10.03.2022 - 3.1 Bericht zum aktuellen Stand der Hafenentwicklung

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Wortprotokoll

Herr Müller vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft begann mit den Ausführungen zur Hafenentwicklung des Überseehafens Rostock für die Zukunft mit dem Ausblick zum Auftakt einer Gesprächsreihe für mehrere Jahre. Die gewerbliche Flächenvorsorge und damit auch die Hafenentwicklung ist ein wesentlicher Bestandteil der Fortschreibung des Flächennutzungsplans.

Anschließend übergab Herr Müller das Wort an Herrn Dr. Tesch von Rostock Port. Er gab einen kurzen Einblick auf die Entwicklung der letzten 20 Jahre. Zukünftig sollen neben Hafen, Handel und dem Seefahrtssektor auch andere Wirtschaftszweige dort angesiedelt werden.

Anschließend ergänzte Herr Müller, dass die Hafenentwicklung Rostocks ein überregionales Thema ist und dies auch von der Landesregierung M-V´s unterstützt wird. Zudem soll es einen sog. „Hafenbeirat“ geben, der diesen Prozess begleiten soll. Er wird die gute Arbeit des bisherigen Hafenforums in einem neuen Format fortsetzen. Hierzu erläuterte Herr Müller zum Abschluss der Präsentation die weitere Vorgehensweise.

 

Frau Knitter fragt Herrn Dr. Tesch, ob die volkswirtschaftlichen Effekte nur im Bereich Finanzen zu sehen sind oder ob diese Aussage auch auf andere Gesichtspunkte abzielen und wie mit dem Abzug mehrerer Industriebetriebe (Nordex, Liebherr, Catarpillar) umgegangen wird. Herr Dr. Tesch erläutert, dass es zwischen personellen und steuerlichen Effekten einen Zusammenhang gibt. Zum Abzug der Industriebetriebe erklärt Herr Dr. Tesch, dass die Abgänge nur kurzfristig Probleme darstellen. Der Hafen muss hingegen langfristige Flächenvorsorge betreiben.

 

Herr Hahnemann bittet um intensive Beteiligung des Ortsbeirates sowie des Beirates für Bürgerbeteiligung. Herr Müller verweist auf den „Hafenbeirat“, welcher baldmöglichst neu gebildet werden soll, indem auch Vertreter und interessierte Bürger berücksichtigt werden könnten. Ende April 2022 wird das bestehende „Hafenforum“ nochmal in seiner alten Weise tagen.

 

Herr Dr. Schmidt (NABU) äußert Bedenken im Hinblick auf die Binnenküste, welche dann auch Landschaftsräume und –arten betreffen. Dieser Eingriff in die Natur ist ein schwerwiegender Schritt und die miteinhergehenden Verluste sind nicht ausgleichbar.

 

Herr Massenthe kritisiert das Vorgehen bezüglich des Beschlusses zur Wandlung der betroffenen Flächen vom Vorbehalts- zum Vorranggebiet, welcher auf der Verbandsversammlung des Regionalen Planungsverbandes Region Rostock gefasst wurde.

Herr Massenthe weist darauf hin, dass neben Natur und Umwelt auch Siedlungsstrukturen betroffen sind. Er fordert eine aktive Ansprache der Einwohner innerhalb der Hafenerweiterungsflächen.

 

 

Herr Dr. Rückeborn bittet in diesem Zusammenhang auch Bedingungen hinsichtlich des Klimawandels bei der Hafenentwicklung zu berücksichtigen, insbesondere bei der Ansiedlung von Unternehmen, die sich der Klimakrise annehmen.

    

Herr Porst fragt Herrn Dr. Tesch, wie die kumulierten Flächenbedarfe zusammen kommen. Dabei verweist Herr Dr. Tesch auf die vorher gehaltene Präsentation sowie Abfragen und Prognosen, die als realistische Grundlage dienen.

 

Abschließend erfragt Frau Krönert bei Herrn Müller, wie dieses Projekt weiter voranschreitet. Herr Müller erläutert hierbei, dass mit Beschluss der Verbandsversammlung des Regionalen Planungsverbandes Region Rostock nun das Verfahren vom Vorbehalts- zum Vorranggebiet startet, welches etwa 5 Jahre dauern wird.

Parallel dazu findet das Verfahren zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans statt, in dem auch die Ziele der Raumordnung dargestellt werden.