Antrag - 2009/AN/0093

Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, eine (1) zusätzliche Streetworker/instelle für die Betreuung Wohnungsloser bzw. von Wohnungslosigkeit Betroffener zu schaffen.

Die finanziellen Mittel dafür werden aus dem beschlossenen Haushalt Haushaltsstelle Olympiabewerbung eingesetzt.

Beschlussvorschriften:

bereits gefasste Beschlüsse:

Sachverhalt:

Laut Aussagen der zuständigen Senatorin gibt es in der Hansestadt Rostock 4 Streetworker/innen im Sinne des aufsuchenden Straßensozialdienst.

Diese Aussage ist nachweislich falsch. Richtigerweise gibt es nur 1 Streetworkerstelle, die Obdachlose in ihren Verstecken, auf der Straße etc. aufsucht und versucht, Kontakt herzustellen und Hilfe zu leisten. Auch wird diese Streetworkerin präventiv tätig. Dadurch konnten in vielen Fällen Räumungen verhindert werden (siehe Statistik – Anlage 1). Eine weitere ABM Stelle ist inzwischen ausgelaufen und auch nicht verlängert.

Streetwork bedeutet:

Prävention

·              Verhinderung eines totalen Sozialabstiegs durch Wohnungsverlust

·              Minderung der Kosten durch nicht erfolgte Räumungen, Zwangsmassnahmen, Unterbringung

Betreuung Wohnungsloser

·              Auffinden von Betroffenen

·              Kontakt herstellen, Vertrauen aufbauen

·              Soziale Integration anregen, fördern und begleiten

·              Ordnungs- und sozialrechtliche Missstände abbauen

·              Anlauf- und Ansprechpartner sein, durch Anfahren fester Haltepunkte mit dem durch die Jahresköste der Kaufmannschaft Rostock gestifteten Karavans

Die Betroffenen weisen immer wieder auf die Notwendigkeit weiterer Streetworker/innen hin, da der Arbeitsaufwand durch nur eine Arbeitskraft nicht zu bewältigen ist und eine Person alleine dieser teilweise gefährlichen Tätigkeit, welche auch nachts stattfindet nicht nachgehen sollte. Der politische Raum erhebt mit dem durch die Mehrheit der Bürgerschaft beschlossenen "Konzept contra Wohnungslosigkeit" den Anspruch, Obdachlosigkeit verringern zu wollen. Dem müssen Taten folgen.

Nehmen Sie bitte auch das Schreiben des Regisseurs Michael Krull ("Keinen Tag soll es geben") an die zuständige Senatorin zur Kenntnis. (kann auf Nachfrage gern zugestellt werden)

Finanzielle Auswirkungen:

Haushaltsstelle Olympiabewerbung Reduzierung des Zuschusses in Höhe von 916.900 € um ca 40 000 Euro ( 1 volle Stelle)

im aktuellen Jahr:

Verbindung zum aktuellen Haushaltssicherungskonzept:

für 4 Folgejahre:

Christine Lehnert

SAV/ Liste gegen Sozialkahlschlag