Stellungnahme - 2016/AF/2247-01 (SN)

Sachverhalt:

1. Gibt es in der Verwaltung Vorstellungen oder Ideen, wie die kulturellen Schätze, die dafür zur Verfügung standen, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können ?

Das Gebäudeensemble des Kulturhistorischen Museums, das Kloster zum Heiligen Kreuz, wurde im Zeitraum von 1993 bis 2011 in einer komplizierten Haushaltssituation der Hansestadt Rostock aufwendig saniert und umgebaut und mit modernster Ausstattung versehen.Die ursprünglich für die August-Bebel-Straße 1 erarbeitete Ausstellungskonzeption zur Kunst- und Stadtgeschichte wurde für den Standort Kloster zum Heiligen Kreuz neu erarbeitet. Die Böhmer-Ausstellung findet hier nicht den ausreichenden Platz, sie wird ab 2018 im neu entstehenden Schaudepot der Kunsthalle präsentiert.

Mit der Aufgabe der Umsetzung eines Museums für Kunst und Kulturgeschichte im Museumsgebäude August-Bebel-Straße 1 werden im Rahmen der Planungen zur Fortschreibung des Museumskonzeptes im Kulturhistorischen Museum Rostock Überlegungen angestellt, die nicht mehr zur Verfügung stehenden, aber benötigten Erweiterungsflächen durch eine Erweiterung der Ausstellungsflächen am Standort Kloster zum Heiligen Kreuz zu kompensieren.

Parallel dazu plant das Kulturhistorische Museum Rostock im Jahr 2018 eine stadtgeschichtliche Sonderausstellung. Mit der als anspruchsvoll, mit hoher Emotionalität erlebbarer Ausstellung konzipierten Präsentation, rückt das Museum die historische und künstlerische Vergangenheit Rostocks in das öffentliche Bewusstsein und erhebt die Stadt- und Kulturgeschichte zu einem entscheidenden Teil der Geschichtskultur in Rostock. Für die Umsetzung dieser Stadtgeschichtsausstellung wäre es wünschenswert, ebenso wie für die Umsetzung der Ausstellung zu 600 Jahre Universität, im nördlichen Hof des Klosters zum Heiligen Kreuz als Ausstellungsfläche eine Art „fliegenden Bau“ (Messebauten) nutzen zu können.

2. Ergeben sich daraus mögliche – wenn auch langfristige – Planungen zur Gewinnung eines geeigneten Gebäudes ?

Derzeit stehen dem Kulturhistorischen Museum Rostock im Kloster zum Heiligen Kreuz 1.800 Quadratmeter zur Verfügung. Durch die begrenzte Fläche und der für große Teile der Sammlungen nicht geeigneten Räume, ist das Museum derzeit nur in der Lage, einen sehr kleinen Teil seiner Bestände zu zeigen.

Deshalb besteht ein Bedarf an Flächenerweiterungen. Es gibt perspektivische Überlegungen für die Überdachung der beiden Höfe. Dabei ist im nördlichen Hof eine zweigeschossige Nutzung für Ausstellungen denkbar. Der Innenhof soll für Veranstaltungen genutzt werden.

Historischer Gebäudebestand                                                                                    1.800 qm

Kasse/Shop
Kulturgeschichtliche Sammlungen

Kunstsammlung

Vortragssaal

Flächenerweiterung durch Überdachung der Innenhöfe

Für ein modernes und effektiv arbeitendes Museum sind Multifunktionsflächen für Konferenzen, Vorträge, Veranstaltungen, Cafeteria sowie große Sonderausstellungsflächen unabdingbar. Diese Funktionen sind bisher am Standort nicht unterzubringen, da die historischen Räume als Ausstellungsflächen genutzt werden, was eine Veranstaltungsnutzung ausschließt, und von ihrer Dimension dafür ungeeignet sind. Daher ist es notwendig, dafür neue Flächen durch die Überdachung der Innenhöfe zu schaffen.

Innerer Kreuzganghof                                                                                                  650 qm

Multifunktionsfläche

Besuchercafeteria

Veranstaltungsfläche

Nordhof                                                                                                                              450 qm

Multifunktionsfläche

Sonderausstellungsfläche

3. Wird daran gearbeitet,  diese ganz entscheidende Lücke in der Museumslandschaft – Darstellung der Stadtgeschichte – zu schließen

Siehe Antwort zu Frage 2.

Entwicklungsmöglichkeiten bestehenden im Innenhof und im nördlichen Hof. Dazu sind weitere Überlegungen und Entscheidungen notwendig.