Nachtrag Beschlussvorlage - 2017/BV/3143-01 (NB)
Grunddaten
- Betreff:
-
Satzung des Konservatoriums "Rudolf Wagner-Régeny", Musikschule der Hanse- und Universitätsstadt Rostock
- Status:
- öffentlich (Vorlage überwiesen)
- Vorlage freigegeben:
- 22.01.2018
- Vorlageart:
- Nachtrag Beschlussvorlage
- Federführend:
- Konservatorium
- Fed. Senator/in:
- S 3, Steffen Bockhahn
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Kulturausschuss
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Vorberatung
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Feb 22, 2018
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Erledigt
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Bürgerschaft
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Entscheidung
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Jan 31, 2018
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Mar 7, 2018
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Beschlussvorschlag:
Im Beschlussvorschlag einschließlich Anlage ist die Bezeichnung des Konservatoriums
in:
„Konservatorium, Musikschule der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“
zu ändern (Anlage 3).
Der Titel der Entgeltordnung des Konservatoriums wird dem neuen Namen „Konservatorium, Musikschule der Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ angepasst.
Beschlussvorschriften:§ 22 Abs. 3 Nr. 6 Kommunalverfassung M-V
bereits gefasste Beschlüsse:Nr. 414/13/1995 der Bürgerschaft vom 28.06.1995
Sachverhalt:
Zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit wurde die Satzung des BgA Konservatorium gemäß den Anforderungen der Abgabenordnung (§ 60 i. V. m. § 59 AO) überarbeitet.
Als Nachtrag ändert das Konservatorium seinen Namen, u.a. wegen der Erweiterung des Stadtnamens.
Finanzielle Auswirkungen:keine
Bezug zum zuletzt beschlossenen Haushaltssicherungskonzept: kein Bezug
Begründung:
Historischer Aspekt
Das Konservatorium trägt den Namen „Rudolf Wagner-Régeny“ seit 1978.
Damals wurden alle Konservatorien in der DDR (ehemalige Bezirks-Musikschulen) aufgefordert, sich mit einem Namenspatron zu schmücken.
Der damalige Direktor des Konservatoriums, Herr Professor Will, entschied sich für „Rudolf Wagner-Régeny“:
Berühmte Namen wie „Johannes Brahms“ waren schon besetzt.
Rudolf Wagner-Régeny (1903-1969) leitete das Konservatorium von 1947-1950, damals noch als berufsausbildende Einrichtung.
Wagner-Régeny verließ Rostock, als 1950 die Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin(Ost) gegründet wurde. Er wollte komponieren, nicht verwalten.
Das Volkstheater Rostock führte mehrere seiner Opern auf (u.a. „Der Günstling“, „Die Bürger von Calais“, Uraufführung der „Persischen Späße“).
Seine sachliche Musik ist für die Schüler des Konservatoriums entweder zu schwer oder zu trocken (kontrapunktisch-sperrig) und wenig jugendlich-schwungvoll (emotional).
Das Jugendsinfonieorchester (JSO) des Konservatoriums konnte nur sehr wenige Stücke von ihm aufführen (u.a. „Der Tanz der Haifische“ aus den „Persischen Späße“).
Gründe für die Namensänderung
(1) Mit dem neuen Namen „Hanse- und Universitätsstadt Rostock“ wird der an sich schon lange Name des Konservatoriums (Konservatorium „Rudolf Wagner-Régeny“, Musikschule der Hansestadt Rostock) noch länger.
Der Name des Konservatoriums benötigt bei Veröffentlichungen (Flyer usw.) jetzt schon so viel Platz, dass für die inhaltlichen Mitteilungen (wer spielt was) oft kaum mehr Platz bleibt.
Im Titel des Konservatoriums soll weiterhin die Verbundenheit mit Rostock erkennbar sein.
(2) Der Titel „Konservatorium“ soll beibehalten werden. Da jedoch in den alten Bundesländern Konservatorien berufsausbildende Einrichtungen sind, muss auch das Wort „Musikschule“ im Titel bleiben.
(vgl.: Konservatorium Schwerin Musikschule „Johann Wilhelm Hertel“
Konservatorium „Georg Philipp Telemann“: Musikschule Magdeburg
Konservatorium „Georg Friedrich Händel“ Musikschule der Stadt Halle)
(3) Das Kollegium des Konservatoriums wollte schon 2012 bei dem Einzug in das Haus der Musik „Rudolf Wagner-Régeny“ aus dem Namen des Konservatoriums entfernen:
- Der Komponist ist nur sehr wenigen Bürgern und Nutzern bekannt. Die heutige Schüler-
Generation kennt ihn überhaupt nicht.
- Der Name unterstützt nicht die Modernisierung des Images und des Selbstbildes des
Konservatoriums.
(4) Die ehemaligen Direktoren des Konservatoriums (Prof. Will und Frau Oehme) wurden von der geplanten Namens-Änderung informiert:
Als Rudolf Wagner-Régeny Direktor des Konservatoriums war (1947 - 1950), war das Konservatorium eine berufsausbildende Einrichtung (Musikhochschule). Mit dieser Tradition wurde u. a. Anfang der 1990-er Jahre der Musikhochschul-Standort Rostock begründet. Dieser Aspekt verbindet Rudolf Wagner-Régeny jedoch mehr mit der Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmtr) als mit dem Konservatorium.
(5) Die Witwe von Rudolf Wagner-Régeny verstarb 2009.
Zukünftig führt das Konservatorium den Namen:
Konservatorium, Musikschule der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.
Roland Methling
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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32,6 kB
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