Antrag - 0935/06-A
Grunddaten
- Betreff:
-
Trägerübergreifende Qualitätsstandards für Kindertageseinrichtungen in der Hansestadt Rostock
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlage freigegeben:
- 24.10.2006
- Vorlageart:
- Antrag
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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24.10.2006
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finanzielle
Auswirkungen |
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Begründung
Dieser
Qualitätsbereich ist eine Ergänzung zu den bereits im Februar 2005 im
Jugendhilfeausschuss (0142/05-A)
beschlossenen „Trägerübergreifenden Qualitätsstandards für
Kindertageseinrichtungen in der Hansestadt Rostock“.
Der
Inhalt dieses Qualitätsbereiches ist einerseits die Formulierung von Standards zum Übergang vom Kindergarten
in die Grundschule, als auch von Standards zur Kooperation von Hort und Schule.
Die AG „Kindertageseinrichtungen“ stellte dem Unterausschuss Jugendhilfeplanung ihr Ergebnis am 12. September 2006 vor. Der Unterausschuss Jugendhilfeplanung hat dem Qualitätsstandard „Zusammenarbeit Kita/Hort und Grundschule“ in der vorliegenden Form zugestimmt und sie dem Jugendhilfeausschuss zur Beschlussfassung empfohlen. Dieses Ergebnis der einjährigen Arbeit entnehmen Sie der Anlage 2.
Die AG traf sich seit September 2005 einmal monatlich für 2 Stunden. In Anlage 1 sind namentlich alle Mitglieder aufgeführt. Die Arbeitsgruppe wurde durch Frau Albrecht und Frau Rohrmann moderiert.
Als
Orientierung für unsere fachlichen Überlegungen diente das Fachbuch „Vom
Kindergarten in die Grundschule“ von Arnulf Hopf, Yvonne Zill-Sahm, Bernd
Franken, erschienen im Beltz-Verlag.
In
der Anlage 3 zum Qualitätsbereich „Zusammenarbeit Kita und Grundschule -
Gestaltung des Überganges“ finden Sie ein Beispiel für einen
Kooperationsplan zwischen Kita und Grundschule und eine Empfehlung für einen
Entwicklungsbogen.
Damit
die Umsetzung dieses Qualitätsbereiches nicht nur durch den Fachaustausch der
Fachberater der öffentlichen und freien Träger begleitet wird, sollte das
Ergebnis auch dem Schul- und
Sportausschuss zur Kenntnis gegeben werden.
Juliana Vießmann
1. Stellvertretende der
Vorsitzenden des Unterausschuss Jugendhilfeplanung
Anlage 1 zum Antrag Nr. 0935/06-A
Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
„Zusammenarbeit
Kita/Hort und Grundschule“
- Frau Albrecht, Hortleiterin der Don Bosco Schule
(Bernostiftung)
- Frau Schulz, Fachberaterin (Institut Lernen und
Leben e.V)
- Frau Rosenfeld, Abteilungsleiterin (WaldemarHof
e.V.)
- Frau Dr. Faust, Fachberaterin (Integral e.V.)
- Frau Sommer, Schulleiterin Türmchenschule
- Frau Meyer, Lehrerin an der
W.-Lindemann-Grundschule
- Frau Höppner, Lehrerin an der W.-Lindemann-Grundschule
- Frau Bülow, Lehrerin an der Don Bosco Schule
(Bernostiftung)
- Herr Panzner, Schulrat (Staatliches Schulamt)
- Frau Feldhahn, Kita-Leiterin (DRK Kreisverband)
- Frau Christ, Fachberaterin (Amt für Jugend und
Soziales)
- Frau Rohrmann, Fachberaterin (Amt für Jugend und
Soziales)
Anlage 2 zum Antrag Nr. 0935/06-A
Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtung/Hort und Grundschule
In
diesem Qualitätsbereich geht es um die
Kooperation zwischen Kindertageseinrichtung und Grundschule insbesondere bei
der Gestaltung des Überganges. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kooperation
zwischen Grundschule und Hort. Die Kooperationsinhalten sind Beispiele sowohl für die Gestaltung des
Überganges als auch für die Kooperation
zwischen Schule und Hort und wurden deshalb gemeinsam aufgeführt.
In
den letzten Jahren hat sich ein grundlegender Wandel in der konzeptionellen
Arbeit beider Institutionen vollzogen. Deshalb ist es unabdingbar, dass sich
Kindergarten und Grundschule über ihre Konzepte informieren und diese inhaltlich abstimmen. Der Übergang vom
Kindergarten zur Grundschule ist so gleitend wie möglich zu gestalten. Ziel ist
es, die Kontinuität für die Persönlichkeitsentwicklung für jedes Kind zu
wahren. Dazu gehören auch die Kenntnis von äußeren Bedingungen wie z.B. Räume,
Zeitrhythmen und Arbeitsformen und inneren Bedingungen wie z.B. Menschenbilder,
Erziehungsstile. Lehrkräfte und ErzieherInnen verständigen und informieren sich
zu Themen wie Schulfähigkeit, Formen der Frühförderung, Spiel und Arbeitsformen
der jeweiligen Einrichtung und die Möglichkeit und Strukturen der Beteiligung
von Eltern. Es wird empfohlen, dass von den ErzieherInnen für jedes Kind in
Vorbereitung auf die Schuluntersuchung ein einheitlicher Beobachtungsbogen
ausgefüllt und dieser den Eltern
ausgehändigt wird (Anlage 4).
Um
eine kontinuierliche Kooperation zu gewährleisten, sind Verantwortlichkeiten
klar zu regeln und Verbindungslehrer und Verbindungserzieher zu benennen. Beide
Institutionen kooperieren gleichberechtigt miteinander und entwickeln gemeinsam
ein Konzept zur Gestaltung des Übergangs.
Kooperationsinhalte
können sein:
·
Konferenzen und
Besprechungen
·
Gespräche und Erfahrungsaustausch
(regelmäßige Arbeitstreffen)
·
gemeinsame
Fortbildungen
·
gegenseitige
Hospitationen
·
gemeinsame
Spielnachmittage
·
gemeinsame
Projekte planen und durchführen
·
gegenseitige
Besuche und Kennenlerntage, Kindergartenkinder erleben Schulstunde
·
gemeinsamer Tag
der offenen Tür
·
Abstimmung von
Höhepunkten (inhaltlich und terminlich)
·
Austausch von
Materialien, gemeinsame Raumnutzungen
·
Teilnahme der
Lehrer an Projektwochen der Kita
·
Gemeinsame
Gestaltung von Aktionen für Kinder im Stadtteil (z.B. Stadtteilfeste)
·
gemeinsame
Elternabende
·
Einbeziehung des
Kindergartens bei der Klassenbildung (zukünftige Hortgruppe, Berücksichtigung
von Freundschaften)
·
Einrichtung von
Vorlesestunden (4-Klässler lesen den Vorschulkindern vor)
Für
eine erfolgreiche Kooperation wird ein
ganzjähriger Arbeits- und Kooperationsplan
(Anlage
Kooperationskalender) erstellt.
Um
den ständigen Austausch zwischen Schule und Hort zu gewährleisten, sind auch
hier Verbindungslehrer und Verbindungserzieher zu benennen und Jahrespläne zur
Kooperation zu erstellen.
Befindet
sich der Hort im gleichen Gebäude sollten Räume und Materialien verstärkt
gemeinsam genutzt werden. Am ersten Elternabend des Hortes wird den Eltern das
Konzept des Hortes vorgestellt. Die Eltern müssen über die Erledigung der
Hausaufgaben informiert werden. Die Verantwortung für die Hausaufgaben trägt
die Schule. Der Hort schafft entsprechende Rahmenbedingungen wie z..B.
Hausaufgabenzimmer und Ausstattung mit Medien (Nachschlagewerke, PC).
Die
Kinder können selbst entscheiden, wann sie ihre Hausaufgaben anfertigen.
Anlage 4 zum Antrag Nr. 0935/06-A
Beurteilung des Entwicklungsstandes zum Zeitpunkt der Einschulung
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Körpermotorik |
Hand-Finger-Motorik |
Sprachentwicklung |
Kognitive Entwicklung |
Ich-Kompetenz |
Soziale Kompetenz |
Emotionale Kompetenz |
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- Treppen können beim Auf-
und Absteigen, mit Beinwechsel, sicher und freihändig begangen werden - größere Bälle (Durchmesser
20 cm) können mit Händen, Armen, Körper aufgefangen werden, wenn sie aus 2 m
Entfernung zugeworfen werden - kann mit geschlossenen
Füßen springen - kann 3 Sprünge auf einem Bein |
□ ja □ ja □ ja □ ja |
□ nein □ nein □ nein □ nein |
- mit Kinderschere kann
einer geraden Linie gut entlang geschnitten werden - einzelne Buchstaben, Name,
können mit großen Buchstaben geschrieben werden (wenn auch noch
seitenverkehrt) - gut erkennbare Bilder
werden gemalt - noch einfügen Frage zur Händigkeit |
□ ja □ ja □ ja □ ja |
□ nein □ nein □ nein □ nein |
- fehlerfreie Aussprache (Artikel, vollständige Sätze, kann
Zungenbrecher nachsprechen) - Ereignisse/ Geschichten (z.B. Tagesablauf) werden in richtiger
zeitlicher und logischer Reihenfolge
wiedergegeben, mit korrekter, jedoch noch einfach strukturierter Syntax altersgerechtes
Sprachverständnis - kann Spiel- und
Handlungs-anweisungen verstehen |
□ ja □ ja □ ja |
□ nein □ nein □ nein |
Grundfarben (Blau, Grün, Rot, Gelb,
Schwarz, Weiß) und 2 Mischfarben (z.B. Lila, Orange) werden erkannt und
benannt Zahlen und Mengen - kann bis 20 zählen - kann simultan ungeordnete
Menge bis 4 erfassen - kann 3 nacheinander
liegende Aufträge, die auf einmal gestellt werden, ausführen (z.B. Bring die Anwesenheitsliste der Leiterin,
geh dann in die Küche und hol´ einen Teelöffel!) Merkfähigkeit - kann Reime, Lieder,
Gedichte |
□ ja □ ja □ ja □ ja □ ja |
□ nein □ nein □ nein □ nein □ nein |
- kann Arbeiten abschließen - kann sich intensiv (20
min) einer Sache widmen angemessenes Selbstwert- gefühl/ Selbstbewusst-sein - keine unangemessene Ängstlichkeit oder Aggressivität |
□ ja □ ja □ ja □ ja |
□ nein □ nein □ nein □ nein |
- Kind kann Spielzeug,
Süßigkeiten u. Ä. zwischen sich und
anderen teilen - Intensive Rollenspiele,
Verkleidungen, Verwandlungen in Tiere, „Helden“, Vorbilder auch
mit anderen Kindern konstruktives
Konfliktlösungs- verhalten: kooperationsfähig hilfsbereit |
□ ja □ ja □ ja |
□ nein □ nein □ nein |
- gelegentlich wird noch
Körperkontakt zu Erziehern/ Angehörigen gesucht: bei Kummer, Erschöpfung,
Krankheit u.ä. - kann auch über beschämende,
frustrierende, unerfreuliche Ereignisse berichten - kann angemessen verlieren und andere trösten |
□ ja □ ja □ ja |
□ nein □ nein □ nein |
Kooperationsplan (Beispiel der AG)
zwischen:
und:
(sollte wiederkehrende Elemente haben, feste Mitarbeiter aus der Schule nehmen Aufgaben wahr, Treffen dieser Verantwortlichen zweimal im Jahr)
Monat |
Aktion |
Ort |
wer verantwortlich |
wer nimmt teil |
April |
Vorschulkinder besuchen Schule und erleben 2 Schulstunden Schnupperstunden |
Schule |
Lehrerin der 1. Klasse Erzieherin |
Klasse 1a und b Vorschulkinder, Erzieherin |
März |
Arbeitstreffen, Erstellung einer Handreichung für die Erzieherin zu verschiedenen Entwicklungsbereichen als Voraussetzung für die Einschulung |
Kita |
Lehrer Erzieher |
Lehrer Erzieher Elternvertreter und interessierte Eltern |
kurz vor Schuljahresende |
Kennenlerntag an einem Samstag |
Schule |
Schule? |
zukünftige Schulanfänger Eltern |
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Tag der offenen Tür |
Schule |
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alle Interessierte |
Juni |
vorbereitender Elternabend Lehrerin stellt sich vor -Materialien, Organisatorische Fragen |
Schule |
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Klassenlehrerin Erzieherin Eltern |
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Gestaltung der Schulaufnahmefeier |
Schule |
Erzieher Lehrer |
Eltern Erzieher Lehrer Kinder |
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Hospitationen |
Schule und Kita |
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Lehrerin nimmt am Spielnachmittag teil |
Kita |
Erzieherin |
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Elternabend zum Thema Schulfähigkeit |
Kita oder Schule |
Erzieher/ Lehrer |
Eltern Lehrer und Erzieher |
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gemeinsame Feste und andere Höhepunkte |
Kita Schule |
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Kinder Lehrer Erzieher |
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Kennen lernen Konzepte/Rahmenpläne, Materialien |
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gemeinsame Fortbildung |
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Erzieher/ Lehrer |
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regelmäßige Beratung zwischen der Schul- und Kitaleitung |
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Beratung zur Klassenzusammensetzung |
Schule |
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Erzieher/Lehrer |
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gemeinsame Projekte |
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Schulkinder lesen für Vorschulkinder |
Kita |
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Informationen über Einschulungsuntersuchung an die Kita weitergeben |
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