Stellungnahme - 2012/AN/3051-01 (SN)

Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft beschließt die Sicherstellung der Trainings- und Wettkampfbedingungen für Kinder, jugendliche und erwachsene Sportler am Bundesstützpunkt Short Track. Dazu ist der Bandenschutz nach den Normen der Internationalen Skating Union zu gewährleisten. Zur Gewährleistung des Bandenschutzes werden die finanziellen Mittel in Höhe von 53.000 Euro aus dem städtischen Haushalt, des Sportamtes sofort zur Verfügung gestellt. Die Refinanzierung ist gesichert durch die Haushaltsüberschüsse aus 2011.

Stellungnahme:

Der Trainings- und Wettkampfbetrieb der Sportart Short Track schreibt für die benutzte Sportstätte zum Schutz von Leben und Gesundheit der Sportler zwingend einen Prallschutz an der Bande der Eisfläche vor.

Art, Umfang und Aufbau der Bandenschutzmatten werden von der International Skating Union (ISU) verbindlich in Zertifikatsvorschriften (Communications) geregelt.

Die nunmehr gültige Communication 1512 fordert gegenüber bislang genutzten Banden­schutzmatten eine vergrößerte Mattendicke von bislang mindestens 20,32 cm auf  mindes­tens 40 cm sowie einen veränderten inneren Mattenaufbau mit Integration von dämpfenden Luftpolstern. Die in der Hansestadt Rostock durch den ESV Turbine Rostock, Abteilung Short Track genutzten Bandenschutzmatten erfüllen diese neuen Kriterien nicht und lassen sich auch nicht auf den neuen Standard ertüchtigen.

Während die ISU bislang Ausnahmeregelungen für einen Übergangszeitraum zugelassen hat, werden nunmehr ab Beginn der Trainings- und Wettkampfsaison 2012/2013 uneinge­schränkt keine Ausnahmen für nationale und internationale Wettkämpfe mehr zugelassen.

Damit würde der Bundesstützpunkt-Nachwuchs Short Track (BSP-N SHT) der Hansestadt Rostock kurzfristig seinen Status innerhalb des Olympiastützpunktes und in der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft verlieren. Die Hansestadt Rostock gehört in der Sportart Short Track bislang zu den führenden Leistungszentren der Bundesrepublik Deutschland. Ohne Mattennach­rüstung würde der Standort Rostock als Leistungszentrum dieser Sportart insofern entfallen.

Im Interesse des Erhaltes des BSP-N SHT in der Hansestadt Rostock und zum Schutz der trainierenden Kinder und Jugendlichen ist der vorliegende Antrag insofern dem Grunde nach dringend zu unterstützen.

Die im o. g. Antrag vorgeschlagene Finanzierung des zweifelsfrei benötigten Bandenschutzes von 90 Matten zum Gesamtpreis von 53.000 EUR aus im Antrag angeführten „Haushalts­überschüssen aus 2011“ ist nicht möglich. Soweit Haushaltsübertragungen im Einzelfall überhaupt erfolgten, sind diese mit Zweckbindungen für bestehende Verpflichtungen erfolgt.

Insofern muss der Antrag in der vorliegenden Fassung abgelehnt werden.

Um dennoch der eingangs dargelegten  dringenden Beschaffungsnotwendigkeit nachzu­kommen, wird als Alternative eines Beschlussvorschlages empfohlen:

Die Bürgerschaft beschließt die Sicherstellung der Trainings- und Wettkampfbedingungen für Kinder, Jugendliche sowie erwachsene Sportler im Bundesstützpunkt-Nachwuchs Short Track. Dazu ist der Bandenschutz nach den Normen der International Skating Union zu gewährleisten.

Der Anschaffung der Bandenschutzmatten wird unter der Maßgabe einer Gemeinschafts­aktion von Sportverein, Olympiastützpunkt M-V und der Hansestadt Rostock zugestimmt.

Von den insgesamt 90 benötigten Matten werden angeschafft:

-          20 Matten durch den ESV Turbine Rostock und den
Olympiastützpunkt               11.800 EUR

-          70 Matten durch die Hansestadt Rostock              41.200 EUR
              53.000 EUR

In den Haushalt 2012 der Hansestadt Rostock werden 41.200 EUR zur Bandenschutzmattenbeschaffung für die Eishalle Rostock zusätzlich eingestellt.