Antrag - 2015/AN/0961

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft fasst den folgenden Beschluss:

 

1. Der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock prüft gemeinsam mit der Hanseatischen Bürgerstiftung, ob und inwieweit es möglich ist, unter dem Dach dieser Stiftung eine Stiftung zu gründen, die schwerpunktmäßig die verstärkte Förderung vorschulischer Bewegungsangebote in den Kindertagesstätten auf dem Gebiet der Hansestadt Rostock zum Ziel hat. Da Rostock derzeit über keine kommunalen Kitas verfügt, sind in die Gespräche nicht zuletzt auch die Träger mit einzubeziehen.

 

2. Über seine Bemühungen erstattet der Oberbürgermeister der Bürgerschaft bis zum 1. Oktober 2015 in geeigneter Weise Bericht.

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Sachverhalt:

Die Hanseatische Bürgerstiftung unterstützt seit mehreren Jahren unter anderem Sportvereine und –projekte, darunter auch den Behindertensport. Ausgewählte Spitzensportlerinnen und Spitzensportler werden unter anderem von der 2012 ins Leben gerufenen OSPA-Stiftung der Ostseesparkasse gefördert. Vielfältige Kooperationen bestehen zudem zwischen Sportvereinen und Schulen.

 

Eine gewisse Lücke tut sich aus Sicht des Antragstellers allerdings im Bereich von vorschulischen Bewegungsangeboten auf. Zumindest ist ein Handlungsbedarf (nicht zuletzt auch im Sinne der im Beschlussvorschlag genannten Zielrichtung) durchaus gegeben. Denn wie aus der Antwort der Verwaltung auf meine Anfrage zum Thema „Schuleingangsuntersuchungen sowie Sport- und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche“ zweifelsfrei hervorgeht, ergaben die Überprüfungen durchaus alarmierende Resultate. So wiesen bezogen auf die Schuljahre 2011/12, 2012/13 und 2013/14 jeweils rund zehn Prozent der untersuchten Kinder Übergewicht sowie bis zu 27 Prozent Einschränkungen in der Feinmotorik auf. Bei nahezu einem Drittel der untersuchten Kinder wurden Auffälligkeiten in der psychosozialen Belastbarkeit festgestellt - sie waren also leicht ablenkbar, ermüdeten rasch und/oder fielen durch mangelnde Ausdauer auf.   Die Angaben entsprechen im Großen und Ganzen den landesweiten Ergebnissen der Einschulungs-Untersuchungen.

 

Um hier Verbesserungen zu erreichen, hat das Land M-V 2012 das Projekt „KinderBewegungsLand“ als Nachfolger von „Bewegte Kinder“ ins Leben gerufen. Die Sportjugend im Landessportbund setzt sich mit dem Projekt dafür ein, den Kleinsten auf spielerische Weise Freude an Bewegung nahezubringen.


Zu diesem Zweck fördert sie Kooperationen zwischen Vereinen und Kitas. Das Projekt an sich ist zu begrüßen, doch schwanken zum einen die Zuweisungen des Landes M-V beträchtlich und zum anderen bezieht sich das Projekt mittlerweile schwerpunktmäßig auf den ländlichen Raum.

 

Eben weil die Finanzmittel sowohl auf Landes- als auch auf kommunaler Ebene begrenzt sind, ist die Gründung einer Stiftung im Sinne einer Ergänzung bestehender Strukturen für den oben genannten Bereich nicht nur wünschenswert, sondern aus Sicht des Antragstellers auch zwingend erforderlich. Rufen doch Übergewicht, Adipositas und Haltungsschäden Folgekosten in Milliardenhöhe hervor.

 

Die durch eine mögliche Stiftung mit der oben genannten Zielrichtung eingesammelten Mittel könnten beispielsweise für die Anschaffung des europaweit anerkannten „Kinderturngeräts Greifswald“, anderer Spielgeräte sowie für die Förderung von Kooperationen zwischen Vereinen und Kitas oder auch die Bezahlung von Honorartrainern eingesetzt werden, die die Jüngsten auf spielerische Weise an Bewegung heranführen.  

 

Um Verwaltungskosten zu sparen, soll die zu gründende Stiftung zunächst unter dem Dach der Hanseatischen Bürgerstiftung bestehen.

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Beschlüsse

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08.07.2015 - Bürgerschaft - abgelehnt