Stellungnahme - 2014/AF/0140-01 (SN)

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschriften:

keine

 

bereits gefasste Beschlüsse:

keine

 

Sachverhalt:

 

1) Wie hoch wurde die Teilnehmerzahl der Veranstaltung im Vorfeld eingeschätzt und gibt es Informationen über die tatsächliche Zahl?

 

Der Einsatz der S-Bahnen wurde im Vorfeld der Veranstaltung „stars@NDR2“/ „NJOY The Beach“ mit der Deutschen Bahn (DB) abgestimmt. Anhand der angenommenen Teilnehmerzahl von rund 20.000 Besuchern pro Tag (punktuelle Besucher-Maximalbelastung) erfolgte die Einschätzung über die Anzahl der einzusetzenden Bahnen durch den im Land M-V für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zuständigen Aufgabenträger, die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV). Die Einschätzung der punktuellen Besucher-Maximalbelastung resultiert aus Besucherzahlen der gleichen Veranstaltungsreihe an anderen Orten. Die Teilnehmerzahl lag am Freitag bei 20.000 Besuchern. Am Samstag waren es ca. 35.000 Besucher, bedingt durch die gute Wetterlage mit sehr milden Temperaturen und die daraus resultierende hohe Auslastung in den Beherbergungsbetrieben im Seebad Warnemünde.

 

2) Innerhalb welchen Zeitraumes fuhren die S-Bahnen mit erhöhten Taktzeiten und wie gestalteten sich diese?

 

Am Freitag, den 25. Juli wurde der 7,5-Minutentakt von 17.00 auf 18.00 Uhr verlängert und dann planmäßig von 18.00 bis 21.00 Uhr im 15-Minutentakt verkehrt. Der planmäßige 30-Minutentakt zwischen 21.00 Uhr bis 0.00 Uhr wurde auf einen 15-Minutentakt verdichtet.

Am Samstag, den 26.Juli wurde der nachmittägliche 7,5-Minutentakt planmäßig bis 19.00 Uhr angeboten und von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr wiederum planmäßig im 15-Minutentakt gefahren. Analog zum Freitag erfolgte dann zwischen 21.00 – 0.00 Uhr die Verdichtung des 30-Minutentaktes auf einen 15-Minutentakt.

 

3) Wie viele Bahnen wurden während der beiden Tage zusätzlich eingesetzt?

 

Am Freitag wurden 20 zusätzliche S-Bahn-Abfahrten bereitgestellt, am Samstag 12 zusätzliche S-Bahn-Abfahrten.

 

4) Welche Kenntnisse hat die Stadtverwaltung über die o.g. Vorkommnisse am Warnemünder Bahnhof und wie bewerten Sie diese?

 

Aufgrund der milden Witterung kam es zu einer verschleppten Abreise der Veranstaltungsbesucher, so dass einige Gäste erst nach dem Ende der bereitgestellten Zusatzverkehre am Bahnhof Warnemünde die Rückreise antreten wollten. Da auf Anfrage kurzfristig keine zusätzlichen S-Bahnen bereitgestellt werden konnten, wurden zusätzliche Busse durch die RSAG eingesetzt, die den verbliebenen Gästen die Abreise auch nach der letzten S-Bahn um 0.33 Uhr ab Warnemünde Bahnhof ermöglichte. So fuhren an beiden Abenden 6 Busse gegen 1:00 Uhr vom Kirchplatz in Warnemünde in Richtung Stadt. Polizeikräfte lenkten im Vorfeld die Personen zum Kirchplatz.

 

5) Gibt es aus Sicht der Stadtverwaltung Möglichkeiten, diesen Risiken entgegen zu wirken?

 

Zur weiteren Planung eines optimierten Einsatzes des ÖPNV bei Großveranstaltungen in Rostock und Warnemünde ist im Herbst 2014 eine umfassende Abstimmung der zuständigen Ämter mit der DB, der RSAG und dem VVW geplant.

Seitens des VVW wird bei der Wiederholung der Veranstaltung unter gleichen Voraussetzungen die zukünftige Besetzung des Warnemünder Bahnhofes mit Servicepersonal der DB AG vorgeschlagen (zur Verbesserung der Kommunikation vor Ort) sowie nach 0.30 Uhr die Bestellung 2-3 weiterer Abfahrten der S-Bahn ab Warnemünde in Richtung Rostock Hbf.

6) Wurde bereits darüber nachgedacht, bei Großveranstaltungen dieser Art zusätzliche (Sonder-) Busse als alternatives Verkehrsmittel einzusetzen?

 

Der Einsatz von Sonderverkehren wird in Vorbereitung von Veranstaltungen seitens der verantwortlichen Verkehrsbetriebe geprüft und eingeschätzt. Der Einsatz von zusätzlichen Bussen und Straßenbahnen durch die RSAG kommt bereits bei verschiedenen Veranstaltungen zum Einsatz, so z.B. Zusatzbusse zu den Heimspielen des F.C. Hansa Rostock oder der Veranstaltung „Leuchtturm in Flammen“. Der Einsatz erfolgt entsprechend der jeweiligen verkehrlichen Situation über Sonderfahrpläne oder operativ durch Fahrreserven.

 

 

 

in Vertretung

 

Dr. Chris Müller

Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung

Erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters

 

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Beschlüsse

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03.09.2014 - Bürgerschaft - zur Kenntnis gegeben