Stellungnahme - 2014/AN/5550-01 (SN)

Sachverhalt:

Die wirtschaftliche Entwicklung in Rostock verläuft insgesamt positiv. Es konnten weitere Ansiedlungen und Expansionen erfolgreich umgesetzt werden, da grundsätzlich in der Hansestadt jedes Unternehmen willkommen ist und Wirtschaftsförderung als Gemeinschaftsaufgabe durch die gute Zusammenarbeit von der Verwaltung und Rostock Business dokumentiert wird. Rostock Business konzentriert sich bei der Ansprache von Investoren vor allem auf diese Branchen, zu denen das Profil des Wirtschaftsstandortes am besten passt (z.B. maritime Industrie, Maschinenbau). Damit werden die Chancen für eine Ansiedlung/Expansion auf Grund von vorhandener Standortkompetenz erhöht. Die Unternehmen treffen letztendlich ihre Investitionsentscheidungen vor allem auf Grund weltweiter Marktentwicklungen. Ein Feedback zu Trends aus der Branche wird bei Rostock Business überwiegend durch persönliche Gespräche mit den Unternehmen auf Messen/Veranstaltungen/Besuchen eingeholt.

Beherbergung und Einzelhandel sind Branchen,  welche bereits umfangreich durch die Verwaltung der Hansestadt auf ihre Verträglichkeit untersucht wurden und weiterhin werden.

Insofern ist es aus Sicht der Verwaltung Kernaufgabe von Rostock Business, sich auf die Tätigkeiten einer Wirtschaftsförderung (Betreuung von Expansionen, Ansiedlungen, Standortmarketing) zu konzentrieren und investitionswillige Unternehmen bei der Schaffung oder Sicherung von Arbeitsplätzen zu unterstützen.

Darüber hinaus beschäftigt sich das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft gemeinsam mit Rostock Business seit mehreren Jahren mit dem Aufbau einer Gewerbeflächendatenbank, um die in der Hansestadt Rostock zur Verfügung stehenden Bauflächen optimal anbieten und gleichzeitig auf Defizite reagieren zu können. Dabei werden standortkonkrete Potentiale der einzelnen Flächen analysiert (z. B. Wasserlage, Gleisanschluss u. a.) und die Bauflächen entsprechend qualifiziert.

Dieser wichtige Prozess, als Teil des von der Bürgerschaft beschlossenen Flächenmanagements, soll zukünftig weiterentwickelt werden und die Wettbewerbsfähigkeit der Hansestadt Rostock stärken. Dabei wird zunehmend die Betrachtung der Regiopolregion mit den  Gemeinden des Stadt-Umland-Raumes eine wesentliche Rolle spielen.

In diesem Zusammenhang ist auch die von der Bürgerschaft beschlossene Erweiterung des Leistungsvertrages mit Rostock Business ab 2015 als Teil des kommunalen Flächenmanagements für die gewerbliche Entwicklung zu sehen. Es wird deshalb vorgeschlagen, die zusammengestellten und vorliegenden Flächenbilanzen der gewerblichen Flächen mit Informationen über anzusiedelnde Zielbranchen (z.B. Industrie, Gewerbe) zu ergänzen und der Bürgerschaft zur Kenntnis zu geben. Eine gesonderte Beauftragung einer Branchenanalyse ist meines Erachtens nicht erforderlich.

Roland Methling