22.01.2020 - 3.2 Dr. Annette Boog (Einwohnerin der Hanse- und Un...

Beschluss:
zur Kenntnis gegeben
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Wortprotokoll

 

Frau Dr. Boog fragt nach, wie sich die geplante Sofortmaßnahme der Abholzung von 110 Bäumen im Warnemünder Ortsgebiet (Küstenwald), mittlerweile durch den Senator für Bau und Umwelt auf Februar 2020 vertagt, für die Erweiterung eines vorhandenen Radweges zu einem Rad-Schnellweg bei Kosten von 1 Million Euro mit dem Beschluss der Rostocker Bürgerschaft vom 25. September 2019 – Ausrufung des Klimanotstandes – vereinbaren lässt.
 

Sie appelliert, den Radverkehr nicht gegen den Naturschutz auszuspielen und mit der Abholzung dieser Bäume im Küstenwald zu warten und alternativ den Radverkehr ggf. bei Geschwindigkeitsbegrenzung für Kraftfahrzeuge ebenfalls durch die Parkstraße zu führen.

Weiterhin verweist sie auf eine Unterschriftensammlung zum Erhalt dieser Bäume.

 

 

Herr Tiburtius (Leiter des Amtes für Verkehrsanlagen) informiert, dass die Verwaltung intensiv verschiedene Varianten zum Bau dieses Geh- und Radweges abgewogen hat.
Der Senator für Bau und Umwelt hat mit dem Ortsbeirat Seebad Warnemünde, Seebad Diedrichshagen für die kommende Woche einen Termin vereinbart, bei dem erneut eine kritische Projektbetrachtung erfolgen soll.
Ziel ist, eine gute Infrastruktur zu schaffen, wobei seitens der Verwaltung eine Vorzugsvariante mit getrenntem Geh- und Radweg ausgewählt wurde.
Die u.a. von Frau Dr. Boog vorgeschlagene Geschwindigkeitsbegrenzung für Kraftfahrzeuge in der Parkstraße ist aus gesetzlichen Gründen grundsätzlich nicht möglich.

 

Herr Peters kann nicht nachvollziehen, dass diese Geschwindigkeitsreduzierung als Alternative zu den Baumfällungen nicht möglich ist. Er bittet die Verwaltung um erneute Prüfung des Vorschlages zur Geschwindigkeits­reduzierung zugunsten der Ermöglichung eines kombinierten Radverkehrs.

 

Herr Dr. Winter spricht sich für den Radweg in der geplanten Vorzugsvariante aus. Er bittet aber die Verwaltung, zukünftig solche Planungen frühzeitig öffentlich zu kommunizieren, um die Bürgerbeteiligung zu gewährleisten.

 

In Kenntnis der Schwierigkeiten bei Bauplanungen/Abwägungen zum Grünerhalt in der Stadt unterstützt Frau Kröger den Prüfauftrag von Herrn Peters obwohl ihr bekannt ist, dass Geschwindigkeitsreduzierungen oftmals schwierig sind. Ebenfalls spricht sich Herr Giesen dafür aus und informiert, dass er aufgrund der geplanten Baumfällungen den Radschnellweg ablehnen wird.

Weiterhin nimmt Herr Koch ablehnend zu den Baumfällungen und zum Radschnellweg Stellung.

 

Herr Dr. Wandschneider-Kastell informiert, dass das Radschnellwegenetz Bestandteil des Mobilitätsplanes Zukunft ist und hält - aus Gründen der Sicherheit - die von der Verwaltung geplante Führung des Radweges für richtig.

 

Frau Dr. Bachmann nimmt u.a. Bezug auf den wieder zurückgezogenen Dringlichkeitsantrag Nr. 2020/DA/0683 des Ortsbeirates Seebad Warnemünde, Seebad Diedrichshagen zum Geh- und Radweg Parkstraße Warnemünde und gibt zu Protokoll, dass die Verwaltung zusagen möchte, die für Januar/Februar 2020 geplanten Fällungen von 120 Bäumen bis November 2020 zu verschieben.

 

Herr Tiburtius erklärt, dass die Möglichkeit dieser Verschiebung besteht, aber der beabsichtigte Bau des Radweges wird sich dann um ca. 1 Jahr verschieben (wegen Ausschreibung, Ausführung usw.).