Informationsvorlage - 0008/06-IV

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Beratungsfolge

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HANSESTADT ROSTOCK

Nummer

 

DER OBERBÜRGERMEISTER

0008/06-IV

 

Informationsvorlage

Amt

 

73,06

Gremium

Sitzungstermin

Datum

Bürgerschaft

05.04.2006 16:00

27.02.2006

Beratungsfolge

Sitzungstermin

Genehmigungsvermerk

Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung

09.03.2006 17:00

I, gez. Methling

 

Gegenstand

federführend

 

V, gez. Dr. Nitzsche

 

 

beteiligt

Klimaschutz - Ein Rahmenkonzept für die Hansestadt Rostock

 

 

 

 

 

 

 

Der Schutz der Erdatmosphäre erfordert übergreifende Maßnahmen gemäß der Formel

”Global denken - lokal handeln”. Schwerpunkt ist dabei die Verminderung des durch menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe, erzeugten zusätzlichen Treibhauseffektes.

Wenngleich über den Zeitpunkt der Erschöpfung fossiler Energieträger gestritten wird, ist deren Verteuerung schon jetzt einerseits ein wirtschaftliches Problem, andererseits aber auch Antrieb für innovative Entwicklungen zur Energieeinsparung und Nutzung anderer Energiearten.

 

Seit 1991 ist die Hansestadt Rostock mit Senatsbeschluss Mitglied im Klimabündnis Europäischer Städte / Alianza del Clima e.V., das aktuell über 1500 Mitgliedsstädte umfasst

(s.a. Bürgerschaftsbeschluss 703/45/1993). Wir haben damit die Verpflichtung übernommen, die Kohlendioxidemissionen pro Einwohner von 1989 bis 2010 zu halbieren:

Im Basisjahr betrug unsere nach den Konventionen des Klimabündnisses berechnete Emission 7,8t / Einw. x Jahr. Die durchschnittliche jährliche Minderung muss damit bei 2,4% p.a. liegen. Vielfältige lokale Maßnahmen, aber auch überregionale Prozesse führten zur erheblichen Senkung der Emissionen, jedoch sind auch gegenläufige Prozesse absehbar, denen entgegen zu wirken ist. Vom Ziel trennen uns aktuell noch rd. 0,65 t / Einw. x Jahr,

 

Sowohl die bisherigen Aktivitäten als auch die erforderlichen Weichenstellungen zur Emissionsminderung bis hin zu einer Strategie bis 2050 sind im vorliegenden Rahmenkonzept enthalten. Es wird damit auch der Leitlinie des Stadtentwicklungsprogramms 2000 (Beschluss 0544/00‑BV) nachgekommen. Im Kapitel C Ökologische Stadt in der Leitlinie 3 ist festgelegt, dass ein Zielkonzept zum Klimaschutz zu erstellen ist. 

 

Mit dem Rahmenkonzept Klimaschutz wird Rostock erstmals umfassend mit energetischen Parametern für die Bereiche Wärme, Strom und Verkehr betrachtet. Damit liegt eine zusammenfassende Betrachtung von Energiestruktur, von Erzeugern, Verteilern bis zum Verbraucher, von der fossil dominierten Gegenwart bis zu ersten Ansätzen einer zukunftsorientierten Energiebedarfsdeckung vor.  





Es werden im Rahmenkonzept grundsätzliche Ziele formuliert, auf die flexibel unter Berücksichtigung der technischen Weiterentwicklungen, aber auch der Energiepreise hin gearbeitet werden soll. Damit sind auch wirtschaftliche Zukunftsbereiche, u.a. der regenerativen Energien, zu unterstützen.         

 

Wichtig ist die umfassende Kenntnis der Ausgangsbedingungen für alle Beteiligten und die Einigung auf ein politisches Ziel als Basis für die systematische Erschließung von Einsparpotenzialen unter Nutzung von Fördermitteln u.a. auch zur energetischen Sanierung von Gebäuden.

Der Weg dorthin kann nur in sorgfältig abgewogenen Einzelschritten erfolgen, die wirtschaftlich bezahlbar und sozial verträglich sind. In besonders bedeutenden Fällen sind diese ggf. politisch zu bestätigen. Die städtische Klimaschutzstrategie muss auch Eingang finden in die Beziehungen zum Umland im Rahmen des Kooperations- und Abstimmungsgebotes für die Stadt-Umland-Räume.

 

Das Konzept gibt der Verwaltung und den kommunalen Unternehmen gleichermaßen den Rahmen für das zukünftige Handeln vor. Ein bereits bestehender Arbeitskreis aus Experten der Verwaltung und kommunaler Unternehmen wird den Prozess begleiten.

 

 

 

 

 

Roland Methling

 

 

 

Anlage

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Beschlüsse

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09.03.2006 - Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung

Erweitern

05.04.2006 - Bürgerschaft