12.11.2019 - 6 Informationen zum geplanten Baugeschehen in der...

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Wortprotokoll

Zu diesem TOP sind zahlreiche AnwohnerInnen aus dem Reutershäger Weg und der Kuphalstraße erschienen.

Herr Jänicke begrüßt dazu Herrn Maronde vom Amt für Stadtplanung und von der WIRO Frau Nimmich und Herrn Jentzsch.

 

Dieses Thema beschäftigt den OBR jetzt bereits seit Monaten, da es unter den derzeitigen Bewohnern der Einfamilienhäuser und den Kleingärtnern für große Verärgerung sorgt und bisher weder WIRO noch Stadtämter sich konkret zu diesem Thema eingelassen / geäert haben.

 

Streitpunkt: Die WIRO plant neben den bereits gebauten 2 rfelhäusern mit je 9 WE in der Kuphalstre (ehemals WIRO-Verwaltungsgebäude) weitere 5 + 2 große Wohngebäude in diesem Areal zu errichten.

Die Anwohner fordern diesbezüglich von der Stadt die Auflegung eines B-Planes, da sie der Meinung sind, dass mit dieser Anzahl an weiteren Anwohnern und dem damit verbundene Autoverkehr das Gebiet komplett überlastet ist, die Straßen bereits jetzt schon marode sind und es ferner ihrer Meinung nach durch die Versiegelung der Flächen und dem Neubau der WIRO ein Problem mit dem Grundwasser / Regenwasser berschwemmungen) gibt. Die Bewohner wünschen sich eine an ihre Häuser angepasste Bebauung (EFH oder Reihenhäuser), aber keine Dreigeschosser.

 

Herr Maronde ist seit vielen Jahren Stadtplaner im Amt und kennt sich mit den örtlichen Gegebenheiten und auch mit Bauplänen seit den 90er Jahren aus.

Zum besseren Verständnis zeigt er mehrere Bildfolien (per Beamer) und erklärt wie folgt:

  • Es handelt sich um ein Areal mit unterschiedlicher Bebauung und Bauhöhe  Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, 3-Geschosser, Garagenkomplexen, gewerblicher Nutzung, Kirche...
  • Das Amt für Stadtplanung hält es nicht für erforderlich, einen B-Plan aufzulegen, da die Bauhöhen bereits vorgegeben sind.
  • Der Komplex mit 80 Garagen war komplett versiegelt und wird durch den Neubau von 3 Würfelhäusern sogar aufgelockert und grüner der Verkehr dieser Autos ging auch über den Reutershäger Weg
  • Die 2 Würfelhäuser an der Straßenseite/Ausfahrt Kuphalstraße werden sogar 1 Geschoss weniger haben und das Bild harmonisch abrunden.
  • Bei dem Komplex der Einfamilienhäuser handelt es sich um ein Konzept mit

1 1/2Geschossern, welches die Stadt damals ausgeschrieben und einem Bauträger übertragen hat. Unter diesen Voraussetzungen haben die Bewohner dort gekauft. Im Nachhinein zu sagen, sie hätten gernher gebaut, aber nicht gedurft, hält er für unverhältnismäßig.

  • Verschiedene Ämter, darunter Feuerwehr, Amt für Verkehrsanlagen, haben die Pläne geprüft und als genehmigungsfähig befunden. Auch von NORDWASSER gab es bisher keine Einwände.

 

Die Anwohner der bestehenden Häuser sind mit diesen Ausführungen nicht einverstanden. Ein Bewohner in unmittelbarer Nachbarschaft zu den 2 Neubauten bestätigt, dass es jetzt mehr Verkehr als früher dort gibt.

 

Frau Dr. Priebe sieht den Umweltaspekt und findet, dass die Dimensionierung nicht in dieses Gebiet passt. Auch müsse nochmals die Be- und Entwässerung betrachtet werde, da aktuell einige Gärten in der KGA ständig unter Wasser stehen.

 

Herr Jentzsch von der WIRO berichtet, dass Maßnahmen für die Be- und Entwässerung mit dem Neubau vorgenommen wurden. Er bezweifelt, dass dieses Problem durch die Bebauung der WIRO entsteht. Er sagt jedoch auch, dass neben der Behebung des Wohnungsmangels, die WIRO auch wirtschaftlich agieren muss. Dies ist mit einer niedrigeren Bebauung nicht gegeben.

 

Frau Rössler bezweifelt, dass die Maßnahmen der WIRO funktionieren und ergänzt, dass es bereits Klageverfahren und Schadensersatzansprüche von Anwohnern und Kleingärtnern gegen die WIRO gibt und damit auch in Zukunft zu rechnen ist.

 

Herr Maronde verweist bzgl. der Be- und Entwässerung auf die Zuständigkeit von NORDWASSER. Ferner bietet er den Anwohnern an, dieses OBR-Protokoll für eine weitere Abstimmungsrunde in die verschiedenen Fachämtern (Verkehrsanlagen, Grünanlagen, Feuerwehr, Stadtplanung) und NORDWASSER zu geben.

Die OBR-Mitglieder sprechen auch noch einmal das Konzept Schwanenteich und grüner Gürtel an.

Dafür gibt es ein Umwelt- und Freiflächenkonzept und der gne Gürtel ist laut Herrn Maronde auch in diesem Gebiet gegeben. Er erwähnt, dass die Stadt ständig neu auslotet, welche Flächen bebaut werden können (Flächennutzungsplan) und deshalb eher Lückenbebauungen in schon vorhandenen Arealen vorgenommen werden, als eine große Grünfläche am Stadtrand zu zerstören - zumal die innerstädtischen Wohnungen sehr gefragt sind.

Er erklärt nochmals die Funktion eines B-Plans und dass man mit diesem zu keiner anderen fachlichen Entscheidung als den jetzigen Geschosshöhen in den einzelnen Bereichen mit den verschiedenen Konzepten gelangen würde.

 

Herr Jentzsch gibt abschließend zu verstehen, dass die WIRO die Fristen für die Klageverfahren / Revisionen abwartet und einem Baubeginn für die nächsten

2 Bauabschnitte ab 2020 dann nichts im Wege steht.

 

Herr Jänicke bringt seine Enttäuschung zum Ausdruck, dass die Verständigung mit der WIRO als auch den Fachämtern in den letzten Monaten sehr schwierig war und keine schriftlichen Informationen weitergegeben wurden. Dadurch sind viele Probleme offen geblieben.

Der OBR ist an einer gemeinsamen, einvernehmlichen Lösung interessiert, chte aber die Ergebnisse der Ämterbefragung abwarten.

Herr Jänicke verweist in diesem Zusammenhang auf die öffentliche Veranstaltung zum Zukunftsplan am 26.November 2019 von 18 20 Uhr im Rathaus (Städtischer Anzeiger vom 30.10.2019). Auch hier haben die Einwohner die Möglichkeit, Einfluss auf die Entwicklung ihrer Stadt zu nehmen.