Beschlussvorlage - 0849/06-BV

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Beratungsfolge

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HANSESTADT ROSTOCK

Nummer

 

DER OBERBÜRGERMEISTER

0849/06-BV

 

Beschlussvorlage

Amt

 

62,61,66

Beschlussvorschriften

Datum

Straßenbenennungssatzung der Hansestadt Rostock § 1

 

13.09.2006

Gremium

Sitzungstermin

Genehmigungsvermerk

Hauptausschuss

12.12.2006 16:00

I, gez. Methling

 

Beratungsfolge

Sitzungstermin

federführend

Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung

23.11.2006 17:00

 

 

Gegenstand

beteiligt

Straßenbenennung in Rostock  - Stadtmitte

 

 

 

 

bereits gefaßte Beschlüsse

zu ändernde Beschlüsse

aufzuhebende Beschlüsse

 

 

 

 

Beschlussvorschlag

Auf der Grundlage der Straßenbenennungssatzung der Hansestadt Rostock § 1 legt der Hauptausschuss die Benennung der Verbindung von der August-Bebel-Straße zur Augustenstraße fest.

                                              

                                       - Johannesweg -

 

 

 

finanzielle Auswirkungen

2 Schilder, ca. 157,00 EUR

 

Begründung

 

An dem im Anhang zur Beschlussvorlage dargestellten Verbindungsweg zwischen August-Bebel-Straße und Augustenstraße ist die Errichtung eines Gebäudes vorgesehen. Aus ordnungsrechtlicher Sicht ist es erforderlich den o.g. Weg gemäß Straßenbenennungssatzung der Hansestadt Rostock mit einem Namen zu versehen.

Der Namensvorschlag wurde vom zuständigen Ortsbeirat nach dortigem Beschluss vom 19.07.2006 eingebracht.

 

Der Namensgeber „Johannes der Täufer“ nimmt insbesondere im christlichen Glauben eine herausragende Position ein (siehe auch Anlage). Darüber hinaus wird „Johannes der Täufer“ durch die „Freimaurer“ als Schutzpatron der Bauhütten gewürdigt.

 

Die Benennung weicht nicht von den „Grundsätzen der Straßenbenennung“ (vgl. Straßen-benennungssatzung) ab. Es gibt verwaltungsseitig keine Einwände diesen Namen zu vergeben.

 

 

 

 

 

 

Roland Methling

 

 

 

 

Anlage

 

 

Quellenangabe:  Ökumenisches Heiligenlexikon   www.heiligenlexikon.de

Johannes war Sohn der Elisabeth und des Zacharias, er wurde nach der Überlieferung ein halbes Jahr vor Jesus geboren. Der schon alte Priester Zacharias, dessen Ehe lange kinderlos war, opferte im Tempel und erhielt durch den Erzengel Gabriel die Verheißung, dass ihm ein Sohn geboren werde. Zacharias zweifelte, bat um ein Zeichen und wurde vom Engel mit Stummheit geschlagen. Die dann tatsächlich in hohem Alter schwanger gewordene Elisabeth wurde in der Schwangerschaft von Maria besucht, die bei ihr blieb bis zur Geburt des Johannes. Elisabeth, nach der Geburt über die Namensgebung befragt, wusste aus ihrer Eingebung, dass der Knabe entgegen der Familientradition Johannes heißen sollte; gleichzeitig schrieb Zacharias den Namen auf eine Wachstafel, erhielt nun seine Sprache zurück und brach in den im Lukasevangelium (1, 67 - 79) überlieferten Lobgesang aus.

Johannes trat erstmals im Herbst des Jahres 28 öffentlich als Bußprediger auf, darüber berichtet auch der römische Geschichtsschreiber Flavius Josephus. Er lebte als Asket in der Wüste, wo er "mit rauhem Kamelhaar bekleidet, von Heuschrecken und wildem Honig ernährt" (Markusevangelium 1, 6; Matthäusevangelium 3, 4) geschildert wird, was an Elia erinnert. Er verkündete am Jordan das Kommen des von den Juden ersehnten Messias, vollzog zur Vorbereitung hierauf die Bußtaufe mit Wasser als Symbol für die Rettung im kommenden Weltgericht und versammelte eine Schar von Anhängern um sich. Dabei wurde er vom Fürsten Herodes bespitzelt, vorbeugend von Soldaten umgeben und von den Pharisäern zur Rede gestellt, ob er der Messias sei (Lukasevangelium 3, 1 - 20). Die christliche Kirche sieht in ihm den letzten großen Propheten der biblischen Tradition.

Johannes taufte Jesus im Jordan, wobei die besondere Sendung Jesu und seine Göttlichkeit zum ersten Mal öffentlich offenbar wurde: "Aus dem Himmel erscholl eine Stimme: 'Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.'" (Lukasevangelium 3, 24)

Von König Herodes Antipas wurde Johannes dann gefangen genommen, weil der ihm die unrechtmäßige Verbindung mit seiner Schwägerin Herodias öffentlich vorgehalten hatte. Die hasserfüllte Herodias bewegte ihre Tochter Salome, als diese dem von ihrem Tanz entzückten Vater einen Wunsch äußern durfte, Johannes' Haupt zu fordern. Er wurde enthauptet, Salome brachte ihrer Mutter das Haupt auf einer Schale (Markusevangelium 6, 14 - 29).

Der Täufer erhielt seinen Festtag in Rom sechs Monate vor dem Geburtsfest Jesu. Auch Augustinus kannte für Afrika dieses Datum. Neben Jesus und Maria ist Johannes der einzige, dessen Geburtstag gefeiert wird, woran seine besondere heilsgeschichtliche Bedeutung deutlich wird. Sein Hinweisen auf den Erlöser ist wohl der Grund, warum sich das alte keltische Sonnenwendfest, der Tag des Sieges der Sonne und des Lichtes über Dunkelheit und Tod, als Johannistag geeignet erwies, um christlich überformt zu werden. Johannes- oder Sonnwendfeuer werden weithin an diesem Tag abgebrannt; seit dem 10. Jahrhundert war es üblich, dazu geweihten Wein zu trinken. Mancherorts werden Brunnen und Quellen besonders geschmückt. Ein "Feuersegen" findet sich im deutschen Benediktionale der katholischen Kirche. Dem Johanniskraut, das um diese Jahreszeit blüht, schrieb man Abwehreigenschaften gegen Geister und Teufel zu.

 

 

 

 

 

 

 

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Beschlüsse

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17.10.2006 - Hauptausschuss

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23.11.2006 - Ausschuss für Stadt- und Regionalentwicklung, Umwelt und Ordnung

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12.12.2006 - Hauptausschuss