Stellungnahme - 2016/AN/2206-01 (SN)

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschriften: Hauptsatzung § 6 (2)

 

 

bereits gefasste Beschlüsse:2013/BV/ 5177

 

 

Sachverhalt:

www.rostock.de ist das Eingangsportal und die Visitenkarte Nr. 1 der Hansestadt Rostock. Eine qualitativ hochwertige und moderne Website ist wichtige Voraussetzung, um dem wirtschaftlichen und touristischen Wettbewerb national wie international Stand zu halten. Mit der Ausschreibung 2014 und dem gefundenen Dienstleister gelingt dies seit 2,5 Jahren. Das Portal überzeugt durch Informationsgehalt, Nutzerfreundlichkeit sowie moderne Funktionalität auf über 1.600 aktiven Seiten. Die bisherigen messbaren Erfolge bestätigen den angeschobenen Prozess und das hohe Qualitätsniveau. Die Seite generiert mittlerweile 35 % mehr Seitenaufrufe gegenüber dem Vorjahr. Der Relaunch-Prozess bedarf weiterhin der kontinuierlichen Anpassung, um den Anforderungen der unterschiedlichen Zielgruppen und -themen gerecht zu werden. Die neue Ausschreibung birgt die Gefahr, dass begonnene und aktive Entwicklungsprozesse und Ausbaustufen unnötig verzögert werden.

Anhand folgender Projekte, lässt sich dies stellvertretend belegen:

Für den Tourismus der Hansestadt Rostock zum Beispiel ist www.rostock.de wichtigster Vertriebskanal und trägt mit der Einbindung der Online-Buchungsmaschinen zur Erhöhung der Buchungszahlen in der Hansestadt bei. Hier auf ein Niveau von vor 3 Jahren zurückzufallen, wäre der gesamten Tourismusbranche nicht zu vermitteln. Vor allem vor dem Hintergrund, dass aktuell komplexe Programmierungen stattfinden, die für weiteres Wachstum sorgen werden:

-         mehrstufige Entwicklungen für eine Schnittstellen-Anbindung an das
          Hotelbuchungssystem
-         Entwicklung moderner und auch mobil-optimierter Buchungsmasken
-         Echtzeitabfrage der Hotelkontingente und Buchbarkeit von Angeboten
-         Filterfunktionen zur individuellen Einschränkung der Suchergebnisse
          nach bestimmten Kriterien

Eine neue Ausschreibung würde genau in die startende Saison 2017 greifen. Unsere touristischen Partner können nicht so kurzfristig zu Saisonbeginn auf neue Technologien geschult und umgestellt werden. Vor dem Hintergrund der Etablierung des Rostock Convention Bureaus erhält dies eine noch größere Relevanz, da hier aktuell an der Verzahnung zu rostock.de gearbeitet wird. Insgesamt stünde der Mehraufwand in keinem Verhältnis zu den verzögerten, ergebnisoffenen Effekten. Die Hansestadt würde im Wettbewerb zu anderen touristischen Destinationen und Wirtschaftsstandorten an Fahrt verlieren.

Weiterhin wird die Verschmelzung der Seiten unter www.rostock.de mit den Verwaltungsseiten zu einem großen Stadtportal mit sehr großem Engagement auf den Weg gebracht. Es laufen seit mehreren Monaten intensive Kooperationen mit den Abteilungen der Stadtverwaltung zur gemeinsamen Entwicklung von E-Government-Projekten und deren aktive Einbindung in das  gesamte Stadtportal.

Eine Neuausschreibung zu diesem Zeitpunkt würde eine signifikante Unterbrechung der bereits angeschobenen Prozesse und eine kaum aufholbare Verzögerung der Weiterentwicklung der Aktivitäten auf www.rostock.de bedeuten. Besondere Relevanz bekäme dies bei den großen Jubiläen, wie dem 800. Stadtgeburtstag und 600 Jahre Universität. Eine europaweite Ausschreibung bedarf laut Aussage der Vergabestelle der Hansestadt mindestens 30 Wochen. Die Erfahrungen vor drei Jahren haben gezeigt, dass sich die Anbieter sowohl in der Qualität als auch im Preis auf  unterschiedlichstem Niveau befinden. So gab es wesentlich teurere Anbieter, wobei seinerzeit der Bieter mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis den Zuschlag erhielt. Dieser konnte die an ihn gestellten Anforderungen im höchsten Maß flexibel und zu sehr hoher Zufriedenheit aller erfüllen. Vor diesem Hintergrund wäre zum jetzigen Zeitpunkt der Wechsel zu einem beliebigen Anbieter, der sich ausschließlich über einen günstigeren Preis definiert, mit hohen Risiken hinsichtlich der erforderlichen Qualität behaftet.

Daher empfehlen wir, die angegangenen Projekte zu Ende zu bringen und wie geplant nach 5 Jahren neu auszuschreiben. Kontinuität bei einem derart gewichtigen Internetprojekt für die Hansestadt Rostock vor allem im Hinblick auf das Stadtjubiläum 2018 ist erfolgsentscheidend. In der jetzigen Konstellation garantieren wir für einen weiteren Imagegewinn, der sich nicht nur allein am Preis festmachen darf. Die indirekten Effekte werden sich nachhaltig auf den städtischen Haushalt auswirken.

 

Ein EU-Ausschreibungsverfahren unter Beteiligung der Gremien ist bis zum 01.02.2017 nicht möglich. Ein Ablauf ohne Verzögerungen wie Nachprüfverfahren unter Einhaltung aller Fristen umfasst eine Bearbeitung von ca. 30 Wochen. Eine Neuvergabe wäre erst zum Ende April 2017 möglich.

 

 

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Finanzielle Auswirkungen:

 

Die Aufwendungen sind im Wirtschaftsplan der TZRW berücksichtigt.

 

              Die finanziellen Mittel sind Bestandteil der zuletzt beschlossenen Haushaltssatzung.

 

Weitere mit der Beschlussvorlage mittelbar in Zusammenhang stehende Kosten:

 

              liegen nicht vor.

 

              werden nachfolgend angegeben

 

Bezug zum zuletzt beschlossenen Haushaltssicherungskonzept:keiner

 

 

 

 

Roland Methling

Oberbürgermeister

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Beschlüsse

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25.10.2016 - Hauptausschuss - vertagt