Stellungnahme - 2015/AN/0632-01 (SN)

Beschlussvorschlag:

Der Neubau eines Theaters in der Hansestadt Rostock soll im Bereich Am Bussebart erfolgen.

Stellungnahme:

Ziel des im vergangenen Jahr stattgefundenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs „Stadtzentrum Rostock, Areal Bussebart/Stadthafen“ war es, ein städtebauliches Gesamtkonzept für den Bereich Bussebart/Stadthafen zu entwickeln, welches neben der weiteren Qualifizierung der Stadtentwicklung am und zum Wasser auch städtebauliche Zielvorgaben für die Stadtreparatur der nördlichen und westlichen Altstadtkante und ihrer angrenzenden Quartiere sowie eine Stadtergänzung im Christinenhafen aufzeigen sollte. Als ein besonderer Baustein war durch die Wettbewerbsteilnehmer ein Standort für einen Theaterneubau entweder im Bereich Bussebart oder im Bereich Christinenhafen herauszuarbeiten.

Für beide Standorte ermittelte das Preisgericht einen Siegerentwurf und empfahl der Hansestadt Rostock als Ausloberin des Wettbewerbs am 17.12.2014, den Standort Stadthafen als Standort für den Theaterneubau weiter zu verfolgen.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs wurden in einer 3-wöchigen Ausstellung im Rathaus der interessierten Öffentlichkeit präsentiert und am 19.01.2015 in einem öffentlichen Bürgerforum diskutiert. Die Veranstaltung hat u.a. gezeigt, dass es keine eindeutige Präferenz für einen der beiden Standorte gibt.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigen eine Fülle von qualifizierten städtebaulichen Lösungen und Ideen hinsichtlich einer Stadtreparatur und einer Stadtergänzung auf, aus denen die Hansestadt nun schöpfen kann.

Die darin eingebettete Entscheidung zum Standort des Theaterneubaus ist eine wesentliche, aber nicht die einzige und vor allem nicht losgelöst von übrigen Themen im Wettbewerbsgebiet. Aus diesem Grund sollte die Entscheidung für den Neubaustandort des Theaters im Ergebnis des Wettbewerbs mit der Empfehlung des Preisgerichts und den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung getroffen werden. Dazu erarbeitet die Verwaltung derzeit eine Beschlussvorlage für die Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 06.05.2015.

Es wird deshalb empfohlen, einen von dieser komplexen Betrachtung und Abwägung losgelösten Antrag zur Entscheidung über den zukünftigen Standort eines Theaterneubaus abzulehnen.