Antrag - 2013/AN/5055

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, gemeinsam mit dem Studentenwerk Rostock die konzeptionellen Grundlagen zu schaffen für den Bau zusätzlicher Studentenwohnheime mit einer Kapazität von ca. 400 Plätzen bis zum Ende des Jahres 2016.

 

Insbesondere zu berücksichtigen sind dabei die Aspekte

- der optimalen stadträumlichen Zuordnung zu den Universitätsstandorten,

- der Anbindung an das bestehende ÖPNV-Netz,

- der kurzfristig baurechtlich machbaren Standorte,

- der Grundstücksverfügbarkeit und

- der voraussichtlichen Grundstückskosten.

 

Sollte das Studentenwerk Rostock an entsprechenden Gesprächen nicht interessiert sein oder das notwendige Eigenkapital nicht aufbringen können, sind die diesbzgl. Gespräche auf die WIRO, die Rostocker Wohnungsgenossenschaften und die OSPA als mögliche Investoren auszuweiten.

 

Parallel zur planerisch-konzeptionellen Bearbeitung sind Gespräche mit der Landesregierung M-V zur finanziellen Förderung der vorgesehenen Wohnheim-Neubauten aufzunehmen.

 

Über den Umsetzungsstand ist die Bürgerschaft halbjährlich schriftlich zu unterrichten.

 

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Sachverhalt:

Die Rostocker Studierenden leiden unter den steigenden Mietpreisen, vor allem in der KTV und der Innenstadt. Gleichzeitig sind die Studierenden aber auch eine der Ursachen für steigende Preise, da häufige Neuvermietungen Mieterhöhungen erleichtern, und da Wohngemeinschaften oft zahlungskräftiger sind als z.B. junge Familien oder Senioren. Der Neubau zusätzlicher Wohnheim-Plätze könnte den Wohnungsmarkt im Stadtzentrum spürbar entlasten.

 

Zugleich muss es schon aus wirtschaftlichen und demographischen Gründen ureigenstes Interesse der Hansestadt Rostock sein, ihre Attraktivität als Studienstandort zu stärken. Im Sinne der kommunalen Bildungslandschaften und der allgemeinen Chancengerechtigkeit ist es darüber hinaus dringend erforderlich, Abiturienten aus einkommensschwachen Familien die Aufnahme eines Studiums zu erleichtern. Preisgünstige, öffentlich geförderte Wohnheimplätze sind hierfür ein wesentlicher Baustein.

 

Die deutschen Studentenwerke, darunter auch das Studentenwerk Rostock, streben an, 15% der Studierenden mit Wohnheimplätzen zu versorgen. In unserer Stadt fehlen dazu fast 800 Studentenzimmer. Die bestehenden Plätze sind vollständig belegt, es existieren Wartelisten.

Die derzeit extrem günstigen Hypothekenzinsen sollten daher genutzt werden, um zusätzliche Wohnheimplätze in Größenordnungen zu errichten. Strategisches Ziel sollte dabei sein, mit den neuen Wohnheimen und begleitenden Einrichtungen mindestens ein Neubauviertel (z.B. Südstadt oder Lütten Klein) zur studentisch akzeptierten Wohnalternative  gegenüber z.B. der KTV oder dem Tweelviertel zu machen, um so den studentischen Nachfragedruck auf die Innenstadt zu mildern.

 

Da trotz des offensichtlichen Bedarf und der günstigen Kapitalmarktzinsen bislang keine umfangreichen Aktivitäten des Studentenwerks Rostocks bekannt sind, ist nunmehr eine kommunale Initiative erforderlich, die notfalls auch WIRO, OSPA oder genossenschaftliche Wohnungsanbieter einbindet. Zur sozialverträglichen Deckelung der kalkulatorisch nötigen Mieten ist dabei eine finanzielle Förderung des Landes M-V unabdingbar, und aufgrund der großen strategischen Bedeutung des Hochschulstandortes Rostock für die gesamte Landesentwicklung auch inhaltlich gerechtfertigt.

 

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Beschlüsse

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04.12.2013 - Bürgerschaft - ungeändert beschlossen