Antrag - 2010/AN/0896
Grunddaten
- Betreff:
-
Vorsitzende der Fraktionen der SPD, DIE LINKE., BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Rostocker Bund/Graue/Aufbruch 09
Förderung des Umweltverbundes
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 03.03.2010
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion der SPD
- Beteiligt:
- Sitzungsdienst; Büro der Präsidentin der Bürgerschaft
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung
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Vorberatung
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04.03.2010
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Erledigt
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Bürgerschaft
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Entscheidung
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17.03.2010
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●
Erledigt
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Bürgerschaft
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Entscheidung
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05.05.2010
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Beschlussvorschlag:
1. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zum nächstmöglichen Zeitpunkt
die Stelle einer KoordinatorIn zur Förderung des Umweltverbundes
(MobilitätskoordinatorIn) einzurichten und zu besetzen. Die Stellenbesetzung sollte
aus dem vorhandenen Personal der Stadtverwaltung über ein
Interessenbekundungsverfahren geschehen. Die Stelle sollte vorzugsweise um
ihrer Koordinierungsfunktion gerecht zu werden beim Senator für Bau und
Umwelt angesiedelt werden.
2. Zukünftig sind in den Haushaltsplänen Planungs- und
Investitionsmittel für den Fuß- und Radverkehr, entsprechend ihrem Anteil am
Verkehrsaufkommen, einzustellen.
3. Die Straßenreinigung und der Winterdienst für Geh- und Radwege sind
qualitativ wie quantitativ zu verbessern. Hierzu sind ggf. die
Straßenreinigungssatzung sowie die Winterdienstkonzeption anzupassen. Dies
sollte kostenneutral erfolgen. Die Maßnahmen sind mit dem ADFC u .a.
Interessenvertretern abzustimmen. Bis November 2010 ist die Bürgerschaft
über den Stand der Umsetzung zu informieren.
4. Der Turnus der Berichterstattung zur Umsetzung des
Radverkehrsförderprogramms (Radverkehrsbericht) ist ab 2010 von jährlich auf
zweijährlich anzupassen.
bereits gefasste Beschlüsse:
Bürgerschaftsbeschluss Nr. 0474/06-A vom 14.06.2006 Programm zur Förderung
des Radverkehrs in der Hansestadt Rostock
Sachverhalt:
Der Antrag konkretisiert den Bürgerschaftsbeschluss Nr. 0474/06-A vom 14.06.2006 Programm zur Förderung des Radverkehrs in der Hansestadt Rostock.
zu 1.:
Die Rostocker Bürgerschaft hat sich mit ihrem Beschluss Nr. 0474/06-A zu einem Radverkehrsförderprogramm bekannt. Seit dem hat der Radverkehr einen erheblichen Aufschwung erfahren. Die Stadt hat vor allem in Öffentlichkeitsarbeit und Marketing investiert (Marke Fahrradregion Rostock, Rostock steigt auf!, Faltblätter und Poster auch in Kooperation mit dem ADFC), Service und Infrastrukturen verbessert und dabei nicht im großen Umfang in den Radwegebau investiert. Trotzdem sind erhebliche Steigerungsraten zu verzeichnen. Nach aktuellen Verkehrsbefragungen und Zählungen hat sich in nur 10 Jahren der Radverkehrsanteil in Rostock verdoppelt!
Das Rostocker Fahrradforum hat sich mit einem mehrheitlichen Beschluss auf
der Sitzung am 03.12.2009 für die Schaffung der Stelle einer Radverkehrsbeauftragten ausgesprochen, da mit dem bestehenden Personal und
Strukturen, speziell das Radverkehrsförderprogramm nicht umgesetzt werden
kann.
Die MobilitätskoordinatorIn soll die Aktivitäten zur Förderung der
Verkehrsmittel des Umweltverbundes, Fußverkehr, Radverkehr und ÖPNV bündeln,
koordinieren und nach außen besser darstellen. Sie hat weder die Aufgabe der
Planung der Verkehrsinfrastrukturen noch die der Verkehrsbehörde inne
vielmehr ist durch enge Kooperation insbesondere mit dem Tief- und
Hafenbauamt und Stadtamt eine stärker ziel- und umsetzungsorientierte
Förderung des Umweltverbundes in der Stadtverwaltung zu implementieren.
Neben der Radverkehrsförderung müssen die Schnittstellen zu den anderen
Verkehrsträgern des Umweltverbundes (Fußverkehr, ÖPNV) und zu Verbänden im
Fokus der Arbeit stehen.
Die MobilitätskoordinatorIn könnte u. a. folgende Aufgaben wahrnehmen:
- Umsetzung des Radverkehrsförderprogramms und anderer verkehrspolitischer Leitlinien;
- Kooperation mit allen relevanten Akteuren innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung
- Koordinierung der Aktivitäten zur Radverkehrsförderung und zur Förderung insbesondere der intermodalen Verknüpfungen des Umweltverbundes in der Hansestadt Rostock
- Initiierung und Durchführung von thematischen Kampagnen und Marketingmaßnahmen
- Kontaktpflege mit Verbänden, Bildungseinrichtungen, Verkehrsträgern, Unternehmen, Netzwerken (MV Bike) und Ansprechpartner für BürgerInnen
- Initiierung von Projekten zum betrieblichen Mobilitätsmanagement in der Stadtverwaltung
- Geschäftsführung des Rostocker Fahrradforum
- Erstellung der Radverkehrsberichte
- Initiierung und Beteiligung an nationalen und internationalen Forschungs- und Fördermittelprojekten.
Letztendlich kann durch eine bessere Förderung des Umweltverbundes die
Kosteneffizienz der Verkehrsträger erhöht werden, z.B. indem mehr
RostockerInnen, Pendler und Gäste den Umweltverbund nutzen. In der Folge
benötigt die Stadt weniger Infrastrukturen und Unterhaltungsaufwand für den
MIV und kann so mittel- langfristig Kosten sparen. Auch können durch die KoordinatorIn Abstimmungsprozesse beschleunigt und damit Verwaltungsaufwand in der Stadtverwaltung verringert werden.
zu 2.:
Die enormen Steigerungen im Radverkehr in den letzten Jahren fanden statt,
obwohl nicht im großen Umfang in Neubau und Erhaltung der Infrastruktur
investiert wurde. Die Haushaltsmittel für den Ausbau und Erhalt von Rad- und
Fußwegen fielen in den vergangenen Jahren oft dem Rotstift zum Opfer. Für
den steigenden Bedarf der RadfahrerInnen muss nun schrittweise das Angebot
verbessert werden. Es müssen kontinuierlich relevante Haushaltsmittel sowohl
für Planung als auch für Neubau und Unterhaltung von Geh- und Radwegen zur
Verfügung gestellt werden. Es sind planerische Vorläufe z.B. für den Ausbau
der Velorouten zu schaffen, damit man auch bei Radverkehrsinvestitionen in
fördermittelfähige Größenordnungen kommt.
zu 3.:
In dem Radverkehrsförderprogramm heißt es u.a.:
10. Die laufende Unterhaltung, die Straßenreinigung und der Winterdienst
müssen dem Radverkehr noch besser Rechnung tragen. Ein durchgängiger
Winterdienst für ausgewählte verkehrswichtige Routen ist vorzusehen.
Schnee und Eis auf Rad- und Gehwegen bis ins Frühjahr hinein führen wie in
der vergangenen Wintersaison zu Unfällen bei den schwächsten
Verkehrsteilnehmern. Scherben und andere Verunreinigungen auf Geh- und
Radwegen stellen ernsthafte Hemmnisse für die Benutzung dar. Die
eigentlichen Dienstleistungen aber auch das Beschwerdemanagement sind zu
verbessern.
zu 4.:
In dem Radverkehrsförderprogramm heißt es u.a.:
*19. Die Fortschritte in der Radverkehrsförderung sind durch ein Monitoring
zu überprüfen. Die Stadtverwaltung erstellt einen jährlichen
Radverkehrsbericht über durchgeführte Maßnahmen zur Förderung des
Fahrradverkehrs in Rostock und deren Wirkung*.
Mit einem zweijährlichen Rhythmus würde der Berichtspflicht ausreichend
genüge getan, der Verwaltungs- und somit Kostenaufwand würde gesenkt.
Dafür sollte der Bericht zukünftig ausführlicher sein und Mobilitätserhebungen,
Nutzerbefragungen, Unfallbilanzen u. a. m. beinhalten, um so besser den
Zielerreichungsgrad zur Umsetzung des Radverkehrsförderprogramm beurteilen
zu können.
05.05.2010 - Bürgerschaft - geändert beschlossen
Es erfolgt die erneute
Abstimmung zur Angelegenheit.
Beschlussvorschlag:
1. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zum nächstmöglichen Zeitpunkt die
Stelle einer KoordinatorIn zur Förderung des Umweltverbundes (MobilitätskoordinatorIn)
einzurichten und zu besetzen. Die Stellenbesetzung sollte aus dem vorhandenen
Personal der Stadtverwaltung über ein Interessenbekundungsverfahren geschehen.
Die Stelle sollte vorzugsweise, um ihrer Koordinierungsfunktion gerecht zu
werden, beim Senator für Bau und Umwelt angesiedelt werden.
2. Zukünftig sind in den Haushaltsplänen Planungs- und Investitionsmittel
für den Fuß- und Radverkehr, entsprechend ihrem Anteil am Verkehrsaufkommen,
einzustellen.
3. Die Straßenreinigung und der Winterdienst für Geh- und Radwege sind qualitativ
wie quantitativ zu verbessern. Hierzu sind ggf. die Straßenreinigungssatzung
sowie die Winterdienstkonzeption anzupassen. Dies sollte kostenneutral
erfolgen. Die Maßnahmen sind mit dem ADFC u .a. Interessenvertretern
abzustimmen. Bis November 2010 ist die Bürgerschaft über den Stand der
Umsetzung zu informieren.
4. Der Turnus der Berichterstattung zur Umsetzung des Radverkehrsförderprogramms
(Radverkehrsbericht) ist ab 2010 von jährlich auf zweijährlich anzupassen.
Beschluss Nr. 2010/AN/0896:
1. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zum nächstmöglichen Zeitpunkt die
Stelle einer KoordinatorIn zur Förderung des Umweltverbundes (MobilitätskoordinatorIn)
einzurichten und zu besetzen. Die Stellenbesetzung sollte aus dem vorhandenen
Personal der Stadtverwaltung über ein Interessenbekundungsverfahren geschehen.
Die Stelle sollte vorzugsweise, um ihrer Koordinierungsfunktion gerecht zu
werden, beim Senator für Bau und Umwelt angesiedelt werden.
2. Die Straßenreinigung und der Winterdienst für Geh- und Radwege sind qualitativ
wie quantitativ zu verbessern. Hierzu sind ggf. die Straßenreinigungssatzung
sowie die Winterdienstkonzeption anzupassen. Dies sollte kostenneutral
erfolgen. Die Maßnahmen sind mit dem ADFC u .a. Interessenvertretern
abzustimmen. Bis November 2010 ist die Bürgerschaft über den Stand der
Umsetzung zu informieren.
3. Der Turnus der Berichterstattung zur Umsetzung des Radverkehrsförderprogramms
(Radverkehrsbericht) ist ab 2010 von jährlich auf zweijährlich anzupassen.
Abstimmungsergebnis:
Angenommen |
X |
Abgelehnt |
|