Informationsvorlage - 2011/IV/1856
Grunddaten
- Betreff:
-
STRUKTURKONZEPT WARNEMÜNDE UND BEBAUUNGSPLANUNG MITTELMOLE: Information der Bürgerschaft über das bisherige Verfahren und die im weiteren Verlauf beabsichtigten Verfahrensschritte
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlage freigegeben:
- 17.01.2011
- Vorlageart:
- Informationsvorlage
- Federführend:
- Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft
- Fed. Senator/in:
- OB, Roland Methling
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bürgerschaft
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Kenntnisnahme
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02.02.2011
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Beschlussvorschriften: keine
bereits gefasste Beschlüsse: keine
Sachverhalt:
Erläuterung zum bisherigen Vorgehen
Die
Entwicklung des Ostseebades Warnemünde als Ortsteil von Rostock steht in
Korrelation zur Entwicklung der Gesamtstadt und hat maßgeblichen Einfluss auf
die Entwicklung und das Image der Hansestadt Rostock.
Aufgrund des
sich abzeichnenden Strukturwandels und die Verkaufsabsichten von Scandlines
entwickelte sich insbesondere im Bereich der Mittelmole spätestens ab 2008 ein
dringendes Planungserfordernis, welches jedoch auf Grund der funktionalen
Verflechtungen der Mittelmole nur im Zusammenhang mit der Entwicklung des
gesamten Ortsteils Warnemünde betrachtet werden konnte. Der bestehende
Sanierungsbedarf für öffentliche Flächen im historischen Ortskern, die Zukunft
des Bereiches Güterbahnhof und anderer Flächen sowie die demographische
Entwicklung Warnemündes machten ebenfalls Planungen erforderlich.
Um angesichts
der vielfältig vorhandenen Interessenlagen und der anhaltenden
Investitionsbereitschaft in Verbindung mit dem begrenzten Flächenangebot im
Ostseebad eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu gewährleisten, wurde ein
abgestimmtes und politisch legitimiertes Steuerungsinstrument notwendig.
Im Jahre 2009
bereitete das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft daher im
Auftrag des Bau- und Planungsausschusses die Fortschreibung des
Strukturkonzeptes Warnemünde von 1998 vor. Das Strukturkonzept Warnemünde soll
– neben dem Flächennutzungsplan – als Teilraumkonzept Küste unter
anderem einen Handlungsrahmen für die Aufstellung von Bebauungsplänen bilden.
Um eine zielorientierte Aktualisierung und Qualifizierung des Strukturkonzeptes
zu gewährleisten, wurde die engagierte Öffentlichkeit bereits im Juli 2009 in
Form einer öffentlichen Auftaktveranstaltung in die Auswahl der zu
bearbeitenden strategischen und räumlichen Schwerpunkte einbezogen.
Entscheidende Hinweise aus dieser Veranstaltung, beispielsweise zur Entwicklung
der Wohnbevölkerung und zur Problematik der Umwandlung von Dauerwohnungen in
Ferienwohnungen, führten zur Beauftragung entsprechender Fachgutachten. Diese
lieferten in der ersten Hälfte 2010 belastbares Datenmaterial und konkrete
räumliche Aussagen sowie darüber hinaus Grundlagen zur Beurteilung des
tatsächlich vorhandenen Bedarfs, beispielsweise in den Bereichen Einzelhandel
und Beherbergung, als notwendige Voraussetzung für Aussagen durch das mit der
Erarbeitung des Strukturkonzeptes beauftragte Planungsbüro.
Im Juli 2010
wurden die Ergebnisse der Fachgutachten und der bisherigen Bestandsaufnahme
einer heterogen aus Vertretern Warnemünder Vereine, des Gewerbes und des
Einzelhandels, der Wohnungs- und Tourismuswirtschaft sowie Politikern und
Fachämtern zusammengesetzten Gruppe vorgestellt und diskutiert. Ziel der
Veranstaltung war die gemeinsame Ausarbeitung und Feststellung der Stärken,
Problemlagen und Potenziale sowie die Ableitung von Entwicklungszielen für
Warnemünde. Einzelne Themen wie Tourismus, Wohnen und Mittelmole wurden in
ebenfalls heterogen besetzten separaten Arbeitsgruppensitzungen vertieft
behandelt. In einer weiteren fachöffentlichen Veranstaltung im September 2010,
bei der auch Vertreter der Fraktionen der Rostocker Bürgerschaft vertreten
waren, wurden die Entwicklungsziele, Projekte und Maßnahmen weiter untersetzt
und abgestimmt.
Auf einer
Veranstaltung im Oktober 2010 wurden insbesondere im Hinblick auf die
Entwicklung der Mittelmole mögliche Verfahren und Instrumente zur Umsetzung des
Strukturkonzeptes vorgestellt und diskutiert. Dabei wurde neben der zur
weiteren Entwicklung erforderlichen Aufstellung eines Bebauungsplanes auch die
Notwendigkeit der Initiierung einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme für
die Mittelmole gesehen.
Mit der
Vorstellung der Ergebnisse der fachöffentlichen Veranstaltungen auf einer
öffentlichen Veranstaltung im November 2010 wurde die Bevölkerung informiert
und in den laufenden Planungsprozess eingebunden.
Mit dem
Erwerb der Mittelmole durch die städtische Wohnungsgesellschaft WIRO im
Dezember 2010 sind wesentliche Voraussetzungen zur Durchführung einer
städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme entfallen. Der Aufstellungsbeschluss für
den Bebauungsplan Mittelmole befindet sich in Vorbereitung.
Die
Öffentlichkeit wurde sowohl durch die vorgenannten öffentlichen und
fachöffentlichen Veranstaltungen als auch durch Artikel im städtischen Anzeiger
sowie im Rahmen einer Pressekonferenz zum Strukturkonzept Warnemünde am 10.
September 2010 informiert. Darüber hinaus wurden in den Medien verschiedene
Äußerungen bezüglich auf der Mittelmole beabsichtigter Nutzungen
veröffentlicht, die inhaltlich nicht auf Aussagen des Strukturkonzeptes
Warnemünde basieren und nicht mit der Verwaltung abgestimmt waren. Dies
betrifft z.B. irreführende Darstellungen in der Presse, nach denen die
Mittelmole künftig wieder zum Standort für Fährverkehre entwickelt werden soll.
Erläuterung zum weiteren Vorgehen
Im Rahmen der Fertigstellung des Strukturkonzeptes
wird der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Mittelmole zur
Beschlussfassung in die politischen Gremien gehen. Damit fällt – auf
Grundlage der Ergebnisse des Strukturkonzeptes – der Startschuss zu einem
Planungsverfahren, das schließlich in Form eines Bebauungsplanes verbindliches
Baurecht auf der Mittelmole schaffen soll.
Die prominente Lage der Mittelmole und die
städtebauliche Komplexität dieser anspruchsvollen Planungsaufgabe verlangen
optimale funktionale und gestalterische Ergebnisse. Daher ist im Zuge des
Bebauungsplanverfahrens die Auslobung eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs
vorgesehen. Die Wettbewerbsauslobung kann - nach dem Aufstellungsbeschluss für
den Bebauungsplan Mittelmole und Durchführung der erforderlichen Vorbereitung -
im Sommer dieses Jahres erfolgen. Ende des Jahres wird dann in Auswertung des
Wettbewerbes ein städtebaulicher Entwurf vorliegen, auf dessen Grundlage die
erforderlichen Gutachten zu Lärm, Umweltverträglichkeit etc. erarbeitet werden
können, die als Bestandteil des Bebauungsplanverfahrens erforderlich sind. Die
Umsetzung der Ergebnisse des städtebaulichen Entwurfs in einen entsprechenden
Rechtsplan kann dann, unter Berücksichtigung der Gutachtenergebnisse, im
kommenden Jahr erfolgen.
Ausgehend von den guten Erfahrungen aus der
bisherigen Erarbeitung des Strukturkonzeptes und der damit verbundenen breiten
Beteiligung soll auch im weiteren Planungsverfahren zur Mittelmole eine
intensive Einbindung der von der Planung betroffenen Eigentümer und Interessen
sowie eine kontinuierliche Information und Beteiligung der Öffentlichkeit
erfolgen, wodurch ein hohes Maß an Qualität und Transparenz gewährleistet wird.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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77 kB
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