Stellungnahme - 2019/AN/4640-01 (SN)

Am Werftdreieck wird sowohl im öffentlichen Raum als auch in der geplanten Zweigstelle des Kulturhistorischen Museums über die Rostocker Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts informiert werden. Die Planung des Erinnerungsortes am ehemaligen Standort der sogenannten Heinkel-Mauer wird Teil der zu erarbeitenden Gedenkkonzeption, Bürgerschaftsbeschluss Nr. 2019/AN/4445 vom 03.04.2019, sein.

Für das Dokumentations- und Bildungszentrum zur Rostocker Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts als Zweigstelle des Kulturhistorischen Museums liegt ein Rahmenkonzept vor. Ein zentraler thematischer Schwerpunkt wird die Geschichte der Rostocker Industrie und dabei speziell der Flugzeugentwicklung und des Flugzeugbaus bis 1933 sein. Auch die Entwicklung der Neptunwerft und der räumlich angrenzenden Firmen in Rostocks erstem Gewerbegebiet wird Gegenstand des Dokumentationszentrums sein. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung der Rostocker Wirtschaftslandschaft, mit einem bleibenden Fokus auf den Heinkel-Werken, im Nationalsozialismus. Eine sozialgeschichtliche Perspektive wird den Blick auf wirtschaftliche Entwicklungen immer ergänzen. Der inhaltliche Bogen soll mit der Nachkriegszeit, der Demontage zahlreicher Betriebe sowie der strukturellen wie personellen Transformation der Rostocker Industrielandschaft in den Werft- und Hafenstandort in der DDR geschlossen werden.

Momentan wird von einem Platzbedarf von 485 m² ausgegangen. Die technischen und räumlichen Anforderungen für die Errichtung der Zweigstelle sind der WIRO mitgeteilt worden und in den Planungen berücksichtigt.

Roland Methling