Akquise und Ausbildung von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern.

 

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Finanzielle Auswirkungen:

In Zusammenhang mit diesem Prüfauftrag ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen für den Haushalt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

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in Vertretung



Dr. Chris von Wrycz Rekowski

Erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters

und Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung

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Beschlüsse

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02.06.2022 - Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung - zur Kenntnis gegeben

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15.06.2022 - Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus - zur Kenntnis gegeben

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22.06.2022 - Bürgerschaft - zur Kenntnis gegeben