Informationsvorlage - 2010/IV/1803
Grunddaten
- Betreff:
-
Konzept zur Energiewende für die Hansestadt Rostock
Stand der Konzepterarbeitung
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlage freigegeben:
- 10.01.2011
- Vorlageart:
- Informationsvorlage
- Federführend:
- Amt für Umweltschutz
- Fed. Senator/in:
- S 4, Holger Matthäus
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung
|
Kenntnisnahme
|
|
|
27.01.2011
| |||
●
Erledigt
|
|
Bürgerschaft
|
Kenntnisnahme
|
|
|
02.02.2011
|
bereits gefasste Beschlüsse:
Beschluss der Bürgerschaft Nr. 1007/08-A vom 04.03.2009
Sachverhalt:
Die Erarbeitung des Konzeptes kann
nur unter Beteiligung aller an der Erforschung,
Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Energie Beteiligten
erfolgen und ist somit als Aufgabe der gesamten Stadtgesellschaft zu
betrachten.
Für eine erste Abstimmung und
Erörterung von relevanten Themen wurde am 14. September 2010 eine
Auftaktveranstaltung im Rathaus durchgeführt, an der ca. 60 Vertreter der
unterschiedlichsten Institutionen teilnahmen.
Am 9. Dezember 2010 fand die erste
Folgeveranstaltung statt. Ein wesentliches Ziel dieser Veranstaltung war die
Abstimmung eines Planes konkreter Vorhaben zur Erstellung des Konzeptes zur
Energiewende für das kommende Jahr und eine Zusammenstellung von geplanten
Maßnahmen zur Wegbereitung der Energiewende. Daraus wurde die Notwendigkeit und
Konstituierung von Arbeitsgruppen abgeleitet. Der Arbeitskreis Energiewende
schlug vor, ein „Energiebündnis Rostock“ zu bilden, bei dem
Unternehmen und Institutionen eine gemeinsame Erklärung zur Mitwirkung an der
Erstellung und Umsetzung des Konzeptes zur Energiewende unterzeichnen. Die
Gründung des Bündnisses könnte im März/April erfolgen.
Für den Inhalt des Konzepts werden folgende Schwerpunkte gesetzt:
- Analyse des Ist-Zustandes
- Mittel- bis langfristige Energiebedarfsanalyse
- Analyse der regenerativen
Bedarfsdeckungspotentiale
- Aufzeigen von Forschungs- und Entwicklungsbedarf
- Entwicklung von Szenarien für die zukünftige
Energiebedarfsdeckung
- Erstellung von CO2-Bilanzen
Das für eine energetische
Verwertung verfügbare Biomassepotential und seine Verwertungsmöglichkeiten
wurden im Rahmen einer vom Amt für Umweltschutz begleiteten Diplomarbeit im
Jahr 2010 untersucht.
Im Auftrag der Stadtwerke Rostock
AG wird eine Solarpotentialanalyse aller Dächer im Stadtgebiet gefertigt, die
nach Abschluss für Interessierte öffentlich zugänglich gemacht wird.
Das Vorhaben wird im Frühjahr 2011
abgeschlossen sein. Beide Analysen bilden die ersten Grundlagen für die Analyse
der regenerativen Bedarfsdeckungspotentiale.
Für die Analyse des Ist-Zustandes
beim Wärmebedarf wurde die Erstellung einer detaillierten Gebäudedatenbank
beauftragt, die Informationen zum Wärmebedarf räumlich hoch aufgelöst abbildet
und so eine optimale Basis schafft, um auch zukünftige Entwicklungen in diesem
Bereich abschätzen zu können, Einsparpotentiale gezielt zu ermitteln und
letztendlich auch nutzbar zu machen. Auch hier wird das Ergebnis im Frühjahr
vorliegen.
Anträge auf Zuwendung für Vorhaben
zum Klimaschutz konnten 2010 nicht mehr gestellt werden, da nach Aufhebung
einer im Frühjahr 2010 vom Bundestag beschlossenen Haushaltssperre auf den
Haushaltstitel, aus dem die Nationale Klimaschutzinitiative finanziert wird,
die noch bereit stehenden Mittel nur noch eingesetzt wurden, um bereits
vorliegende Anträge zu bewilligen.
Es ist beabsichtigt, Anfang 2011 nach Novellierung der „Richtlinien zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen“ Anträge auf Zuwendung aus der Klimaschutzinitiative des Bundes für Potentialanalysen zur Geothermie und zur Abwärmenutzung sowie für Untersuchungen zum künftigen Energiebedarf zu stellen.