17.10.2019 - 5.1 Diskussion des aktuellen Sachstandes zu den kul...

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Wortprotokoll

 

Herr Werner übergibt den Ausschussmitgliedern den Entwurf der Stellungnahme zum Themenpapier zu den Kulturpolitischen Leitlinien des Landes und stellt das Papier zu Diskussion. Der Entwurf sei von der Verwaltung gemeinsam mit Frau Kranig und Frau Schulz sowie dem Kulturrat Rostock erarbeitet worden. Der Kulturrat befürworte die Stellungnahme. Die Stellungnahme müsse bis zum 22.10. in Schwerin sein.

Am 30.10. finde im Kultusministerium ein Arbeitstreffen mit der kommunalen Ebene statt, bei dem zum einen zum aktuellen Stand der Erarbeitung kulturpolitischer Leitlinien informiert werde. Zum anderen wolle man gemeinsam an vier ausgewählten Themenfeldern vertiefend weiterarbeiten und so das Leitlinienpapier weiter qualifizieren. Ziel sei die Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen.

 

Aus der Diskussion:

-         Wie kann man mit Projekten Segregation aufbrechen? In den Stadtteilen seien Kontinuität und Qualität wichtig für die Attraktivitätssteigerung.

-         Leitlinien der Kommune müssen ebenfalls überarbeitet werden.

-         Die Sicherung der kulturellen Grundversorgung fehlt im Papier.

-         Das Papier ist zu allgemein, zu unkonkret, enthält zu viele Phrasen.

-         zu wenig Eingang städtischer Belange

-         Sprachkulturgut nicht berücksichtigt

-         Vorstellungen der Kulturkonsumenten werden nicht berücksichtigt, stärkere Perspektive aus Sicht des Rezipienten nötig

-         Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen wichtig und Überprüfung, ob die Maßnahmen erfolgreich sind

 

Auf Antrag von Frau Kranig erteilen die Ausschussmitglieder Herrn Kirsten vom Landeskulturrat das Rederecht.

 

Herr Kirsten führt aus, dass er das Papier grundsätzlich begrüße. Es habe keine wissenschaftliche Begleitung und keine Vorher- / Ist-Analyse gegeben. Es gebe zwar Rezipientenumfragen deutschlandweit, aber nicht für Mecklenburg-Vorpommern. Der Prozess der Leitlinienentwicklung müsse öffentlich breit diskutiert werden, man müsse sich Möglichkeiten zum Nachsteuern offen halten. Er erwarte im Ergebnis einen sinnvollen Aktionsplan der sich auch in den Haushaltsmitteln wiederspiegeln müsse.

 

Herr Werner erklärt, dass er die Ergebnisse der Diskussion als Ergänzung zur Stellungnahme formulieren werde.

 

Nachtrag

 

Mit Datum vom 19.10.2019 ist die Stellungnahme der Hansestadt Rostock mit folgender Ergänzung an das Kultusministerium versandt worden.

 

„Wichtig ist den Ausschussmitgliedern, dass sich der Verabschiedung der Leitlinien die Erarbeitung eines Aktionsplanes anschließt, der dann auch umzusetzen und dessen Wirksamkeit zu messen ist. Auch wenn sich die Leitlinien aus nachvollziehbaren Gründen nicht einzelnen Genres widmen, so hätten doch Spezifiken der Heimatpflege, wie z.B. die Pflege des Niederdeutschen, Eingang in die Leitlinien finden sollen. Wünschenswert wäre auch die Betonung dessen gewesen, dass die Umsetzung der Leitlinien kein Selbstzweck ist, sondern sich an den Interessen und Erwartungen der Rezipienten zu orientieren hat.“