Informationsvorlage - 2010/IV/1162
Grunddaten
- Betreff:
-
Interdisziplinäre Frühförderung (IFF)
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlage freigegeben:
- 20.05.2010
- Vorlageart:
- Informationsvorlage
- Federführend:
- Amt für Jugend, Soziales und Asyl
- Beteiligt:
- Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport
- Fed. Senator/in:
- S 3, Dr. Liane Melzer
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Migration
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Kenntnisnahme
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26.05.2010
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Sachverhalt:
Verhandlungsstand
Am 29.04.2010 fand zwischen der Hansestadt Rostock als örtlicher Sozialhilfeträger und den Krankenkasssen (AOK M-V, BKK – Landesverband NORD, IKK – Landesverband NORD, Verband der Angestelltenkrankenkassen e. V. Landesvertretung M-V, AEV – Arbeiter- Ersatzkassenverband e. V. Landesvertretung M-V) eine Verhandlung zur Kostenteilung statt. Die Hansestadt Rostock erläuterte die Kostenkalkulation der Leistungseinheiten (LE) in einer IFF. Leistungseinheiten werden prospektiv gemäß § 75 ff. SGB XII kalkuliert. Eine LE umfasst 130 Minuten und enthält Personalkosten, Sachkosten und Investitionskosten. Die Leistungseinheit gliedert sich in medizinisch-therapeutische Leistungen und heilpäda-gogische Leistungen. Diese werden zu einer Gesamt-LE mit einem Kostensatz (Preis) zusammengefasst. Die derzeitigen Erstattungen durch die Krankenkassen an die Hansestadt Rostock umfassen 20 % des vereinbarten Kostensatzes. Im Jahre 2009 stellte sich die Entwicklung der Kostenteilung wie folgt dar:
Träger |
Kinder |
IFF
(Leistungseinheiten) |
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davon heilpäd.-LE |
davon medizin.-LE |
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Deutsches Rotes Kreuz |
387 |
8379 |
8801 |
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Gesamt: 17.180 |
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Lebenshilfe Rostock |
178 |
5093 |
4064 |
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Gesamt: 9.157 |
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Interdisziplinäre Heilpäd. Praxis Bathke |
43 |
1336 |
1028 |
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Gesamt: 2.364 |
Daraus schlussfolgernd forderte die Hansestadt Rostock von den Kassen 47 % der Kosten einer Gesamt-LE. Die Kassen boten während der Verhandlung 27 % Kostenbeteiligung ihrerseits an. Die Stadt lehnte dieses Angebot ab und erwartet eine Annäherung der prozentualen Kostenteilung. Eine Einigung kam nicht zustande. Die Stadt erklärte die Verhandlung als gescheitert und zieht in Erwägung, die Schiedsstelle, lt. § 80 SGB XII, anzurufen.
Fallzahlen und Kostenentwicklung
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2008 |
2009 |
2010 (Monat 01 bis 03) |
Anzahl der Kinder in IFF |
372 |
497 |
308 |
Ausgaben |
1.061.979,15 € |
1.717.749,43 € |
528.498,76 € |
Dr. Liane Melzer