10.02.2021 - 7 Vorstellung "Elektrofähre"

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Wortprotokoll

Frau Hartmann (käufmän. Vorstand RSAG), Frau Thesenvitz und Frau Leppin (Hafen-und Seemannsamt) erläutern anhand einer Präsentation das Vorhaben.

 

Für den Einsatz der neuen Elektrofähre ist eine Neugestaltung der Anlegestelle am Kabutzenhof sowie auf der Gehlsdorfer Seite erforderlich. Aufgrund der modernen Anlegetechnik der Fähre sind die derzeitigen Pontons für das neue Fährschiff nicht mehr geeignet. Die neue Fähre ist steuerbordseitig mit zwei Permanentmagneten ausgerüstet, die ein schnelles An- und Ablegen in Vorwärtsfahrt ermöglichen. Deshalb werden die alten Pontons aus Beton durch langlebige Stahlpontons ersetzt. Im Zuge dieser Umgestaltung wird die HRO gleichzeitig eine Grundinstandsetzung der Ufersicherung am GD Ufer durchführen. Die alte Fährtasche hat mit über 60 Jahren Standzeit ihre Lebensdauer weit überschritten. Somit werden die Bauarbeiten am GD Anleger weit umfangreicher als am Kabutzenhof ausfallen.

 

Erläuterungen zum Umbau:

 

Während der gesamten Baumaßnahme soll der Fährbetrieb soweit wie möglich aufrechterhalten werden. Dazu wird im 1. Schritt ab Mitte März ein temporärer Anleger für das Fährschiff „Gehlsdorf“ in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Anleger Gehlsdorf errichtet (sh. Plan grau dargestellt). Ergänzend: Dieser temporäre Anleger ist nur begrenzt für mobiltätseingeschränkte Fahrgäste nutzbar, aber für Kinderwagen und Fahrräder geeignet. Bei höheren Wasserständen kann es zum Ausfall der Fähre kommen. Nach der Verlegung des Fährverkehrs werden die umfangreichen Bauarbeiten am Gehlsdorfer Anleger beginnen: Rückbau der alten Schwimmkörper einschl. der Haltedalben; oberirdischer Abbruch der Bestandsspundwand; Errichten der neuen Ufersicherung als Deckwerk aus Wasserbausteinen, Umgestaltung der landseitigen Flächen. Der Wartebereich wird qualitativ aufgewertet. Er wird mit einem Blindenleitsystem in Form taktiler Bodenplatten ausgestattet. Die Abstellmöglichkeiten von Fahrrädern wird verbessert. mit Darüber hinaus wird am Anleger Gehlsdorf die Landstromversorgung für das nächtliche Nachladen der Fähre errichtet. Der Nachtliegeplatz für das neue Fährschiff wird künftig Gehlsdorf sein.

Die Bauarbeiten am Kabutzenhof werden voraussichtlich Anfang Juni beginnen und zeitgleich mit den Arbeiten in Gehlsdorf Mitte Juli abgeschlossen sein. Es wird ein baugleiches Ponton errichtet. Die Zugangstasche an der Kaikante wird saniert und für einen etwas höheren Wasserstand optimiert und angepasst. Der Wartebereich wird ebenfalls neu geordnet. Das Wartehaus wird umgesetzt, es werden zusätzliche Fahrradbügel aufgestellt und gleichzeitig taktile Bodenplatten als Blindenleitsystem integriert.

Während der Bauzeit am Kabutzenhof muss das Fährschiff „Gehlsdorf“ an den Neptunkai, Höhe Straße „An der Kesselschmiede“, ausweichen. So kann der Fährverkehr bis voraussichtlich Mitte Juli aufrechterhalten werden. Anschließend beginnen die Test- und Probefahrten mit der neuen Elektrofähre im Revier des Stadthafens. In dieser Zeit entfällt der reguläre Fährverkehr zwischen Gehlsdorf und Kabutzenhof

 

Nach erfolgreicher Abnahme des Schiffes durch die Hanse- und Universitätsstadt wird die RSAG den Fährbetrieb mit der Elektrofähre aufnehmen. Der Einsatz der vollelektrischen Fähre mit Photovoltaikanlage auf dem Schiffsdach kommt dem städtischen Klimaschutz zugute. 100% emissionsfrei und fast lautlos geht es dann über die Warnow.

 

Zusammenfassend:

Während der Baumaßnahmen an den Fähranlegern kann es zu zeitweiligen Einschränkungen für mobilitätseingeschränkte Personen kommen. Dafür wird sich die Aufenthaltsqualität für Fährnutzer nach dem Umbau deutlich erhöhen, wie schon gesagt: Beide Anleger werden mit taktilen Bodenplatten zur einfacheren Orientierung für blinde und sehbehinderte BürgerInnen ausgestattet. Zudem wird die Ausleuchtung der Anleger auf moderne und energiesparende LED-Beleuchtung umgestellt. Für Pendler werden zusätzliche Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen.

 

Herr Herzog fragt nach den Kosten des Vorhabens.

 

Frau Leppin teilt mit, dass sich die Gesamtkosten auf ca. 4.000.000€ belaufen werden.

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Anlagen