Informationsvorlage - 0020/08-IV

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Beratungsfolge

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HANSESTADT ROSTOCK

Nummer

 

DER OBERBÜRGERMEISTER

0020/08-IV

 

Informationsvorlage

Amt

 

50

Gremium

Sitzungstermin

Datum

Jugendhilfeausschuss

26.02.2008 16:00

14.02.2008

Beratungsfolge

Sitzungstermin

Genehmigungsvermerk

 

 

V, gez. Dr. Nitzsche

 

Gegenstand

federführend

 

 

 

 

beteiligt

Stand der Umsetzung Rahmenkonzeption Kinderversammlungen in der Hansestadt Rostock

 

 

 

 

 

 

1. Anliegen

 

Im Rahmen der Jugendhilfeplanung wurde die Konzeption zur Kinderversammlung in der Hansestadt Rostock als ein Instrument der Einbeziehung von Kindern in Planungs- und Entscheidungsprozesse im Jahr 2004 fortgeschrieben. Kinderversammlungen sind als ein  Element der Partizipation von Kindern zu betrachten, das ergänzend zur prozessimmanenten Beteiligung in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Schule sozialräumlich eingesetzt wird. Das Grundanliegen besteht darin, Kinder als politischen Teil unserer Gesellschaft ernst- und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen.

 

Die Durchführung der Kinderversammlungen erfolgt unter folgender Zielstellung:

 

-          kindgerechte Möglichkeit der Einflussnahme auf Angelegenheiten des Gemeinwesens erlebbar machen

-          Entwicklung von selbstbewussten Persönlichkeiten, die in der Lage sind, ihre Belange durchzusetzen

-          Vermitteln von Transparenz gegenüber Kindern, wie Entscheidungen in der Verwaltung und in der Politik entstehen sowie

-          Erhöhung der Sensibilität bei Entscheidungsträgern der Stadt, bezogen auf die Berücksichtigung von Interessen und Bedürfnissen von Kindern bei Planungen und Handlungen

 

 

2. Umsetzung

 

Seit der Fortschreibung des Konzeptes „Kinderversammlungen in der Hansestadt Rostock“ fanden in folgenden Sozialräumen Kinderversammlungen statt:

-    2004 Groß- Klein

-          2005 Dierkow und Evershagen

-          2006 Lichtenhagen und Schmarl

-          2007 Lütten- Klein und Toitenwinkel (in Toitenwinkel im Januar 2008 eine zweite Kinderversammlung, da von den Kindern so viele Beiträge präsentiert wurden).

 

Veranstaltungsorte waren in vier Stadtteilen die Aulen von Schulen, einmal ein Stadtteil- und Begegnungszentrum, zweimal Einrichtungen der Kirche sowie das Ortsamt Toitenwinkel.

 

     Laut Konzeption war geplant, jährlich 3 bis 4 Kinderversammlungen durchzuführen. In der

     Umsetzung des Konzeptes stellte sich heraus, dass pro Jahr maximal 2 Kinderversamm-

     lungen realistisch sind. Gründe dafür sind, dass während der gesamten Zeit der Vorberei-

     tung, Durchführung und Nachbereitung  ein kontinuierlicher Informationsaustausch aller    

     Beteiligten (Politik, Verwaltung, Träger der Einrichtungen, Schulen, Stadtteiltische, Stadt-

     teilmanager etc.) dringend stattfinden muss. Ebenso wichtig ist die Vor- und Nachberei-

     tungsphase unter altersgerechter Einbeziehung der Kinder, die garantiert, dass die wirk-   

     lichen Interessen der Kinder zur Sprache kommen und sie nach der Auswertung der    

     Kinderversammlungen Antworten auf ihre Anliegen erhalten.

 

     Im Schnitt nahmen an den Kinderversammlungen 35 bis 75 Kinder im Alter von 7 bis

    13 Jahren statt. Selbstbewusst nutzten die Kinder diese Form der Beteiligung, um positives

     und Probleme ihres Stadtteils zu präsentieren. Gemeinsam mit Gästen aus der Politik,

     Verwaltung und anderer Institutionen wurde über Probleme diskutiert und nach Verände-  

     rungsmöglichkeiten gesucht.

 

     Folgende Themen wurden von den Kindern in den Kinderversammlungen präsentiert:

-          sicherer Schulweg

-          Sauberkeit und Ordnung in den Stadtteilen

-          defekte Spielgeräte auf Spielplätzen

-          Verkauf von Zigaretten und Alkohol an Kinder

-          Verunreinigungen durch Hunde

-          fehlende Freizeitangebote

-          Graffiti

 

     Bezogen auf die Themen, die die Kinder in die Kinderversammlungen herein trugen,

     wurden die Fachleute als Gesprächspartner eingeladen. Hier hat sich eine sehr gute   

     Zusammenarbeit mit dem Amt für Schule und Sport, dem Amt für Stadtgrün, dem Stadt-  

     amt, den Ortsämtern, der RGS, den Ortsbeiräten und der Polizei entwickelt.

     

 

3. Ausblick

 

Das Konzept Kinderversammlungen in der Hansestadt Rostock hat sich in der Umsetzung bewährt und wird ständig fortgeschrieben. Kinder nehmen diese Möglichkeit der Mitgestaltung, Mitbestimmung und Beteiligung begeistert an.

 

2008 sind Kinderversammlungen in den Stadtteilen Reutershagen und Evershagen geplant.

Diese Planung erfolgte im vergangenen Jahr erstmalig mit der Gleichstellungsbeauftragten

der Hansestadt Rostock. So werden diese Stadtteile aus Sicht der Frauen und aus Sicht der Kinder untersucht. Dieses trägt wesentlich dazu bei, Ressourcen innerhalb der Stadt zu bündeln.

 

Im Auftrag

 

 

 

Angelika Coors

 

 

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Beschlüsse

Erweitern

26.02.2008 - Jugendhilfeausschuss