Antrag - 2014/AN/5516

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag:

 

Der Oberbürgermeister wird aufgefordert, der Bürgerschaft bis zu ihrer Juli-Sitzung einen Vorschlag zur finanziellen Absicherung des Eigenanteils der Zoo Rostock GmbH am Projekt Polarium zur Entscheidung vorzulegen.

Dabei soll der Eigenanteil in Höhe von 3,4 Mio. Euro in Jahresscheiben von jeweils 340 TEUR zur Verfügung gestellt werden.

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Sachverhalt:

 

Der Eisbär ist das Wappentier des Rostocker Zoos.

Seit über 50 Jahren ist der Zoo Rostock durch seine sehr erfolgreiche Eisbärenzucht über die Grenzen von Europa hinaus bekannt. Seit vielen Jahren führt die Einrichtung das internationale Eisbärenzuchtbuch.

 

Eisbärengeburten in Zoos sind selten und gehören deshalb zu den Besuchermagneten. In den Jahren 2005 und 2007 bescherte die Geburt von Eisbären dem Rostocker Zoo einen Besucherzuwachs von 60-70.000 Besuchern.

 

Die bestehende Eisbärenanlage wurde 1958 gebaut. Sie entspricht inzwischen weder den Anforderungen nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 42 Zoos) vom 01.03.2010 noch dem Europäischen Erhaltungsprogramm für Eisbären von Oktober 2007.

Will der Rostocker Zoo sein Wappentier nicht verlieren und weiterhin auf der internationalen Fachbühne mitwirken, ist ein Neubau der Anlage zwingend erforderlich.

 

Ein kompletter Verzicht auf die Eisbären würde zum Verlust einer wesentlichen Identität des Rostocker Zoos, seines internationalen Rufes sowie zahlreicher Netzwerke führen. Ein Abriss der Anlage würde zudem über 2 Mio. Euro kosten. Hinzu kämen Ausgaben für die Nachnutzung des Geländes.

Die auf Besucherzuwachs und Fachwelt strategisch gerichtete Alternative „Neubau der Anlage“ wäre somit auch eine echte wirtschaftliche Alternative.

 

Daher hat der Zoo Rostock für das Projekt Polarium einen Fördermittelantrag gestellt. Die Förderung würde zwischen 70 % und 82 % der Bausumme betragen. Die Bausumme ist mit 9, 75 Mio. Euro geplant. Somit verbliebe ein vom Zoo Rostock nachzuweisender Eigenanteil in Höhe von 1,755 Mio. Euro bei einer 82 %-igen Förderung und in Höhe von 2,925 Mio. Euro bei einer 70 %-igen Förderung.

 

Da seitens des Zoos kein Eigenkapital zur Verfügung steht, wäre dieser Eigenanteil über langfristige Darlehen zu finanzieren. Der zu erwartende Kapitaldienst wird sich zwischen 3,510 Mio. Euro und 5,850 Mio. Euro bewegen.

 

Um das Projekt Polarium umzusetzen benötigt der Zoo Rostock einen Zuschuss in Höhe von 3,4 Mio. Euro, verteilt auf 10 Jahre. Der jährliche Zuschussbedarf betrüge demnach 340 TEUR.

 

Aus dem Zuschuss sollen der Kapitaldienst für die Eigenmittel, die Vorfinanzierung der Planungsleistung, die Zwischenfinanzierung der Baukosten sowie nicht förderfähige Begleitkosten gedeckt werden.

Nicht förderfähige Begleitkosten wären z. B. Medienanbindung, Wegeanbindung bis zum Bauobjekt, Tierunterkunft für Tiere, die jetzt auf dem Planungsgebiet leben (Binturong, Mandrill), sowie Versorgungs- und Zuchtkapazitäten der Tierpflege, die

nicht im Planungsgebiet liegen.

 

Die Zoo Rostock GmbH hat den Eigenanteil ihrer zahlreichen Investitionsprojekte in den letzten Jahren alleine gestemmt. Erstmals würde sich die Hansestadt Rostock umfassend beteiligen.

Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass der Zoo Rostock zugleich eine Eigenerwirtschaftungsquote von fast 70 % erreicht, was traumhaft ist im Vergleich zu anderen kulturellen Einrichtungen der Hansestadt Rostock.

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gez. Dr. Sybille Bachmann        gez. Dr. Steffen Wandschneider                  gez. Frank Giesen                           

Fraktion Rostocker Bund/       Fraktion der SPD                                           Fraktion der CDU                       

Graue/Aufbruch 09

 

 

 

 

 

 

 

 

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Beschlüsse

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14.05.2014 - Bürgerschaft - ungeändert beschlossen