Antrag - 2011/AN/2905

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft fasst den folgenden Beschluss:

 

1. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, bis zum 31. März 2012 in enger Zusammenarbeit mit dem Archiv der Hansestadt Rostock und dem Historischen Institut der Universität Rostock eine Ausstellung zu erarbeiten, die an das Vier-Tage-Bombardement englischer Fliegerkräfte vom April 1942 auf die Seestadt Rostock erinnert. Die Exposition soll entweder im Foyer des Rathauses oder im Kulturhistorischen Museum zu besichtigen sein.

 

2. Eine Abordnung der Stadtverwaltung und der Rostocker Bürgerschaft legt an der Gedenkstätte für die Opfer des Bombenterrors auf dem Neuen Friedhof ein Kranzgebinde nieder.

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Sachverhalt:

Vom 24. bis zum 27. April 1942 sahen sich die Bewohner der alten Seestadt Rostock einem brutalen Bombardement britischer Flieger ausgesetzt. Dabei ging es auch hier nicht allein um die Zerstörung kriegswichtiger Anlagen (Heinkel- und Arado-Werke), sondern um die

Brechung des Widerstandswillens der Zivilbevölkerung. Im Gefolge der Bombardierungen starben mehr als 200 Menschen. Etwa 40.000 wurden obdachlos. Fast ein Fünftel der Wohnbauten wies einen Totalschaden auf; nahezu 60 Prozent waren beschädigt.

 

Diese schrecklichen Ereignisse jähren sich 2012 zum 70. Mal. Wie die Stadtverwaltung auf Anfrage eines der Unterzeichner dieses Antrages mitteilte, plant sie deshalb keine Veranstaltungen. Deutlicher kann man seine Abkehr von den Opfern des eigenen Volkes nicht zum Ausdruck bringen. Die Bürgerschaft ist mit dem vorliegenden Antrag aufgerufen,

bei der Stadtverwaltung ein Umdenken herbeizuführen.


Eine Ausstellung wäre nebst einer Kranzniederlegung eine angemessene Form, um der Rostocker Opfer des alliierten Bombenterrors auf würdige Weise zu gedenken.

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Beschlüsse

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07.12.2011 - Bürgerschaft - abgelehnt