Stellungnahme - 2013/AN/5122-02 (SN)

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Beratungsfolge

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Zur Kampagne „Lass Dich sehen“ des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main

 

Die Aktion „Lass Dich sehen“ des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main wurde im Jahr 2008 ins Leben gerufen. Im Vorfeld waren mehrere Werbeagenturen um ein Konzept für eine Kampagne zum Thema „Sicherheit in der dunklen Jahreszeit" gebeten. Die Agentur „topcom" hat 2008 den Zuschlag erhalten. Seit dem Jahr 2008 wurde die Aktion "Lass Dich sehen" regelmäßig öffentlichkeitswirksam beworben. Im Mittelpunkt steht dabei das reflektierende so genannte Snap-Band. Daneben wurden auch Türschilde,  so genannte Doorhänger, an nicht verkehrssicheren Fahrrädern angebracht, die Aktionsplakate an viel befahrenen Fahrradstrecken aufgehängt, in Frankfurt verkehrende Velo-Taxen mit den Aktionsplakaten versehen oder auch Fahrräder verlost. Begleitend wurde das Schaufenster der Bürgerberatung des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main auf dem Römerberg genutzt.

 

Die Kampagne in Frankfurt am Main wird von dem Bereich Bürgerservice und Öffentlichkeitsarbeit des Straßenverkehrsamtes begleitet. Seit dem Kampagnenstart im Jahr 2008 wurden etwa 40.000 Snap-Bänder verteilt. Im Jahr 2013 wurden 10.000 Snap-Bänder in Auftrag gegeben, deren Herstellung und Konfektionierung mit Begleitkarten Kosten in Höhe von über 11.000 Euro erzeugten.

 

Vergleichbare Aktivitäten in Rostock

 

Im Rahmen der Radverkehrsimagekampagne „Rostock steigt auf!“ wird (mit Mitteln aus dem EU-South-Baltic-Projekt „abc.multimodal“) für das Jahr 2014 die Produktion von diversen Werbegeschenken (so genannten give aways) vorbereitet. So sollen bis Mai 2014 u. a. auch reflektierende Snapbänder / Klickbänder Aufkleber produziert werden.  Diese Medien sollen bei entsprechenden Veranstaltungen wie dem Stadtradeln, dem Klimaaktionstag, Messen u. a. Gelegenheiten verteilt werden.

 

Vorschlag zur Verfahrensweise

 

Die Erfahrungen der Stadt Frankfurt am Main decken sich mit der Einschätzung der Verkehrsbehörde in Rostock, dass Produktion und Vertrieb von so genannten Snap-Bändern allein nicht ausreichen, um den gewünschten Effekt der stärkeren Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu erreichen. Maßnahmen zur Gewährleistung und Erhöhung der Verkehrssicherheit sind  zweckmäßig und sinnvoll, wenn sie in der Bandbreite zwischen kontrollseitiger Restriktion und öffentlichkeitswirksamer Aufklärung erfolgen. Nach Einschätzung der Verkehrsbehörde würde allein verstärkte Aufklärung nicht zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung von Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern führen.

 

Neben einer Begleitung der Kampagne mit geeigneten Mitteln des Marketings und aktiver Pressearbeit sind daher Möglichkeiten der Beratung und Kontrolle zu prüfen und ggf. zu intensivieren.

 

Eine Kampagne muss professionell vorbereitet und werblich begleitet werden. Bei konsequenter Nutzung der Möglichkeiten der städtischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wie CityLight-Flächen und Litfasssäulen werden geschätzte Sachkosten in Höhe von etwa 20.000 Euro erwartet, die nicht vollständig aus dem Stadtmarketing-Etat finanziert werden könnten. Insofern wären neben zusätzlichem Personalaufwand in den beteiligten Ämtern und bei Partnern zusätzliche Sachkosten in Höhe von schätzungsweise 10.000 Euro zu veranschlagen. Synergien zu den Vorhaben im Rahmen der Radverkehrsimagekampagne „Rostock steigt auf!“ sind zu prüfen und zu erschließen.

 

Vorschlag zum Wortlaut des Antrags

 

Der Antragstext stellt allein auf die Herstellung und Verteilung von so genannten „Snap-Bändern“ ab. Dies sollte jedoch professionell vorbereitet und im Rahmen einer Kampagne, die die Bandbreite der städtischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nutzt, begleitet und durch Partner unterstützt werden.

 

Daher sollte die Verwaltung beauftragt werden, im Rahmen eines Konzeptes der Bürgerschaft  einen Vorschlag für die Durchführung einer Kampagne „Rostock lässt sich sehen!“ im Jahr 2014 zu unterbreiten. Das Konzept sollte Aussagen zu Partnern der Kampagne, Komponenten und zur Finanzierung enthalten.

 

Der Wortlaut des Antrages sollte daher wie folgt lauten:

 

„Der Oberbürgermeister wird beauftragt, bis April 2014 ein Konzept für eine Werbeaktion der Hansestadt Rostock für mehr Verkehrssicherheit in der dunklen Jahreszeit vorzulegen, in deren Rahmen kostenfreie Signalbänder an Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, aber auch an Fußngerinnen und Fußnger – insbesondere Kinder – verteilt werden. Titelvorschlag: „Rostock lässt sich sehen!“ Das Konzept sollte Aussagen zu Partnern der Kampagne, Komponenten und zur Finanzierung enthalten.“

 

 

 

 

Roland Methling

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Beschlüsse

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04.12.2013 - Bürgerschaft - zur Kenntnis gegeben