Beschlussvorlage - 2016/BV/1659

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag:

 

  1. Die Wissenschaftskonzeption für die Hansestadt Rostock (Anlage) wird bestätigt.
  2. Die Empfehlungen des Gutachters werden auf Umsetzbarkeit geprüft. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel sind nach Maßgabe des Haushaltes einzustellen.
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Beschlussvorschriften:

 

§ 22 Abs. 2 KV M-V

 

 

bereits gefasste Beschlüsse:

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Sachverhalt:

 

Basis für die Erarbeitung der Wissenschaftskonzeption sind die Leitlinien zur Stadtentwicklung,    Leitlinie I ist „Stadt der Wissenschaft und Forschung“.

 

Die Wissenschaftskonzeption wurde erarbeitet, um einer Wissenschaftsstadt wie Rostock

gerecht zu werden. Ziele sollten die Sicherung und der Ausbau des Wissenschaftsstandortes Rostock, eine langfristige Flächensicherung für sukzessive Entwicklungen über einen langen Zeitraum sowie strategische Flächenbevorratung für Einrichtungen aus dem Bereich Wissenschaft und Forschung in Verbindung mit entsprechenden Infrastruktureinrichtungen (strategische Ausrichtung über einen Zeitraum von 10-15 Jahren) sein.


Die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Rostock ist langfristig zu sichern insbesondere im Hinblick auf das begrenzte Angebot an potentiellen Bauflächen in

Rostock.

 

Zu diesem Zweck wurde 2014 eine Arbeitsgruppe,  bestehend aus Rostock Business, der IHK zu Rostock, der Universität Rostock, dem Verein [Rostock denkt 365°], dem Betrieb für Bau und Liegenschaften und der Stadt (Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft) gebildet und diese im weiteren Verfahren ständig eingebunden. Die Erarbeitung der Wissenschaftskonzeption wurde im Sommer 2014 ausgeschrieben und der Auftrag im Januar 2015 an das Büro INPOLIS aus Berlin vergeben.

 

Der Endbericht liegt jetzt vor und wird als Anlage beigefügt. Im Ergebnis werden verschiedene Maßnahmen durch den Gutachter empfohlen, um die Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandortes Rostock zu verbessern und langfristig weitere 15 - 17 ha Sondergebietsflächen für Forschung und Entwicklung im Flächennutzungsplan auszuweisen.

 

Mit dem Beschluss der Bürgerschaft 2009 zum Flächennutzungsplan in der Fassung der Neubekanntmachung sind die wesentlichen Ziele der städtebaulichen Entwicklung der Hansestadt Rostock festgelegt worden. Auf dieser Grundlage ist die Weiterentwicklung der dargestellten wesentlichen Entwicklungsbereiche eine vorrangige Aufgabe des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft. Darüber hinaus stellt die Entwicklung von Flächen- insbesondere der Grundstücke im Eigentum der Stadt- eine wichtige Maßnahme im Rahmen des HASIKO dar. Auch hierzu hat die Bürgerschaft entsprechende Beschlüsse gefasst.

 

Die Empfehlungen des Gutachters werden hinsichtlich einer Umsetzbarkeit geprüft.

Folgekosten sind daher heute noch nicht bezifferbar.

 

 

Kurzfassung der Konzeption:

 

Die Hansestadt Rostock ist bereits seit der Universitätsgründung im Jahr 1419 Standort der Wissenschaft. Die Leitlinien zur Stadtentwicklung von 2012 greifen die Bedeutung und das Potential des Wissenschaftsstandortes auf. Ziel ist es, den Wissenschaftsstandort Rostock weiterzuentwickeln und den Standort zu profilieren.

 

Zu diesem Zweck wurden Bereiche identifiziert, in denen die Hansestadt Rostock unterstützend und impulsgebend aktiv werden kann. Ein zentraler Bereich ist dabei die Sicherung von Flächen sowie Entwicklung von attraktiven Standorten, um ein langfristiges Wachstum und die Weiterentwicklung von Universität, außeruniversitären Forschungs-einrichtungen und wissensintensiven Unternehmen in Rostock und der Region zu ermöglichen. Dies ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Rostock langfristig zu sichern – besonders vor dem Hintergrund einer zunehmenden Wissensbasierung der Wirtschaft sowie einer Flächenkonkurrenz durch eine hohe Nachfrage nach Wohnbauflächen.

 

Die Aktualisierung des Flächennutzungsplanes in Bezug auf Sondergebiete Wissenschaft ist dabei ein Ergebnis. Dies ist wichtig, um Rostocks Wachstum – insbesondere im Wissenschaftsbereich – so zu steuern, dass die vorhandene technische und soziale Infrastruktur möglichst optimal ausgelastet, der vorhandene Landschafts- und Freiraum geschont wird und Konflikte mit steigenden Flächenbedürfnissen für Wohnungsbau in Innenstadtnähe vermieden werden können.

 

Weiterhin ist es das Ziel der Wissenschaftskonzeption, die Wissenschaft in der Hansestadt sichtbar und erlebbar zu machen, den Austausch und die Integration von wissenschaftlichen Einrichtungen, Verwaltung Wirtschaftsunternehmen und Zivilgesellschaft zu fördern. Die Wissenschaftskonzeption animiert, motiviert und informiert verschiedenste Akteure zur aktiv-strategischen Entwicklung des Wissenschaftsstandortes.

 

Die Wissenschaftskonzeption ist somit ein zentrales Planungs- und Kommunikationselement. Als Instrument der informellen Planung  soll sie grundsätzliche Handlungserfordernisse und Handlungsansätze aufzeigen, Planungsabsichten vorzeichnen, Projekt- und Umsetzungszeiträume definieren, Transparenz über komplexe Strukturen schaffen und damit den Dialog in Rostock und der Region fördern.

 

 

Methodisches Vorgehen

 

Die Wissenschaftskonzeption Rostock wurde im Zeitraum Februar 2015 – Februar 2016 in einer analytischen Phase und einer Planungsphase erstellt. Die analytische Grundlage wurde gebildet durch die Auswertung von Studien, Dokumenten und Sekundärdaten, Experteninterviews mit Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Stadtentwicklung, einen Workshop im Juni 2015 sowie die Recherche von Vergleichsstädten und guten Beispielen. Auf dieser Grundlage wurde eine Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt und Themenfelder definiert.

In der Planungsphase wurden zwei weitere, themenspezifische, Workshops durchgeführt. Es wurden eine Vision und strategische Ziele erarbeitet, die Themenfelder vertieft und Empfehlungen zur nachhaltigen Sicherung und strategischen Förderung der Wissenschaften in Rostock formuliert. 

Der gesamte Prozess wurde begleitet durch einen Lenkungskreis von regionalen Experten, mit dem wesentliche Projektschritte und Zwischenergebnisse besprochen wurden. Im Lenkungskreis waren die Universität Rostock, der Verein [Rostock denkt 365°], die IHK, Rostock Business und der Betrieb Bau und Liegenschaften des Landes MV (BBL) vertreten. Es wurden 30 Experteninterviews geführt und rund 50 Teilnehmer/innen im Rahmen der Workshops beteiligt.

 

 

Kernaussagen

 

Der Wissenschaftsstandort ist zum einen geprägt durch die Universität Rostock, die ein Motor für die gesamte Region ist, und die weiteren Hochschulen (insb. HMT und Hochschule Wismar), zum anderen aber auch durch eine hohe Anzahl und große Vielfalt von außeruniversitären Forschungsinstituten. Dies wird auch im Vergleich zu anderen deutschen Wissenschaftsstandorten deutlich.

 

Die Universität Rostock ist geprägt durch ein breites human-, natur- und ingenieurwissenschaftliches Fächerspektrum. Vier Profillinien wirken schwerpunktbildend und fördern die interdisziplinäre Zusammenarbeit.

In den letzten Jahren war die Zahl der Studierenden annähernd konstant bis leicht rückläufig. Ziele der Universität in den nächsten Jahren sind die Beibehaltung aller Fakultäten und die Stabilisierung der Zahl der Studienanfänger und der Gesamtzahl der Studierenden. Aufgrund des demographischen Wandels in Mecklenburg-Vorpommern besteht die Notwendigkeit, die Attraktivität der Universität und des Universitätsstandortes regional und überregional weiter zu steigern. Die Möglichkeit, mehr internationale Studierende anzuziehen, kann dabei als Chance betrachtet werden.

 

Die Hansestadt erlebte in den letzten Jahren nach einer Periode der Schrumpfung wieder ein moderates Bevölkerungswachstum. Dies ist auch zurückzuführen auf die hohe Zahl der Zuzüge in der Altersgruppe 18-25 Jahre. Darüber hinaus kann es in Zukunft noch stärker gelingen, die Menschen nach ihrem Abschluss in der Stadt und der Region zu halten.

 

Die Stadt und ihr Umland sind weiterhin in den letzten Jahren durch ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum gekennzeichnet. Impulsgeber sind dabei die Kernstadt Rostock sowie die größeren Gewerbestandorte im Umland. Nicht zuletzt aufgrund der Präsenz der wissenschaftlichen Einrichtungen konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche Unternehmensansiedlungen in den Zukunftsbranchen der Biotechnologie, Medizintechnik, Umwelttechnologie, Maschinenbau, Elektrotechnik und Kommunikationsanlagentechnik sowie der regenerativen Energieerzeugung erzielt werden.

Trotz der positiven Entwicklung in vielen Branchen in den letzten Jahren gibt es im Land Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor Defizite bei der Innovationstätigkeit. Dies liegt vor allem am Fehlen einer breiten Basis forschungsintensiver Industrieunternehmen. Der Anteil der Beschäftigten in FuE-intensiven Industrien und wissensintensiven Dienstleistungen beläuft sich auf weniger als zwei Drittel des deutschen Durchschnittswertes. Jedoch entwickelt sich der Anteil an der Gesamtbeschäftigung positiv. Dies gilt insbesondere für die wissensintensiven Dienstleistungen, z. B. im Bereich der Gesundheitswirtschaft.

Während der ÖPNV in Rostock und im direkten Umland durch die Wissenschaft positiv bewertet wird, werden bei der überregionalen Erreichbarkeit Verbesserungspotentiale gesehen, z.B. bei der Anbindung an Metropolregionen in Südwestdeutschland. Dies betrifft die Anzahl der Linienverbindungen vom Flughafen Rostock-Laage, aber auch überregionale Fernzuganbindungen.

 

Auch der Wohnungsmarkt der Hansestadt wird ambivalent beurteilt. Während insgesamt das Mietenniveau im Vergleich zu anderen Universitätsstandorten relativ günstig ist, zahlen Studierende in Rostock überdurchschnittlich viel für Wohnraum, insbesondere im Vergleich mit anderen Großstädten in den neuen Bundesländern. Dies liegt unter anderem an einer Differenz zwischen dem Angebot an Wohnraum und den Präferenzen der Studierenden.

Die Wissenschaftskonzeption enthält eine Stärken-Schwächen-Analyse, die diese Rahmenbedingungen zusammenfassend bewertet und aus der sich Potentiale ableiten lassen. Auf dieser Grundlage und auf Grundlage der beteiligten Experten, wurden eine Vision formuliert, sowie strategische Ziele und vier zentrale Themenfelder, die im Folgenden vertieft werden.

 

 

Vision:

 

Die Hansestadt Rostock ist der Hafen der Wissenschaften im Ostseeraum.

Forschung, Lehre und Innovation sind über die Campi der Universität, die Forschungseinrichtungen sowie die wissensintensiven Unternehmen hinaus erlebbar.

Sie sind Motor der Gesamtregion, werden von der Stadtgesellschaft getragen und vom Austausch mit Kultureinrichtungen und Besuchern gestärkt.

Aus Forschung, Lehre und Innovation sowie aus der Lebensqualität der Region schöpfen Rostocks dynamische Gründer ihre international ausstrahlende Kreativität.

 

 

Flächen und räumliche Entwicklung

Ziel in diesem Themenfeld ist die Sicherung von Flächen und Entwicklung von attraktiven Standorten, um ein langfristiges Wachstum und die Weiterentwicklung von Universität, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und wissensintensiven Unternehmen in Rostock und der Region zu ermöglichen.

Die Konzentration der Universität auf die vier Standorte wird auch in den kommenden Jahren die räumliche Entwicklung der Wissenschaft in der Hansestadt bestimmen. Positiv ist zu bewerten, dass Sonderflächen für die Wissenschaft ausgewiesen sind. Von den im Flächennutzungsplan ausgewiesenen, ist allerdings heute ein großer Teil davon belegt, zum einen durch wissenschaftliche Einrichtungen, aber auch durch andere Nutzungen, da z.B. Flächen für den Wohnungsbau abgegeben wurden. Heute konzentrieren sich die für Erweiterungen in Frage kommenden Sonderflächen auf wenige Standorte, v.a. in der Südwestlichen Bahnhofsvorstadt. Es stehen derzeit zum Beispiel keine Flächen mehr mit Kaikante zur Verfügung, was für wissenschaftliche Einrichtungen im maritimen Bereich z.T. essentiell ist. Ziel vieler wissenschaftlicher Akteure ist auch eine stärkere Durchmischung von Hochschuleinrichtungen, An-Instituten und wissenschaftsnahen Unternehmen bzw. Startups im Umfeld der Campus.

 

Erweiterungsbedarfe wurden im Rahmen der Wissenschaftskonzeption durch Interviews mit den Einrichtungen erhoben. Zum anderen wurde eine Bedarfsprognose auf Grundlage des Wachstums der Beschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung in den vergangenen Jahren erstellt, um die Bedarfe wissenschaftsnaher Unternehmen abzubilden (Modell auf Basis der trendbasierten standortspezifischen Gewerbe- und Industrieflächenprognose TBS-GIFPRO). Dabei wurde ein zusätzlicher Bedarf an Sonderflächen von rund 15-17ha im Jahr 2030 ermittelt.

Notwendig ist es somit aus Sicht der Gutachter in erster Linie nicht, sehr große Flächen neu auszuweisen, sondern ein differenziertes Portfolio an Flächen aufzubauen und nachhaltig zu sichern, um auf die differenzierten Anforderungen der Nutzer im Bereich Wissenschaft zu reagieren. Weiterhin ist zu beachten, dass sich die Raumbedarfe der Wissenschaft nicht nur auf Flächen beziehen, sondern oft auch auf Räumlichkeiten, auch zur Miete.

Als weitere Unterthemen im Feld „räumliche Entwicklung“ wurden der Fahrradverkehr, studentisches Wohnen und innovative Gründermilieus ausgewählt. Diese Themen sind als Rahmenbedingungen zu verstehen, die nicht nur die Wissenschaft betreffen - hier gibt es jedoch Verbesserungspotential, so dass die Stadt durch eine weitere Qualifizierung auch die Entwicklung des Wissenschaftsstandortes unterstützen kann.

 

Standortmarketing/Place Branding

Es gibt in der Hansestadt Rostock und in der Region mehrere gute, etablierte Formate im Wissenschaftsmarketing, z.B. das Veranstaltungsformat Rostocks Eleven, die Wissensbojen im öffentlichen Raum, die Lange Nacht der Wissenschaften.

Dennoch wird Rostock derzeit eher mit dem Tourismus in Verbindung gebracht, als mit Spitzenforschung. Auch wird in den Expertengesprächen, wie auch in einem Beitrag des Stifterverbandes zum Wettbewerb „Stadt der Wissenschaften“, jedoch die Auffassung geäußert, es mangele an dem Bewusstsein ein bedeutender Wissenschaftsstandort zu sein. Die Wissenschaft ist noch nicht in genügendem Maße Stadtgespräch, das Thema zu wenig präsent in der städtischen Öffentlichkeit.

Ziele in diesem Themenfeld: Erhöhung der Sichtbarkeit der Wissenschaft am Standort Rostock; Stärkung des Bewusstseins für das Thema innerhalb der Bevölkerung; Steigerung der Bekanntheit Rostocks als erstklassiger Wissenschaftsstandort auch über die Grenzen der Region hinaus, bei Wissenschaftlern, Studierenden, Unternehmen und Fachkräften.

 

Durch eine stärkere Kommunikation wissenschaftlicher und innovativer Kompetenzen des Standortes, können zum einen Fachkräfte angeworben werden (In- und Ausland) und zum anderen Studierenden berufliche Perspektiven am Standort nach ihrem Abschluss zu verdeutlicht werden. Unternehmerisches Potential soll dadurch stärker in der Region wirksam werden.

 

Die Profilbildung und die Entwicklung von Kommunikationsschwerpunkten im Wissenschaftsmarketing ist ein wichtiges Potential für den Wissenschaftsstandort Rostock. Die Profilbildung kann helfen, die Wissenschaft und ihre Leistungen besser in der Region und überregional zu kommunizieren. Gute Ansatzpunkte bilden z.B. die maritime Wirtschaft/Unterwassertechnologie, Erneuerbare Energien/Offshore, Gesundheitswirtschaft, Biotechnologie und Medizintechnik, Demographie/demographischer Wandel, in der gesamten Region auch Landwirtschaft, Biologie/Pflanzenchemie, sowie als Querschnittsthema die Kompetenz im Bereich IKT/IT-Dienstleistungen. Im Rahmen der Profilierung des Wissenschaftsstandortes ist auch die Attraktivität des Umlandes ein wichtiger Faktor für die Ansiedlung von Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen sowie die Gewinnung von Fachkräften.

 

Eine wichtige Zielmarke für dieses Handlungsfeld ist das Doppeljubiläum 2018/19. Dieses bietet die Möglichkeit, das Thema Wissenschaft in der Stadt und der Region in hohem Maße sicht- und erlebbar zu machen. Über das Doppeljubiläum hinaus gilt es, das Thema Place Branding und Sichtbarkeit in Bezug auf die Wissenschaft auch dauerhaft in Rostock zu positionieren, z.B. durch ein verbessertes Zusammenspiel von Akteuren aus Wissenschaft, Stadtmarketing und Kultur.

 

 

 

Wissensaustausch/Technologietransfer

Die Vernetzung zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen in der Regiopolregion untereinander wird im Allgemeinen als sehr gut beschrieben. Zahlreiche Vernetzungsaktivitäten fördern den Austausch wissenschaftlicher Einrichtungen untereinander sowie von Wissenschaft und Wirtschaft. Beispiele sind die Technologieabende von IHK, Universität und dem Verein [Rostock denkt 365°], Aktivitäten des Verwertungsbundes M-V sowie zahlreicher branchenorientierter Netzwerke.

Die Kooperation der Universität sowie der außeruniversitären Forschungsinstitute mit Firmen in der Region Rostock ist trotz der genannten Initiativen und vieler positiver Beispiele immer noch eine Herausforderung. Im Land Mecklenburg-Vorpommern dominieren Klein- und Mittelbetriebe, für die Forschungskooperationen aufgrund ihrer knappen Ressourcen und z.T. geringen Absorptionsfähigkeit schwer zu realisieren sind – hier gilt es, geeignete Formate zu finden, um diese Unternehmen einzubinden.

Wichtiger Kanal für den Wissensaustausch ist auch die Ausgründung von Firmen aus Hochschulen und Forschungsvorhaben heraus. Die Stärkung der Gründungskultur in der Region kann bewirken, dass wirtschaftliche Effekte durch die Forschungseinrichtungen besser erschlossen werden können und Studierende nach ihrem Abschluss Perspektiven in der Region erhalten. Wichtige Orte für den Wissenstransfer und Gründer sind neben der Universität (z.B. Zentrum für Entrepreneurship) auch die Technologiezentren in Rostock und der Region sowie selbstorganisierte Orte (z.B. im ehemaligen Dieselmotorenwerk oder entlang der Warnow).

Ziel: Erhaltung der Vielfalt von Formaten, die den Austausch der regionalen Akteure fördern; Verbesserung der Sichtbarkeit und der Kooperationsfähigkeit der bestehenden Angebote; Schaffung eines innovativen, kreativen Gründermilieus in Rostock, um Innovationen am Standort zu realisieren und Studierenden nach ihrem Abschluss Perspektiven in der Region zu geben.

 

Organisationsstruktur/Governance

Ziel: Schaffung von Koordinationsstrukturen, um den Dialog aller Akteure zum Thema Wissenschaft aufrecht zu erhalten, um Sichtbarkeit und Austausch nachhaltig zu fördern und Projekte auf intelligente Weise zu verknüpfen.

Um das Thema Wissenschaft – sowohl Wissenschaftsmarketing, als auch die Koordination und Kooperation verschiedener Austauschformate – in der Hansestadt und der Regiopolregion dauerhaft zu bearbeiten, müssen Kapazitäten geschaffen werden.

 

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Finanzielle Auswirkungen:

 

Folgekosten sind derzeit nicht bezifferbar.

 

 

 

Roland Methling

 

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Anlagen

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Beschlüsse

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24.08.2016 - Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus - ungeändert beschlossen

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30.08.2016 - Bau- und Planungsausschuss - ungeändert beschlossen

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01.09.2016 - Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung - ungeändert beschlossen

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07.09.2016 - Bürgerschaft - überwiesen

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21.09.2016 - Ausschuss für Schule, Hochschule und Sport - ungeändert beschlossen

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12.10.2016 - Bürgerschaft - ungeändert beschlossen

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